Ministerpräsident Kretschmer reist in die USA nach New York

05.05.2023, 13:20 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Ministerpräsident Michael Kretschmer reist vom 6. bis 11. Mai 2023 in die Vereinigten Staaten von Amerika. Seine Reise führt ihn in die US-Bundestaaten New York, New Jersey und Pennsylvania. Er wird begleitet von einer 78-köpfigen Delegation mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Justiz. Mit der Reise in die USA sollen die kulturellen, politischen und wirtschaftlichen Beziehungen Sachsens zu den Vereinigten Staaten gepflegt und vertieft werden. Mit einzelnen Bundesstaaten sollen Formen der regionalen Zusammenarbeit ausgebaut bzw. vertieft sowie wirtschaftliche und wissenschaftliche Kontakte geknüpft werden.

Ankertermin für die Reise ist die Ausstellungseröffnung »300 Jahre Herrnhut« in New York City am 9. Mai im German House (Deutsches Generalkonsulat). In diesem Kontext ist ein Besuch bei der Herrnhuter Brüdergemeine in Bethlehem, Pennsylvania vorgesehen.

Neben dem kulturellen Aspekt stehen die wirtschaftlichen Beziehungen des Freistaates im Vordergrund. Als führender Mikroelektronik-Produktions- und Forschungsstandort in Europa hat sich Sachsen auch jenseits des Atlantiks in den USA einen großen Namen gemacht. Aufbauend auf diese hohe Reputation sollen internationale Kooperationen den Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort, besonders im Bereich der Halbleiterindustrie stärken.

Die USA sind einer der wichtigsten Handelspartner Sachsens: 2021 waren die USA auf Platz zwei bei den sächsischen Exporten und Platz vier bei den sächsischen Importen. Zahlreiche US-Unternehmen sind heute in Sachsen ansässig. Zu ihnen zählen insbesondere Unternehmen im Bereich der Mikroelektronik.

Folgender Ablaufplan ist vorgesehen:

Sonntag, 7. Mai 2023
Auftakt der Reise ist der Besuch der Herrnhuter Brüdergemeine in Bethlehem, Pennsylvania. Hintergrund ist die transnationale Bewerbung der »Siedlungen der Herrnhuter Brüdergemeine« als UNESCO-Welterbe, an der Sachsen zusammen mit der amerikanischen Stadt Bethlehem beteiligt war. Zum Stichtag 1. Februar 2023 wurde unter Federführung der USA die Bewerbung »Siedlungen der Brüdergemeine« zur Aufnahme in die Liste des UNESCO-Welterbes beim Welterbezentrum in Paris eingereicht. Die Nominierung umfasst die historischen Siedlungen der Herrnhuter Brüdergemeine in Herrnhut (Deutschland), Bethlehem (Pennsylvania, USA) und Gracehill (Nordirland/Vereinigtes Königreich). Es handelt sich um einen Antrag zur Erweiterung der 2019 eingetragenen Welterbestätte Christiansfeld, eine Siedlung der Brüdergemeine (Dänemark).

Begleitet wird der Ministerpräsident von Schülerinnen und Schülern des Zinzendorf-Gymnasiums Herrnhut, die sich mit dem UNESCO-Projekt beschäftigen und den Austausch zwischen den Brüdergemeinen auch auf Ebene der jungen Generation vertiefen. Mit Muskauer Park/Park Mużakowski (deutsch/polnisch) und der Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří (deutsch/tschechisch) hat Sachsen bereits zwei grenzüberschreitende Welterbestätten. Für die USA ist es die erste transnationale Nominierung in der Kategorie Kulturerbe.

Montag, 8. Mai 2023
Den Hauptsitz von GlobalFoundries in Malta, NY, besucht Ministerpräsident Kretschmer am Montag und führt ein Gespräch mit CEO Dr. Thomas Caulfield u.a. zum Halbleiterökosystem in Sachsen.

In Albany verschafft sich Ministerpräsident Kretschmer Einblicke in die Struktur und Funktionsweise von NY CREATES (New York Center for Research, Economic Advancement, Technology, Engineering and Science). Der Forschungskomplex versteht sich als New Yorks Brücke zur globalen fortschrittlichen Elektronikindustrie, indem er die Spitzenforschung mit wichtigen Industriepartnern vorantreibt, die Innovationsfähigkeit der Region positiv beeinflusst und Hightech-Arbeitsplätze von morgen schafft.

Im Anschluss besucht der Ministerpräsident Niles-Simmons-Hegenscheidt. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Chemnitz gehört zu den größten Werkzeugmaschinenherstellern weltweit und konzentriert sich an US-Standort insbesondere auf den Bereich Bahn.

Dienstag, 9. Mai 2023
Am Dienstag besucht der Ministerpräsident das Technologie-Center NewLab in Brooklyn. Das NewLab ist eine Community aus über 800 Unternehmern, Ingenieuren, Experten und Innovatoren. Zur Gemeinschaft gehören über 200 Mitgliedsunternehmen, die transformative Technologien wie Robotik, Künstliche Intelligenz und Materialwissenschaften anwenden, um Entwicklungen in den Bereichen Gesundheit, Umwelt, Medien, Städte und Infrastruktur voranzutreiben.

Mit Mitgliedern des American Council on Germany tauscht sich der Ministerpräsident zum Thema »Die Zukunft der transatlantischen Beziehungen im Lichte aktueller weltpolitischer Entwicklungen« aus, anschließend führt er Gespräche beim Technologiekonzern Google zum Themenfeld der Künstlichen Intelligenz.

Die Eröffnung der Sonderausstellung »Aufbruch – Netz – Erinnerung – 300 Jahre Herrnhut« am Dienstagabend bildet den Ankertermin der USA-Reise des Ministerpräsidenten. Bereits am 17. Juni 2022 feierte die Stadt Herrnhut ihren 300. Geburtstag; 1722 wurde sie als Siedlung für protestantische Glaubensflüchtlinge aus Mähren gegründet. Daraus ging ein Netzwerk von insgesamt 27 Siedlungen in Europa und Nordamerika hervor. Da vergangenes Jahr aufgrund der Corona-Pandemie sehr striktere Einreisebestimmungen in die USA bestanden, wurden die Feierlichkeiten im Zusammenhang mit einer Delegationsreise des sächsischen Ministerpräsidenten auf 2023 verlegt.

Mittwoch, 10. Mai 2023
Nach einem Treffen mit in New York wohnhaften Alumni der TU Dresden besucht Ministerpräsident Kretschmer zunächst das UNO-Hauptquartier und führt ein Gespräch mit Botschafter Thomas Zahneisen, Stellvertreter der Ständigen Vertreterin Deutschlands bei den Vereinten Nationen. Anschließend spricht er mit Phil Murphy, Gouverneur von New Jersey zur Zusammenarbeit zwischen den Regionen New Jersey und Sachsen.

In Princeton nimmt Kretschmer darüber hinaus an einer Podiumsdiskussion zum Thema Strukturwandel und Kohleausstieg am Andlinger Center for Energy and Environment teil.

Sachsen gehört zu den innovativsten Regionen Europas: mit einer vielfältigen, mittelständisch geprägten Wirtschaft, einer exzellenten Forschungs- und Hochschul-landschaft und mit einer Gründungsinfrastruktur, die sich dynamisch entwickelt. Bei der STEP USA Pitch Night präsentieren sich zum Abschluss der Reise der Standort Sachsen sowie sächsische Unternehmen vor Investoren und US-amerikanischen Unternehmen. Die Außenhandelskammer USA – New York hat das kammereigene STEP USA-Programm im November 2014 eingeführt, um deutsche Start-ups bei ihrem Markteintritt in die USA zu unterstützen. Seitdem haben bereits weit über 500 Unternehmen an dem Programm teilgenommen und sind somit Teil des Alumni-Netzwerkes geworden.

Hinweis für Redaktionen
Fotos von den einzelnen Programmpunkten werden fortlaufend im Medienservice Sachsen bereitgestellt.


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