Kleinliebenau: Hochwasserschutzdeich am Nahle-Luppe-Polder wird gesichert
21.09.2023, 11:13 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Instandsetzung eines weiteren Deichabschnitts
Am heutigen Donnerstag, 21. September 2023 beginnt die Landestalsperrenverwaltung Sachsen in Kleinliebenau (Landkreis Nordsachsen) weitere Bauarbeiten am Hochwasserschutzdeich des Nahle-Luppe-Polders. Nach Abschluss der Bauarbeiten sind Kleinliebenau und die angrenzenden Orte besser vor Hochwasser bzw. bei einer geplanten Auenflutung des Polders geschützt. Die Arbeiten sollen im 1. Quartal 2024 abgeschlossen sein und kosten rund 1,8 Millionen Euro, finanziert aus Mitteln des Bundes und des Freistaates Sachsen.
Zur Sicherung der Hochwasserschutzanlage soll in den bestehenden Deich auf einer Länge von rund 750 Metern eine Spundwand als Innendichtung eingebaut werden. Nach Abschluss der Arbeiten wird der Deich begrünt.
Der Baubereich befindet sich nördlich von Kleinliebenau. Der Baustellenverkehr wird über die Kreisstraße K7464 und den Deichschutzstreifen geführt, so dass es zu keinen Verkehrseinschränkungen in Kleinliebenau kommt.
Die Arbeiten werden zur Schonung dieses naturschutzfachlich sensiblen Gebietes in der vegetationsarmen Jahreszeit durchgeführt.
Hintergrund
Der Nahle-Luppe-Polder wurde nach dem Hochwasser 1954 an der Weißen Elster geplant und in den 1970er Jahren gebaut. Bestandteile dieses Polders sind die Deiche an der Nahle, der Neuen Luppe, in Kleinliebenau sowie das Nahle-Auslassbauwerk zur gesteuerten Flutung des Polders bei Hochwasser. Das Nahle-Auslassbauwerk wurde 2014 grundhaft instandgesetzt.
Bereits im vergangenen Jahr wurden an einem ersten Abschnitt dieses Hochwasserschutzdeiches ca. 1000 Meter mit einer Spundwand gesichert. Der Hochwasserschutzdeich umfasst weiterhin mehrere Sielbauwerke von denen bereits zwei durch Ersatzneubauten in den vorangegangenen Wintern instandgesetzt wurden. Ein Siel ist ein Bauwerk mit Verschlusseinrichtung zum Durchleiten eines oberirdischen Gewässers durch einen Deich.