Denkmalschutz-Geldsegen für Drebacher Kirche

30.06.2023, 14:32 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Staatsminister Schmidt übergibt Bescheid über 130 000 Euro

In Sachsen ist uns der Denkmalschutz ein hohes Gut: In keinem anderen Bundesland ist die Denkmaldichte so hoch. Weil das Thema einen so großen Stellenwert hat, wurden die Mittel dafür im aktuellen Doppelhaushalt auf 30 Millionen Euro erhöht. 130 000 Euro davon kommen jetzt der Drebacher Kirche zugute.

Staatsminister Thomas Schmidt hat heute (30. Juni 2023) vor Ort den Bescheid an Pfarrer Michael Fischer übergeben. Mit den Finanzmitteln soll die vorhandene Dacheindeckung des Kirchenschiffes erneuert werden. Die Kirchgemeinde und das Landeskirchenamt tragen die restliche Summe der Investition.

Staatsminister Thomas Schmidt sagte vor Ort: »Als Minister für den Denkmalschutz bin ich stolz auf das Denkmalland Sachsen, vor allem aber auf die vielen Initiativen von Denkmaleigentümern. Ohne die fände unser kulturelles Erbe keinen Weg in die Zukunft. Dies gilt gerade auch für Kirchgemeinden, die sich für den Erhalt und vor allem der Nutzung ihrer Sakralbauten starkmachen. Beispielhaft ist dabei das Engagement der Kirchgemeinde in Drebach, das die Nutzung zu Gottesdiensten, zu kulturellen und generationenübergreifenden Veranstaltungen aufs Beste vereint und so wesentlicher Teil der örtlichen Gemeinschaft ist. Barrierefreiheit und Ausstattung mit moderner Medientechnik sind dabei geradezu eine Selbstverständlichkeit. Ich danke der Gemeinde und Pfarrer Fischer für ihre unermüdliche Leidenschaft für dieses ortsbildprägende Kulturdenkmal.«

Bei dem Kulturdenkmal handelt es sich um einen Kirchenbau von 1825, nachdem die Vorgängerkirche 1823 abgebrannt war. Die klassizistische Saalkirche mit Westturm wurde von Christian Friedrich Uhlig geplant und errichtet. Es handelt sich um einen verputzten Bruchsteinbau mit gerade geschlossenem Chor und einem klassizistischem Emporensaal. Der Bruchsteinbau sowie der Turm wurden unter Verwendung der Umfassungsmauern des Vorgängerbaus von 1717 bis 1720 ausgeführt.

Der baukünstlerische Wert ergibt sich aus der Innengestaltung und der Ausstattung. Umlaufende zweigeschossige Emporen, die wie eine zweite Wandschale wirken, sowie der Kanzelaltar, der in die Betstuben an der Ostwand integriert ist, stammen aus dem Jahre 1825. Auch von außen ist die Kirche ein wunderbarer Anblick, den es zu erhalten gilt. Der Kirchensaal wurde bereits 1969 restauriert, der Kirchturm um 1992.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Regionalentwicklung

Ansprechpartner Annegret Fischer
Telefon: +49 351 564 50021
E-Mail: medien@smil.sachsen.de
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