Industriepark Schwarze Pumpe wächst um 100 Hektar

09.10.2023, 10:32 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Förderbescheid über mehr als eine Million Euro unterstützt planerische Vorbereitung

Der Zweckverband Industriepark Schwarze Pumpe hat in dieser Woche einen Förderbescheid über mehr als eine Million Euro erhalten. Mit den Mitteln unterstützt der Freistaat Sachsen Planungsleistungen für die Süderweiterung des an der Grenze von Brandenburg und Sachsen gelegenen Industrieparks.

»Ich freue mich, dass der Freistaat auf diese Weise dazu beiträgt, Flächen für die Erweiterung bereitzustellen, die für wichtige Ansiedlungen von Investoren dringend benötigt werden«, so Staatsminister Thomas Schmidt. »Die Erweiterung des Industrieparks ist für das Gelingen des Strukturwandels im heutigen Lausitzer Braunkohlerevier von größter Bedeutung. Sie hilft, neue Arbeitsplätze zu schaffen und so die sächsische Wirtschaft zu stärken.«

Manfred Heine, Bürgermeister der Gemeinde Spreetal: »Um neue Wertschöpfungsketten in dem Maße am Standort etablieren zu können, dass sich auch neue Profile für den länderübergreifenden Industriestandort entwickeln, benötigen wir vermarktungsfähige Flächen in Größenordnung, die wir zudem infrastrukturell erschließen. Dies schafft Raum für Zukunftsindustrien, die die Kapazitäten mitbringen, den Transformationsprozess nachhaltig zu beschleunigen. Das kommt dem Standort, der Region und dem ganzen Revier am Ende zugute.«

Petra Axel, Geschäftsführerin des Zweckverbandes Industriepark Schwarze Pumpe: »Als erstes ein großes Dankeschön an alle Beteiligten der Staatsregierung in Sachsen für die konstruktive Zusammenarbeit. Die Ausreichung dieses Zuwendungsbescheides ist ein weiterer Baustein für die Entwicklung und Erweiterung der Flächen im Industriepark Schwarze Pumpe. Der Industriepark Schwarze Pumpe ist derzeit noch zu zwei Dritteln kohlebasiert. Damit künftig ein CO₂-neutraler Industriestandort mit grüner Direktstromversorgung, ausreichend Fachkräften, ressourcenschonendem Wassermanagement und qualifizierten weichen Standortfaktoren entstehen kann, braucht es neue Flächen. Dies ist ein entscheidender Standortvorteil im Vergleich zu anderen Industrieparks im Bundesgebiet. Dass der Freistaat Sachsen uns hierbei proaktiv unter die Arme greift, ist entscheidend, Strukturabbrüche zu vermeiden und damit neue Zukunftsindustrien zielgerichtet aufzubauen«

Hintergrund:

Der Industriepark Schwarze Pumpe (ISP) ist ein das Land Brandenburg und den Freistaat Sachsen übergreifendes Industriegebiet. Gegenwärtig umfasst seine Fläche insgesamt 1 122 Hektar im Satzungsgebiet, inklusive aller Erweiterungs- und Entwicklungsflächen. Davon entfallen 617 Hektar auf das Gebiet der Gemeinde Spreetal in Sachsen. Derzeit haben sich etwa 110 Unternehmen mit rund 5 100 Beschäftigten angesiedelt. Die vorhandenen Flächen sind nahezu vollständig ausgelastet. Aus diesem Grund soll das Gelände im Süden und damit auf dem Gebiet des Freistaates Sachsen langfristig um rund 250 Hektar erweitert werden. Da die Entwicklung der Flächen die Möglichkeiten der kommunalen Akteure (Gemeinde Spreetal sowie Zweckverband ISP) übersteigt, hatte das Kabinett am 18. April 2023 über eine Einzelfallförderung entschieden, die nun Grundlage für den Förderbescheid ist. Gefördert werden Planungsleistungen, die über die Grundleistungen der Bauleitplanungen hinausgehen.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Regionalentwicklung

Ansprechpartner Pascal Ziehm
Telefon: +49 351 564 50024
E-Mail: medien@smr.sachsen.de
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