Das »Bergsteigen in Sachsen« ist Immaterielles Kulturerbe in Deutschland

13.03.2024, 14:11 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

PRESSEEINLADUNG in die Sächsische Schweiz

Die Kulturministerkonferenz hat heute (Mittwoch, 13. März 2024) entschieden, das »Bergsteigen in Sachsen« ins Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufzunehmen. Der Freistaat Sachsen hatte das »Bergsteigen in Sachsen« 2023 im Rahmen der fünften Bewerbungsrunde für das Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes nominiert und zugleich in die Sächsische Landesliste des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen. Die Bewerbung hatte der Sächsische Bergsteigerbund (SBB) stellvertretend für alle Kulturtragenden erarbeitet und eingereicht.

Sachsens Kulturministerin Barbara Klepsch gratuliert: »Herzlichen Glückwunsch an unsere Sächsischen Bergsteigerinnen und Bergsteiger, die viel Herzblut und Arbeit in diese Bewerbung gesteckt haben! Die Aufnahme ins Bundesweite Verzeichnis ist nun die verdiente Anerkennung. Bergsteigen in Sachsen – das ist viel mehr als Bergsport. Genauso wichtig sind hier Gemeinschaftsgefühl und Verantwortungsbewusstsein – und die tiefe Verbundenheit mit einer einzigartigen Felsenlandschaft. Der Einsatz für den Schutz von Felsen und Natur ist selbstverständlicher Teil des Sächsischen Kletterns. Den Zauber dieser Landschaft sollen auch die künftigen Generationen erleben können.«

Das Bergsteigen in Sachsen beruht seit 1910 auf dem Grundsatz des »freien Kletterns« ohne Verwendung künstlicher Hilfsmittel. Basis sind die Sächsischen Kletterregeln, die neben den Kletter- und Sicherungstechniken auch den Schutz und Erhalt der Felsbiotope festschreiben. In dieser Zeit hat sich eine vielfältige Klettergemeinschaft entwickelt. Allen gemeinsam ist die Begeisterung für den Sport, das soziale Miteinander und den respektvollen Umgang mit der Natur.

»Durch den Titel versprechen wir uns insbesondere mehr Aufmerksamkeit für unsere Belange. Eines unserer wichtigsten Anliegen ist es, die Ausübung des traditionellen Sportes auch in Zukunft in der bisherigen Art zu ermöglichen und die Sächsische Bergsteigerkultur weiter zu pflegen," sagt Anne Lochschmidt, die Leiterin der Arbeitsgruppe für die Bewerbung beim Sächsischen Bergsteigerbund.

Die Kletterkultur wird in Klubs, Familien und in Freundeskreisen gelebt, in denen diese Regeln und Verhaltensweisen weitergegeben werden. Vereine und zahlreiche weitere öffentliche und private Träger bieten Kurse für jedes Niveau und Alter an, z.B. auch für Kinder oder Menschen mit Behinderung. Der 1911 gegründete Sächsische Bergsteigerbund (SBB) ist mit über 18.000 Mitgliedern einer der größten Sportvereine Sachsen. Darüber hinaus hat das Sächsische Bergsteigen Ausdruck in Musik, Malerei, Fotografie und Literatur gefunden.

Presseeinladung

Pressevertreter sind aus Anlass der Aufnahme in das Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes morgen (Donnerstag, 14. März 2024) herzlich eingeladen zum Pressetermin an der Brandbaude (Hohnstein) mit Kulturministerin Barbara Klepsch, Sportminister Armin Schuster, Uwe Daniel, 1. Vorsitzender des Sächsischen Bergsteigerbundes und Anne Lochschmidt, Vertreterin der Arbeitsgruppe Kulturerbe Bergsteigen, sowie Uwe Borrmeister, Leiter Nationalpark Sächsische Schweiz.
Es werden Bergsteiger vor Ort sein, die bei trockenem Wetter für Pressefotos die Brandscheibe unterhalb der Aussicht an der Brandbaude erklimmen werden. Die Bergfinken, einer der Bergsteigerchöre des SBB, sind ebenfalls vor Ort und werden Lieder singen.

Der Pressetermin findet mit Unterstützung durch die Kampagne »So geht sächsisch.« der Sächsischen Staatskanzlei statt.

Termin: Donnerstag, 14. März 2024
Uhrzeit: 10:00 – 11:30 Uhr (Treffpunkt: 9:40 Uhr)
Ort: Brandbaude Hohnstein, Treffpunkt: Parkplatz Eiche, Teichgasse 1, 01848 Hohnstein
Hinweis: Die individuelle Anfahrt zur Brandbaude mit eigenem Kfz ist nicht gestattet. Es wird über die Nationalparkverwaltung ein shuttle-Service zur Brandbaude angeboten.

Aus organisatorischen Gründen bitten wir um Anmeldung bis 13. März 2024; 19 Uhr unter presse.kt@smwk.sachsen.de

Dieser Termin eignet sich sehr gut für die Bildberichterstattung!

Über Ihr Kommen freuen wir uns!

Ablauf:
9:55 Uhr Ankunft Brandbaude
10:00 Uhr Bergfinken singen Lied zur Begrüßung/ Einstimmung
10:05 Uhr Statement Staatsministerin Barbara Klepsch
10:15 Uhr Statement Kulturtragende des Antrags (mit Bergsteigerbund)
10:25 Uhr Statement Staatsminister Armin Schuster
10:35 Uhr Statement Uwe Borrmeister Leiter Nationalpark Sächsische Schweiz
10:45 Uhr Lied der »Bergfinken«
10:55 Uhr Foto mit den Bergsteigern – Brandscheibe oder bei Nässe vor Brandbaude
Im Anschluss Zeit für O-Töne und Austausch, Imbiss in der Brandbaude

Hintergrund:

Beim immateriellen Kulturerbe stehen Kulturformen im Mittelpunkt, die von praktischem Wissen und Können der Menschen getragen werden. Dies reicht von Kunst- und Handwerkstechniken über mündliche Überlieferungen bis hin zu speziellen Aufführungspraktiken von Tanz, Theater und Musik. Das immaterielle Kulturerbe repräsentiert eine lebendige Alltagskultur, die von Generation zu Generation weitergegeben wird und damit auch ein Gefühl von Zugehörigkeit und Identität vermittelt. Zum immateriellen Kulturerbe in Deutschland gehören unter anderem die Bräuche und Feste der Lausitzer Sorben, die sächsischen Bergparaden und Bergaufzüge sowie die sächsischen Knabenchöre

https://www.kulturland.sachsen.de/landesliste-des-immateriellen-kulturerbes-3999.html

Weitere Hintergrundinformationen zum Sächsischen Bergsteigen sind auf der Website des Sächsischen Bergsteigerbundes zusammengestellt.

https://bergsteigerbund.de/bergsport/


Kontakt

Sächsische Staatsministerin für Kultur und Tourismus

Pressesprecher Jörg Förster
Telefon: +49 351 564 60620
E-Mail: presse.kt@smwk.sachsen.de
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