Minister Schmidt: »Belange der Automobilregionen bei Wandel im Fahrzeugsektor berücksichtigen«

07.06.2023, 16:02 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Fachkommission für Wirtschaftspolitik des Europäischen Ausschusses der Regionen befasst sich mit Strukturwandel der Automobilindustrie

Heute (7. Juni 2023) ist Staatsminister Thomas Schmidt erneut nach Brüssel gereist. In der 18. Sitzung der Fachkommission für Wirtschaftspolitik (ECON) des Europäischen Ausschusses der Regionen (AdR) stellte er in einer Debatte zum Wandel der Automobilregionen die aktuellen Aktivitäten der Automotive Regions Alliance (Allianz der Automobilregionen, ARA) vor. Minister Schmidt ist amtierender ARA-Vorsitzender. Zugleich hat er den Vorsitz der Automotive Intergroup (CoRAI) des AdR inne.

Als Interessensvertreter der europäischen Regionen engagiert sich Thomas Schmidt für eine gerechte und soziale Gestaltung der Veränderungsprozesse in der Automobil- und Zuliefererindustrie: »Ich setze mich in Brüssel dafür ein, dass die betroffenen Regionen ihre Sicht in die anstehende Transformation einbringen können. Die Automobil- und Zuliefererindustrie sowie der Servicebereich befinden sich in einem riesigen Wandel – Hersteller und Zulieferer sind davon gleichermaßen betroffen. Wie Sachsen, die Wiege der Kraftfahrzeugindustrie, spüren die Automobilregionen heute schon den Wandel wirtschaftlich, vor allem bei den kleinen und mittelständischen Unternehmen und in der Beschäftigung.«

Grund für den Strukturwandel sind die ambitionierten Klimaziele der Europäischen Union mit dem Paket »Fit for 55«, die auch vom Verkehrssektor einen erheblichen Beitrag verlangen, und Mobilität und Antriebe grundlegend verändern. Ziel beider Automobilinitiativen des AdR ist es, diesen Transformationsprozess auf europäischer Ebene zu begleiten und für die betroffenen Regionen fair und gerecht zu gestalten.

In seinem Redebeitrag ging Staatsminister Schmidt auch auf die Initiativstellungnahme des AdR zum Strukturwandel im Automobilsektor ein. Sie wird derzeit in der AdR-Fachkommission für Kohäsionspolitik und EU-Haushalt (COTER) von seinem Amtskollegen Sven Schulze aus Sachsen-Anhalt als Berichterstatter erarbeitet.

»Die Arbeitswelt von 14,6 Millionen Europäern aus der Auto- und Zulieferindustrie wird sich in allen Bereichen durch emissionsfreie und digital gesteuerte Autos massiv verändern. Es ist nicht nur eine technische Transformation. Die betroffenen Regionen brauchen die Unterstützung der Europäischen Union, finanziell und strukturell. Deshalb ist es wichtig, dass sich die Regionen in diesem Prozess selbst engagieren. Hauptforderung der Allianz der Automobilregionen ist ein europäischer Mechanismus, vergleichbar mit dem Just Transition Fund, der die Regionen beim gerechten Wandel gezielt unterstützt. Diese Erwartung habe ich als Vorsitzender der Automotive Regions Alliance diesen Montag gegenüber den beiden für Binnenmarkt bzw. Beschäftigung und soziale Rechte zuständigen EU-Kommissaren Thierry Breton und Nicolas Schmit erneut deutlich gemacht«, so der Minister weiter.

Hintergrund:

Der Europäische Ausschuss der Regionen (AdR) mit Sitz in Brüssel ist die Versammlung der Regional- und Kommunalvertreter der Europäischen Union. Staatsminister Thomas Schmidt ist seit 2020 Mitglied für den Freistaat Sachsen.
Die Automotive Regions Alliance (ARA) war im vergangenen Juni auf dem 150. Plenum des AdR gegründet worden. Staatsminister Schmidt hatte als Mitglied des AdR die Gründungserklärung für den Freistaat Sachsen unterzeichnet. Am 17. November 2022 fand in Leipzig das erste Arbeitstreffen des ARA statt, an dem als Gast auch EU-Kommissar Nicolas Schmit teilnahm. Mittlerweile sind 34 europäische Regionen Mitglied der ARA. Im Herbst geht der Vorsitz bei der nächsten Tagung dann an die Region Navarra in Spanien.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Regionalentwicklung

Pressesprecher Frank Meyer
Telefon: +49 351 564 50024
E-Mail: medien@smr.sachsen.de
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