Sächsisch – Polnisch – Tschechische Wirtschaftsbeziehungen sind eine unglaubliche Erfolgsgeschichte

16.11.2023, 09:35 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Über 500 Teilnehmer bei größter Kooperationsbörse im Dreiländereck

Über 500 Teilnehmer treffen sich heute beim 30. Polnisch-Deutsch-Tschechischen Kooperationsforum im polnischen Karpacz, um sich zum gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Wandel im polnisch-sächsisch-tschechischen Grenzraum auszutauschen. Die größte Kooperationsbörse für Unternehmen im Dreiländereck ist seit mittlerweile 30 Jahren eine bewährte Plattform, um sächsische, polnische und tschechische Unternehmen, Netzwerke und Forschungsinstitute zusammenzubringen. Zwischen den Teilnehmern aus den drei Ländern, die u.a. aus der Metall- und Kunststoffbearbeitung, dem Maschinen- und Anlagenbau, der Energie- und Umwelttechnik sowie der Baubranche kommen, wurden im Vorfeld knapp 600 individuelle Gesprächstermine vereinbart.

»Unsere Wirtschaft und Gesellschaft stehen vor enormen Herausforderungen: Dekarbonisierung und ökologische Nachhaltigkeit, Digitalisierung, Demografie und Arbeitskräftemangel. Innovationen und Zukunftstechnologien sind der Schlüssel für die Bewältigung dieser Aufgaben«, sagte der sächsische Wirtschaftsminister Martin Dulig in seinem Grußwort und hob den sehr regelmäßigen Austausch zwischen den Menschen, Unternehmen und den Regierungen der Regionen hervor. Dulig weiter: »Das Polnisch-Deutsch-Tschechische Kooperationsforum wurde ins Leben gerufen, um den zentralen Themen, bei denen wir bereits sehr eng kooperieren, einen besonderen Ausdruck zu verleihen. Dazu gehört vor allem das Thema Energie. Der europäische Energiemarkt erfordert gemeinsames Handeln für gemeinsame neue Herausforderungen. Deshalb enden Wasserstoff-Pipelines besser nicht an den Landesgrenzen, sondern verknüpfen wirtschaftsstarke und prosperierende Regionen miteinander. Durch Geschäfte unserer Unternehmen erreichen wir jedes Jahr einen Handel von mehreren Milliarden Euro – und gerade auch in der erfolgreichen Zusammenarbeit im wissenschaftlichen Bereich, zwischen Universitäten und Forschungsinstituten, sieht man die Nähe zwischen unseren drei Regionen.«

Thomas Horn, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH (WFS) ergänzt: »Unsere grenzüberschreitende wirtschaftliche Zusammenarbeit in den vergangenen 30 Jahren ist eine unglaubliche Erfolgsgeschichte. Polen und Tschechien sind heute die mit Abstand wichtigsten Handelspartner Sachsens in Europa. Das ist umso bemerkenswerter, wenn wir zurückschauen, wie alles angefangen hat und wie schwierig es damals war: In den 1990er Jahren wollten die Unternehmer in den drei Regionen zunächst die westlichen Märkte erschließen und die Nachbarmärkte standen nicht so im Fokus wie heute. Außerdem waren Polen und Tschechien noch keine Mitgliedsstaaten der EU. Es gab nur wenige Grenzübergänge und an diesen oft endlose Warteschlangen. Und auch nach dem EU-Beitritt gab es noch lange Übergangsfristen bis zum vollständigen Beitritt zum Schengen-Raum. Deshalb ist so ein 30-jähriges Jubiläum auch ein guter Zeitpunkt um festzustellen, wie positiv sich alles entwickelt hat, wie zahlreiche Kooperationsprojekte, gemeinsame Foren und gegenseitige Geschäftsanbahnungsaktivitäten zeigen. Wir gratulieren unserem polnischen Partner zum 30. Jubiläum der Veranstaltung und freuen uns auf weitere gemeinsame Projekte für die Stärkung der Wirtschaft im sächsisch-polnisch-tschechischen Grenzraum.«

Die Schirmherrschaft für das 30. Forum haben der Sächsische Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, Martin Dulig und der Marschall der Woiwodschaft Niederschlesien, Cezary Przybylski sowie der tschechische Minister für Industrie und Handel, Jozef Sikela übernommen. Bei der Organisation und Durchführung der Veranstaltung unterstützt die WFS ihren langjährigen polnischen Partner, die Riesengebirgsagentur für die Regionale Entwicklung KARR SA.


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