Plädoyer für starke Solarindustrie in Deutschland und Europa

29.09.2023, 13:31 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Solargipfel in Berlin auf Einladung von Regierungschef Kretschmer – Gemeinsame Erklärung zum Erhalt der Solarindustrie verabschiedet

Berlin (29. September 2023) – Auf Einladung von Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer haben Vertreter aus den Bundesländern mit bedeutenden Produktionsstandorten der Solarindustrie gemeinsam mit Branchenvertretern und Unternehmen bei einem Solargipfel in Berlin über die aktuellen Herausforderungen beraten.

An der Veranstaltung nahmen Spitzenvertreter aus mehreren Bundesländern, darunter auch der Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, Reiner Haseloff, sowie der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft e.V., Carsten Körnig und Unternehmensvertreter großer deutscher Solarhersteller teil.

Kretschmer betonte: »Die Solarindustrie ist wichtig für die wirtschaftliche Stärke von Deutschland und Europa. Deshalb braucht es unser gemeinsames Vorgehen und die Unterstützung von Bund und EU. Ziel ist, dass Entwicklung und Wertschöpfung in diesem Bereich bei uns bleiben und nicht dauerhaft abwandern. Europäische Unternehmen müssen vor dem Hintergrund der globalen Entwicklungen in die Lage versetzt werden, die Energiewende in Europa und Deutschland aktiv mitzugestalten. Es ist wichtig, dass es mit der heimischen Solarindustrie aufwärts geht. Dabei geht es auch darum, unsere Abhängigkeiten von Dritten zu verringern.«

Bei dem Treffen wurde eine gemeinsames 10 Punkte-Programm der Bundesländer zum Erhalt der Solarindustrie in Deutschland verabschiedet. Darin wird die Notwendigkeit einer angemessenen europäischen Antwort auf die aktuellen Herausforderungen betont. Damit die Solarbranche in Deutschland und Europa eine Zukunftsperspektive habe, brauche es die Unterstützung seitens des Bundes und der EU, hieß es.

Hintergrund des Treffens ist der hohe Wettbewerbsdruck auf die europäische Solarindustrie insbesondere aufgrund des massenhaften Imports von subventionierten Solarmodulen aus China. Die hohen und weiter ansteigenden Importe stehen in Zusammenhang mit dem Importverbot von PV-Modulen aus Zwangsarbeit in die USA. Hinzu kommen starke finanzielle Anreize für Investitionen in den USA. Die Fertigung in Europa und Deutschland ist angesichts dieser Entwicklung derzeit bedroht.

Auf Initiative Sachsens wurde dieses Thema Anfang des Monats auch beim Treffen der Regierungschefinnen und –chefs in die Brüsseler Erklärung der Länder aufgenommen.

Das in Berlin verabschiedete 10 Punkte-Programm finden Sie in der Anlage.


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