Reise nach China war großer Erfolg

14.07.2023, 13:52 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Staatsminister Schmidt: »Großes Interesse in China an Zusammenarbeit mit Sachsen«

»China hat großes Interesse an einer Zusammenarbeit mit Sachsen. Das hat auch der zweite Teil unserer Reise gezeigt. Auch in Hubei, der Partnerregion des Freistaates Sachsen, waren wir seit langer Zeit die erste ausländische Delegation«, zieht Staatsminister Thomas Schmidt am Ende seiner Reise nach China Bilanz. »Bei allen Terminen wurde betont, wie sehr nach den Jahren der pandemiebedingten Pause der persönliche Besuch aus Sachsen zur Pflege der Partnerschaft mit Hubei geschätzt wird. Darum wurden wir von sehr hochrangigen Gastgebern und mit großen protokollarischen Ehren empfangen.«

In Xiangyang hatte Staatsminister Schmidt am Mittwoch zunächst verschiedene Unternehmen besucht. Darunter waren die Akkumulatoren-Produktion der Hersteller Build Your Dreams (BYD) sowie Camel, das Dongfeng Motor Xiangyang Werk, welches kleine Lastkraftfahrzeuge und Kleinbusse mit Elektroantrieb herstellt, sowie eine Produktionsanlage für Glaspanoramadächer für Personenkraftfahrzeuge der deutschen Firma Webasto.

Nach der Besichtigung der Xiangyang Stadtplanungsausstellung informierte sich Staatsminister Schmidt am Xiangyang Technician College sowie der Xiangyang Berufsschule über das Berufsbildungssystem Chinas. In einem Forum mit der stellvertretenden Oberbürgermeisterin der Stadt Xiangyang, Long Xiaohong, wurden die bestehenden Kooperationen im Bereich der Fortbildungen von Lehrkräften sowie des Studentenaustauschs gewürdigt. So fanden in den Jahren 2017, 2018 und 2019 verschiedene »summer camps« statt. Die Zusammenarbeit bei Aus- und Fortbildung soll weiter vertieft werden. Dazu wurde im Beisein des Parteisekretärs der Stadt, Wang Qiyang, eine Kooperationsvereinbarung zwischen dem Xiangyang Technician College und dem Bildungswerk der Sächsischen Wirtschaft (bsw) unterzeichnet. Olga Wuchrer, stellvertretende Geschäftsführerin des bsw: »Ich freue mich, dass wir die Kooperationsvereinbarung abgeschlossen haben und den begonnen Weg weiter gemeinsam gehen können. Mit der Fortführung der Sommer-Camps und der Weiterbildung der chinesischen Lehrkräfte bringen wir das deutsche Erfolgsmodell, die duale Ausbildung in die Welt, von dem die chinesischen Partner sich sehr beeindruckt zeigen.«

Am Donnerstag reise die sächsische Delegation weiter nach Wuhan. Nach einem Arbeitsessen mit der Direktorin des Auswärtigen Amtes der Provinzregierung Hubei, Xiaomei Zhang, besuchte Staatsminister Schmidt das Institute of New Energy. Kai Yang, der Forschungsdirektor des Instituts, stellte die Forschungsarbeiten am Institut dar. Auch mit diesem Institut arbeitet das bsw bereits zusammen. Vertreter des Fraunhofer-Instituts für Elektronische Nanosysteme (ENAS) aus Chemnitz und des Kurt-Schwabe-Institut für Mess- und Sensortechnik Meinsberg e.V. (KSI) aus Waldheim präsentierten aktuelle Ergebnisse ihrer Forschungs- und Entwicklungsarbeit, von denen die chinesischen Gastgeber beeindruckt waren. Staatsminister Schmidt regte ein wissenschaftliches Forum an, auf dem gemeinsame Projekte initiiert werden sollen.

Am Abend wurden Staatsminister Schmidt und seine Delegation von Vizegouverneurin Ping Chen empfangen. Besonders herausgehoben wurde dabei die bestehende langjährige Partnerschaft zwischen dem Freistaat Sachsen und der Region Hubei. Vizegouverneurin Chen betonte die Bedeutung der Partnerschaft für Wissenschaft und Wirtschaft. Beide Seiten waren sich einig, dass ein Austausch erforderlich ist, um gegenseitiges Verständnis für die jeweils andere Kultur zu erlangen. Staatsminister Schmidt und Vizegouverneurin Chen tauschten sich auch zu den Erfahrungen aus der COVID-19-Pandemie aus und sprachen abschließend Einladungen für weitere wechselseitige Besuche aus.

Der Freitag als letzter Tag der Delegationsreise begann mit einem Besuch der Wuhan University of Science and Technology. Der Präsident der Universität, Prof. Dr. Hongwei Ni, und seine Kollegen stellten die wissenschaftlichen Leistungen der Einrichtung vor. Auch die bereits bestehenden Kooperationen mit der TU Bergakademie Freiberg sowie mit der TU Dresden wurden präsentiert. Prof. Michael Mertig (KSI) und Prof. Dr. Thomas Otto (ENAS) erläuterten ihre Forschungsfelder und warben für eine Zusammenarbeit. Dies stieß auf großes Interesse der chinesischen Wissenschaftler. Eine Delegation der Universität Wuhan wird schon im September 2023 die Bergakademie in Freiberg besuchen.

Zum Abschluss besuchte die Delegation den Deutsch-Chinesischen Internationalen Industriepark, der von der deutschen Firma OBERMEYER geplant wurde und in dem vier Jahre nach der Eröffnung bereits mehr als einhundert Unternehmen arbeiten. Mehr als die Hälfte davon kommt aus dem Ausland, acht aus Deutschland. Hier tauschte sich die Delegation mit Regierungsvertretern der Stadt Wuhan und des Bezirks Caidian sowie mit Vertretern des Industrieparks über die sächsisch-chinesische Zusammenarbeit aus.

»Ich freue mich sehr, dass durch den Besuch der Delegation die Beziehungen auch zu unserer Partnerregion Wuhan wieder Fahrt aufnehmen. Mehrere Gegenbesuche aus China haben sich noch für dieses und für das kommende Jahr angekündigt. Wir werden unseren Partnern ebenso gute Gastgeber sein, um die Zusammenarbeit zum gegenseitigen Vorteil weiter zu vertiefen«, so Minister Schmidt bevor die Delegation den Rückflug antrat.


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Sächsisches Staatsministerium für Regionalentwicklung

Ansprechpartner Pascal Ziehm
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