Mauerkrone der Talsperre Saidenbach wieder geöffnet - Sanierungs- und Reparaturarbeiten abgeschlossen

21.12.2023, 09:46 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

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Sanierte Mauerkrone der Talsperre Saidenbach (© Landestalsperrenverwaltung Sachsen / Volker Schreiter)

Sanierte Mauerkrone der Talsperre Saidenbach (© Landestalsperrenverwaltung Sachsen / Volker Schreiter)

Die Landestalsperrenverwaltung Sachsen hat heute (Donnerstag, 21.12.2023) die Mauerkrone der Talsperre Saidenbach (Erzgebirgskreis) wieder freigegeben. Seit Mitte Mai vergangenen Jahres war sie wegen Sanierungs- und Reparaturarbeiten für die Öffentlichkeit gesperrt. Diese wurden nun bis auf wenige Restleistungen abgeschlossen. Der Talsperrenrundweg, der über die Mauerkrone führt, kann wieder vollständig genutzt werden. Für die Sanierung investierte der Freistaat Sachsen rund 800.000 Euro.

Eine Überprüfung der Anlage hatte ergeben, dass die Abdichtung der Mauerkrone undicht war. Es befanden sich Risse und Blasen im Asphaltbelag. So konnte Niederschlagswasser in die Staumauer über die Mauerkrone eindringen und das Bauwerk schädigen. Außerdem waren die Unebenheiten im Belag eine Gefahrenquelle für Passanten.

Bei der letzten umfassenden Instandsetzung 1992 wurde als oberer Abschluss der Staumauer eine Stahlbetonplatte eingebaut und mit einer Dichtung versehen. Auf die Dichtungsschicht wurde ein bituminöser Fahrbahnbelag aufgetragen. Dieser war nach mehr als 25 Jahren Nutzung nun sanierungsbedürftig.

Hintergrundinformation

Die denkmalgeschützte Bruchsteinmauer der Talsperre Saidenbach ist rund 334 Meter lang und vier Meter breit. Der Weg, der über die Mauerkrone führt, ist öffentlich begehbar und ein beliebtes Ausflugsziel in der Region.

Die Trinkwassertalsperre Saidenbach wurde zwischen 1929 und 1933 gebaut. Sie ist der größte Rohwasserspeicher im Talsperrenverbundsystem Mittleres Erzgebirge. Zusammen mit den Trinkwassertalsperren Neunzehnhain I, Neunzehnhain II und Einsiedel stellt sie Wasser für die Versorgung der Großstadt Chemnitz sowie Teile des Landkreises Mittelsachsen und des Erzgebirgskreises bereit.

TECHNISCHE DATEN
Lage: Pockau-Lengefeld, Erzgebirge
Bauzeit: 1929 bis 1933
Gestautes Gewässer: Forchheimer Dorfbach, Haselbach, Hölzelbergbach, Lippersdorfer Bach, Saidenbach
Gesamteinzugsgebiet: 61 km²
Jahreszuflusssumme: 21 Mio. m³
STAUBECKEN
Gesamtstauraum: 23,2 Mio. m³
davon Betriebs- und Reserveraum: 19,4 Mio. m³
gewöhnlicher Hochwasserrückhalteraum: 3,0 Mio. m³
Stauoberfläche bei Vollstau: 1,4 km²
ABSPERRBAUWERK
Art: Bruchsteinmauer mit gekrümmter Achse
Kronenlänge: 334 m
Kronenbreite: 4 m
Höhe über Gründungssohle: 57,26 m
Höhe über Talsohle: 47,30 m
Bauwerksvolumen: 203.000 m³
HOCHWASSERENTLASTUNG
Art: fester Kronenüberfall mit 8 Feldern und höhenvariablem Schütz
Breite: 56 m
Leistungsvermögen: 85 m³/s


Kontakt

Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen

Pressesprecherin Katrin Schöne
Telefon: +49 3501 796 378
Telefax: +49 3501 796 116
E-Mail: presse@ltv.sachsen.de

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