Management von Wasser, Boden und Natur im Mitteldeutschen und Lausitzer Braunkohlerevier unter der Lupe

13.07.2023, 10:42 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Auftaktveranstaltungen für das Projekt »RegioNet WasserBoden«

Die Strukturwandelregionen des Mitteldeutschen und Lausitzer Braun-kohlereviers stehen vor großen wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Herausforderungen. Der regionale Naturhaushalt, insbesondere der Wasserhaushalt und das Bodengefüge sind durch den Kohleabbau massiv verändert. Die Folgen des Klimawandels verschärfen diese Situation mit den zunehmenden Extremen wie Dürreperioden, Hochwasser- und Starkregenereignisse. Dabei ist die Verfügbarkeit von Wasser in hinreichender Menge und Qualität einer der wesentlichen Standortfaktoren, der bei der wirtschaftlichen Neuorientierung der betroffenen Regionen von Anfang an beachtet werden muss. Gleichzeitig ist es eine der wichtigsten Grundlagen für die Daseinsvorsorge und für eine intakte Natur.

Das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) und die Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen (LTV) werden die Braunkohlereviere Sachsens in den kommenden Jahren im Rahmen des Projekts »Regionale Netzwerke für ein nachhaltiges Wasser- und Bodenmanagement (RegioNet WasserBoden)« bei den Fragen zur nachhaltigen Umweltressourcennutzung als wichtigem Bestandteil des Strukturwandels fachlich unterstützen. Gestartet wurde das Projekt heute bei der Auftaktveranstaltung für das Lausitzer Braunkohlerevier in Rietschen. Bereits am Dienstag (11. Juli) fiel der Startschuss für das Projekt im Mitteldeutschen Braunkohlerevier in Leipzig.

Bei beiden Veranstaltungen für die lokalen Akteure von Kommunen, Verbänden, Institutionen und Unternehmen ging es vor allem darum, das Projekt vorzustellen, erste Kontakte zu knüpfen und sich auszutauschen.

Hauptziel des Projektes ist die fachliche Unterstützung der regionalen Akteure bei der Umsetzung geplanter Vorhaben durch die passgenaue Bereitstellung von Fachinformationen. Wesentliche regionale Daten zum Wasserhaushalt, zum geologischen Untergrund, zum Boden und zu naturschutzfachlich relevanten Aspekten sollen ganzheitlich erfasst, aufbereitet und bewertet werden. Durch Weiterentwicklung von Bewertungsinstrumenten werden verbesserte Prognosen für den Wasserhaushalt, den Boden- und Naturschutz unter Beachtung des Klimawandels, der bergbaulichen Planungen und des zukünftigen Wasserbedarfs möglich. Auf dieser Grundlage können Strategien zur nachhaltigen Gewässerbewirtschaftung und Bodennutzung sowie der Entwicklung von Naturräumen abgeleitet werden. In regionalen Netzwerken, die während der Projektlaufzeit zu bilden sind, werden fachliche Erkenntnisse ausgetauscht.

Die Mittel für »RegioNet WasserBoden« kommen zu 90 Prozent aus dem Förderprogramm STARK, mit dem der Bund den Transformationsprozess zu einer ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltigen Wirtschaftsstruktur in den Kohleregionen unterstützt. Die verbleibenden zehn Prozent werden durch den Freistaat Sachsen getragen.


Kontakt

Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie

Pressesprecherin Karin Bernhardt
Telefon: +49 351 2612 9002
Telefax: +49 351 4511 9283 43
E-Mail: karin.bernhardt@smekul.sachsen.de
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