Staatsminister Schmidt übernimmt Vorsitz der Automotive Intergroup im Europäischen Ausschuss der Regionen

25.05.2023, 12:40 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Minister Schmidt: »Strukturwandel in der Automobil- und Zulieferindustrie aktiv gestalten«

Heute (25. Mai 2023) hat Staatsminister Thomas Schmidt in Brüssel den Vorsitz der Automotive Intergroup (CoRAI) übernommen. CoRAI ist eine Gruppe von Mitgliedern des Europäischen Ausschusses der Regionen (AdR) mit besonderem Interesse an der Zukunft der Automobilindustrie. Die Automotive Intergroup traf sich heute zu einer regulären Sitzung am Rande des 155. AdR-Plenums. Schmidt übernahm den Staffelstab von der Steiermark/Österreich. Damit hat Sachsens Regionalentwicklungsminister im AdR bis zum Herbst eine Doppelfunktion inne. Er ist zugleich auch amtierender Vorsitzender der Allianz der Automobilregionen des AdR. Die CoRAI führt Minister Schmidt zusammen mit seinen Stellvertretern Maria Chivite, der Präsidentin der Regionalregierung von Navarra/Spanien, Barbara Eibinger-Miedl, Landesrätin der Steiermark und József Berenyi, stellvertretender Vorsitzender des Landesbezirks Trnava/Slowakei.

Die Automobil- und Zulieferindustrie sowie der Servicebereich befinden sich in einem massiven Strukturwandel und Transformationsprozess, der vor allem die jeweiligen Regionen wirtschaftlich trifft – auch Sachsen, die Wiege der Automobilindustrie. Grund für den Strukturwandel sind die ambitionierten Klimaziele der Europäischen Union, zu der der Verkehrssektor einen bedeutenden Beitrag leisten muss. Dies verändert Mobilität und Antriebe grundlegend. Ziel sowohl der Automotive Intergroup als auch der Allianz der Automobilregionen ist es, diesen Transformationsprozess auf europäischer Ebene zu begleiten und für die betroffenen Regionen fair und gerecht zu gestalten. Die CoRAI führt Minister Schmidt zusammen mit seinen Stellvertretern Maria Chivite, der Präsidentin der Regionalregierung von Navarra/Spanien, Barbara Eibinger-Miedl, Landesrätin der Steiermark und József Berenyi, stellvertretender Vorsitzender des Landesbezirks Trnava/Slowakei.

Der neue Vorsitzende äußerte sich am Rande der Sitzung: »Wir brauchen einen europäischen Mechanismus, der einen gerechten, fairen und erfolgreichen Übergang für die europäischen Regionen mit Automobil- und Zulieferindustrie unterstützt. In den vom Wandel am stärksten betroffenen Automobilregionen stellen sich die größten Herausforderungen für kleine und mittlere Betriebe und ihre Arbeitnehmer, insbesondere für Unternehmen, die Teil einer Lieferkette für den Antrieb mit einem Verbrennungsmotor sind. Ich setze mich in Brüssel dafür ein, dass die Europäische Union sowohl den rechtlichen Rahmen als auch die notwendige Unterstützung so gestaltet, dass der Übergang erfolgreich gelingt.«

Für den Strukturwandel wird die Innovationsfähigkeit der kleinen und mittleren Unternehmen in der Automobil- und Zulieferindustrie bei der Umstellung auf neue Antriebe von entscheidender Bedeutung sein. Er wird durch Elektromobilität und Digitalisierung bestimmt. Gut ausgebildete Arbeitskräfte, die fähig sind, neue Berufsbilder zu erlernen, werden diesen Wandel prägen. Der Erhalt von Arbeitsplätzen und Beschäftigung stehen daher im Fokus.

Staatsminister Schmidt betonte dazu: »Wir wollen diesen industriellen Strukturwandel und Transformationsprozess aktiv gestalten. Beide, die Automotive Intergroup und die Allianz der Automobilregionen, setzen sich gemeinsam für die Regionen ein, die den Wandel bereits spüren. Die Europäische Kommission muss diese Regionen in die Lage versetzen, die von ihr vorgegebenen ambitionierten Ziele auch erreichen zu können. Der Industrieplan für den Green Deal ist ein guter Ansatz. Aber es braucht mehr: Wir brauchen einen Koordinator für den gerechten Übergang, der alle durch den Green Deal angestoßenen Transformationsprozesse begleitet und die Umsetzung der Initiativen und Gesetzespakete verknüpft. Das wäre ein starkes und positives Signal für alle Regionen in der Europäischen Union.«

Hintergrund:

Der Europäische Ausschuss der Regionen (AdR) mit Sitz in Brüssel ist die Versammlung der Regional- und Kommunalvertreter der Europäischen Union. Staatsminister Thomas Schmidt ist ordentliches Mitglied für Sachsen. Minister Schmidt war zuletzt Berichterstatter des AdR für den European Chips Act (Europäisches Chips-Gesetz). Er ist Mitglied in den Fachkommissionen für Wirtschaftspolitik (ECON) und Energie, Klima und Umwelt (ENVE) sowie in der Automotive Intergroup des AdR (CoRAI). Sachsen ist ferner Gründungsmitglied der Allianz der Automobilregionen (»Automotive Regions Alliance«, kurz: ARA) und hat bis zum Herbst 2023 den Vorsitz inne. Die Automotive Intergroup des AdR (CoRAI) ist eine Gruppe von AdR-Mitgliedern, die sich seit Jahren mit Zukunftstrends in der Automobilindustrie aus der Perspektive der europäischen Regionen beschäftigt.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Regionalentwicklung

Pressesprecher Frank Meyer
Telefon: +49 351 564 50024
E-Mail: medien@smr.sachsen.de
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