Großschirma: Naturnahe Umgestaltung der Freiberger Mulde abgeschlossen

22.09.2023, 09:56 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

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Freiberger Mulde Großschirma unterhalb des Altväterwehres (© LTV - Holger Bieler)

Freiberger Mulde Großschirma unterhalb des Altväterwehres (© LTV - Holger Bieler)

Gleichzeitig Hochwassersicherheit der Staatsstraße verbessert

Eine Teilmaßnahme zur naturnahen Umgestaltung der Freiberger Mulde in Großschirma (Landkreis Mittelsachsen) wurde heute (Freitag, 22. September 2023) abgeschlossen. Die Landestalsperrenverwaltung Sachsen hatte hier seit Anfang des Monats am Ortseingang Rothenfurth unter anderem Strukturelemente in Eigenleistung in den Fluss eingebaut. Außerdem wurde der Prallhang gesichert und die Hochwassersicherheit für die Staatsstraße verbessert. Ziel der Maßnahme war es, den ökologischen Zustand des Gewässers im Einklang mit der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie zu verbessern. Die Teilmaßnahme wurde aus dem Sofortprogramm des Freistaates Sachsen finanziert und kostete rund 17.000 Euro.

Umweltminister Wolfram Günther betont: »An ganz vielen Flüssen in Sachsen verbessern wir den ökologischen Zustand. Lebendige Flusslandschaften und Auen sind Hotspots der Artenvielfalt und sie sind hochwertvoll für die Naherholung. Zudem helfen vitale Flusslandschaften bei der Anpassung an die Folgen der Klimakrise. Bei Extremniederschlägen nehmen sie Wasser auf wie ein Schwamm und speichern es so für trockene Zeiten. Sie sind daher ein wertvoller Beitrag zum natürlichen Hochwasserschutz.«

Die Flusssohle der Freiberger Mulde war in diesem Bereich vollständig verfestigt. Diese wurde aufgebrochen und gelockert. Außerdem wurden Strukturelemente wie Raubäume und Bruchsteine in den Fluss eingebaut. Damit soll eine eigendynamische Entwicklung des Flusses gefördert werden. Die Strömung wird nun so gelenkt, dass der Prallhang besser geschützt und die Hochwassersicherheit der Muldentalstraße (S197) verbessert sind.

Durch die Umgestaltung werden unter anderem natürliche Uferabbrüche (Kolke), eine Inselbildung im Gewässer und ein ausgeglichener Transport von natürlichen Materialien wie Kies und Sand (Geschiebe) gefördert. Um den Lebensraum für Flora und Fauna zu verbessern, soll zudem der Totholzanteil gesteigert werden.


Kontakt

Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen

Pressesprecherin Katrin Schöne
Telefon: +49 3501 796 378
Telefax: +49 3501 796 116
E-Mail: presse@ltv.sachsen.de
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