Freistaat stellt weitere Gelder für Schienenstrecke Geithain – Chemnitz bereit
06.08.2023, 11:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Die Elektrifizierung der Bahnstrecke Leipzig - Chemnitz ist ein wichtiges sächsisches Verkehrsprojekt. Während die Elektrifizierung und der zweigleisige Ausbau zwischen Leipzig und Geithain über das Investitionsgesetz Kohleregionen umgesetzt werden soll, hat der Bund den südlichen Streckenabschnitt Geithain - Chemnitz in den Vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans aufgenommen, allerdings nur mit der Elektrifizierung der heute bestehenden, weitgehend eingleisigen Strecke.
Sachsen hat bereits die Vorplanung für den zweigleisigen Ausbau mit 3,8 Mio. Euro finanziert. Für die Entwurfs- und Genehmigungsplanung des weitgehenden zweigleisigen Ausbaus im südlichen Abschnitt stellt der Freistaat nun weitere 8,4 Mio. Euro zur Verfügung. Die entsprechende Finanzierungsvereinbarung zwischen der DB AG und dem Freistaat Sachsen wurde jetzt unterzeichnet.
Verkehrsminister Martin Dulig: »Mit dem zweigleisigen Ausbau im Norden würde sehenden Auges ein »Flaschenhals« in der Schieneninfrastruktur zwischen Leipzig und Chemnitz geschaffen werden. Um dies zu verhindern, haben wir uns für den weitestgehenden Ausbau des zweiten Gleises zwischen Geithain und Chemnitz entschieden. Unser Ziel ist es, die infrastrukturellen Voraussetzungen für eine Verdichtung des SPNV-Taktes auf dieser Strecke zu schaffen. Vor diesem Hintergrund begrüße ich die zwischen Bund und DB AG gefundene Lösung, nun auch unverzüglich mit den Planungen der Infrastrukturprojekte des Investitionsgesetzes Kohleregionen (InvKG) zu beginnen. Damit ist der Weg für die Gesamtstrecke Leipzig-Chemnitz und damit verbunden eine dauerhafte Anbindung von Chemnitz an den Fernverkehr frei.«
Martin Walden, DB-Konzernbevollmächtigter für Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen: »Mit dem Ausbau und der Elektrifizierung der Strecke Leipzig-Chemnitz schaffen wir die Voraussetzungen für mehr Verkehr auf der klimafreundlichen Schiene. Mit der jetzt abgeschlossenen Finanzierungsvereinbarung starten wir die Planung für den weitgehenden zweigleisigen Ausbau des Südabschnitts Geithain-Chemnitz.«
Neben der Herstellung der weitgehenden Zweigleisigkeit in den Abschnitten Narsdorf - Cossen und Cossen - Burgstädt sind der Bau von Oberleitungsanlagen in den neuen zweigleisigen Streckenabschnitten, die Erneuerung von Bahnsteigen sowie die Erweiterung und Anpassung des Gleisplanes in ausgewählten Bahnhöfen vorgesehen. Die Entwurfsplanung soll bis Mitte 2025 abgeschlossen sein. Die Rechtskraft der Planfeststellungsunterlagen wird für Mitte 2027 angestrebt. Die Inbetriebnahme der Strecke könnte somit bis 2030 erfolgen.
Der zweigleisige Ausbau im Südabschnitt zwischen Geithain und Chemnitz soll als Fördervorhaben des Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes (GVFG) – unter Bereitstellung einer Kofinanzierung durch den Freistaat Sachsen – umgesetzt werden.