Kleine und mittlere Unternehmen erwirtschaften 61 Prozent des landesweiten Umsatzes

15.03.2023, 08:49 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

SMWA veröffentlicht Standortbericht Sachsen 2022 | Martin Dulig: »In Zukunftsbereichen wie der Wasserstofftechnologie oder der Elektromobilität sind die Weichen für die weitere positive Entwicklung Sachsens gestellt«

Das sächsische Wirtschaftsministerium (SMWA) hat die Broschüre »Standort Sachsen im Vergleich mit anderen Regionen 2022« veröffentlicht. Sie zeigt auf fast 80 Seiten in über 100 Tabellen, Diagrammen und Landkarten den Entwicklungsstand Sachsens im deutschen und europäischen Vergleich. Dargestellt werden die gesamtwirtschaftliche Entwicklung, der Arbeitsmarkt, die sektorale Entwicklung und regionale Struktur, Mittelstand, Forschung und Entwicklung, Verkehr und Energie, Außenwirtschaft und öffentliche Finanzen.

Ausgewählte Kennzahlen aus dem neuen Standortbericht:

  • Die Arbeitsplatzdichte ist in Sachsen mit 508 Erwerbstätigen je 1.000 Einwohner mit Abstand die höchste der ostdeutschen Flächenländer.
  • Der Mittelstand spielt eine zentrale Rolle innerhalb der sächsischen Wirtschaft. Von den rund 133.000 Betrieben verfügen etwa 95 Prozent über weniger als 50 Beschäftigte. Fast 72 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten verdienen ihr Einkommen in kleinen und mittleren Betrieben mit weniger als 250 Beschäftigten. Kleine und mittlere Unternehmen, also solche mit einem Umsatz von bis zu 50 Millionen Euro, generieren 61 Prozent des landesweiten Umsatzes. Der Mittelstand bildet damit das Rückgrat der sächsischen Wirtschaft. Er ist der wichtigste Arbeitgeber und Ausbilder.
  • Das Handwerk hat mit 56.335 Betrieben einen starken Anteil in den verschiedenen Branchen im Verarbeitenden Gewerbe, der Bauwirtschaft sowie bei Handel und Dienstleistungen. Dabei ist die Handwerksdichte in Sachsen außergewöhnlich hoch: mit 13,9 Betrieben pro 1.000 Einwohner liegt sie klar über dem deutschen Durchschnitt von 12,4 Betrieben pro 1.000 Einwohner und zugleich an vierter Stelle der Bundesländer.
  • Die hohe Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit der sächsischen Wirtschaft lässt sich an der anhaltend hohen Exportquote festmachen. Diese lag für Sachsen bei über 33 Prozent und damit deutlich über dem Schnitt der anderen neuen Länder mit rund 23 Prozent.

Wirtschaftsminister Martin Dulig erklärt: »Die Herausforderungen der erfolgten Zeitenwende sind riesig; auch für den Standort Sachsen. Der von Russland begonnene Ukrainekrieg, die Auswirkungen der Corona-Pandemie, die Lieferkettenengpässe oder der massive Inflationsschub – alle diese aktuellen Zeitfragen bedingen, ergänzen und verstärken sich gegenseitig. Sie belasten und fordern sowohl jeden Einzelnen als auch die Wirtschaft und die sächsischen Unternehmen insgesamt.«

Zugleich ist Martin Dulig überzeugt, dass Sachsen die aktuellen Krisen bewältigen und den vor dem Hintergrund des Klimawandels notwendigen Strukturwandel weg von fossilen Energien erfolgreich meistern wird. »Dieser Weg ist nicht einfach – aber er bietet Chancen. In Zukunftsbereichen wie der Wasserstofftechnologie oder der Elektromobilität sind die Weichen für die weitere positive Entwicklung Sachsens gestellt«, so Dulig.

Die Voraussetzungen zur Bewältigung der Herausforderungen wurden in den vergangenen Jahren geschaffen:

Der Bericht attestiert dem Freistaat infolge einer im bundesweiten Vergleich außerordentlich hohen Investitionsquote eine hervorragende Infrastruktur. Die sächsische Straßennetzdichte liegt sowohl flächen- als auch einwohnerbezogen deutlich über dem gesamtdeutschen Durchschnitt.

Ähnliches gilt in Bezug auf die Verfügbarkeit und Leistungsfähigkeit der Breitbandversorgung. Hier ist der Freistaat insbesondere bei der vor allem für Unternehmen im EDV-Bereich wichtigen Versorgung mit Glasfaser optimal aufgestellt.

Hervorzuheben ist in diesem Kontext ebenso die im Freistaat sehr gut ausgebaute Forschungs- und Entwicklungslandschaft (FuE). Der Anteil der FuE-Ausgaben am Bruttoinlandsprodukt liegt bei 3,0 Prozent; hier erreicht Sachsen im bundesweiten Vergleich den siebten Platz. Nahezu die Hälfte aller FuE-Beschäftigen in den neuen Bundesländern ist dabei in Sachsen angestellt.

Hintergrund:

Die Broschüre »Standort Sachsen im Vergleich mit anderen Regionen 2022« erscheint zum 16. Mal. Sie ist in Deutsch sowie in der komprimierten englischen Fassung »Location of Saxony in comparison with other regions 2022« verfügbar. Beide Publikationen können kostenfrei über den Broschürenversand der Sächsischen Staatsregierung unter www.publikationen.sachsen.de bezogen werden. Sie stehen auch zum Download bereit.

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Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr

Pressesprecher Jens Jungmann
Telefon: +49 351 564 80600
Telefax: +49 351 564 80680
E-Mail: presse@smwa.sachsen.de
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