Schaufenster für den Sächsischen Verlagspreis auf der Leipziger Buchmesse 2023

23.02.2023, 12:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

»So geht sächsisch.«-Bühne richtet den Blick in die Zukunft der sächsischen Verlagsbranche

Leipzig/Dresden (23. Februar 2023) – Premiere zum Neustart der Leipziger Buchmesse: Erstmals wird es eine »So geht sächsisch.«-Bühne geben, auf der die 20 Preisträgerinnen und Preisträger des Sächsischen Verlagspreises zu Gast sein werden. Hier werden vom 27. bis 30. April Autoren, Verleger und Literaturschaffende aus dem gesamten Freistaat in Lesungen, Diskussionsrunden, Autorengesprächen und Vorträgen über ihre verlegerische Arbeit, Zukunftsthemen, Branchentrends und ihre Neuerscheinungen mit dem Publikum ins Gespräch kommen.

Wie sehen die Bücher der Zukunft aus? Welche Chancen und welche Potenziale hat die sächsische Verlagsbranche? Was sind die sächsischen Neuerscheinungen? Um diese und andere Fragen geht es täglich von 10.15 Uhr bis 18.00 Uhr auf der »So geht sächsisch.«-Bühne in der Messehalle 4. Den Podiumsgästen steht dabei das Moderatoren-Duo Max Rademann und Falk Töpfer zur Seite.

Sächsische Verlagsbranche – Wirtschaftsminister Martin Dulig im Gespräch

Wie es um die Zukunft der sächsischen Verlagsbranche bestellt ist, darum geht es am 28. April um 15 Uhr, wenn Martin Dulig, Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, auf der Bühne erwartet wird.

»Die Leipziger Buchmesse ist eine unserer umsatzstärksten und beliebtesten Messen und zugleich ein wichtiges Schaufenster für die sächsischen Verlage«, betont Martin Dulig. »Deshalb freue ich mich sehr, dass die Messe neu und publikumsorientiert durchstartet. Mit der besonderen Ausgabe des Sächsischen Verlagspreises 2022 unterstützt die Sächsische Staatsregierung diesen Prozess und setzt ein Zeichen für den Verlagsstandort Sachsen. Auf der ‘So geht sächsisch‘-Bühne bekommen die zwanzig Gewinner-Verlage die Gelegenheit, ihr breites verlegerisches Spektrum öffentlich zu präsentieren. Auch ich werde selbstverständlich vor Ort sein. Im offenen Bühnengespräch möchte ich über die Perspektiven für die sächsische Verlagsbranche diskutieren. Ich freue mich auf inspirierende Gespräche!«

Barbara Klepsch, Sächsische Staatsministerin für Kultur und Tourismus, fügt hinzu: »Es freut mich sehr, dass die Leipziger Buchmesse wieder ihre Pforten öffnet und Leipzig zur Hauptstadt des Buches, der Literatur und des Lesens macht. Die sächsischen Verlage können sich dabei sehen lassen. Das gilt beispielhaft für die Träger des Sächsischen Verlagspreises 2022. Sie stehen für literarische, inhaltliche, künstlerische und gestalterische Qualität. Besonders hervorzuheben sind hier die Autorinnen und Autoren, Buchkünstlerinnen und Buchkünstler, die bei diesen Verlagen eine professionelle Heimat gefunden haben und zu ihrem Erfolg beitragen.«

Umsätze der sächsischen Verlage noch nicht wieder auf Vor-Pandemie-Niveau

Für die Preisträgerinnen und Preisträger des Sächsischen Verlagspreises, von denen ein jeder auch mit einem eigenen Messestand vertreten sein wird, ist der Bühnenauftritt unter dem Dach von »So geht sächsisch.« eine willkommene Gelegenheit, nach den schwierigen Monaten der Pandemie wieder sichtbar zu sein und beim Publikum Fuß zu fassen.

»Noch haben wir das Vor-Corona-Niveau nicht wieder erreicht«, betont Helmut Stadeler, Vorstandsvorsitzender des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, Landesverband Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen e.V.. 2022 habe der Buchumsatz im Vergleich zu 2019 immer noch um 1,5 Prozent niedriger gelegen. Aber: »Es wurden zwar knapp acht Prozent weniger Bücher verkauft als 2019, dafür stieg der im Schnitt von den Käuferinnen und Käufern gezahlte Preis um rund sieben Prozent«, so Stadeler weiter. Die große Lesebegeisterung fange offenbar die gestiegenen Herstellungskosten ein Stück weit auf. In dieser Situation freue sich die Branche auf den Relaunch der Leipziger Buchmesse, die sehr viele Impulse zum Lesen und zum Bücherkauf geben werde.

Prall gefülltes Bühnenprogramm

In rund 40 Veranstaltungen lernen Bücherfreunde beispielsweise mehr über das ABC des Büchermachens (Leipziger Buchkinder e.V.), darüber, wie eine Kinderbuchreihe gestaltet wird (E.A. Seemann Henschel), ein Hörbuch entsteht (Lagato Verlag), die Sterne an den Himmel kommen (Edition Hamouda) oder über jüdisches Leben in Sachsen (Hentrich & Hentrich).

Einer der preisgekrönten Verlage ist beispielsweise der Domowina-Verlag aus Bautzen, der einzige auf sorbische Literatur spezialisierte Verlag in Sachsen. Geschäftsführer Simon Peter Ziesch: »Sorbisch lesen und dichten – das ist heutzutage keine Selbstverständlichkeit. Tatsächlich dichten sorbische Jungautoren fast im Verborgenen für eine kleine Minderheit. Selbstbewusst, ausdrucksvoll, echt. Die Leser freut das. Sie warten auf mehr. Daher freut es uns besonders, dass der Domowina-Verlag zu den Preisträgern des Sächsischen Verlagspreises 2022 gehört und wir unsere Präsenz auf der Leipziger Buchmesse 2023 einsetzen können, diese Autoren und ihre Werke außerhalb der Lausitz sichtbar zu machen.« Zu ihnen zähle auch Źilka (Jill-Francis Ketlicojc), Nachwuchsautorin aus Cottbus, die am Messesamstag (29.4., 12.45-13.15 Uhr) auf der Bühne zu Gast sein wird.

Das Leipziger Autorenkollektiv hochroth lässt in seiner Lesung »Wer hier ist.« Menschen zu Wort kommen, die nicht aus Leipzig kommen (28.04., 14.15-14.45 Uhr). Am Messesamstag gibt Jennifer Klinge von Palomaa Publishing unter dem Motto "AUCH GUT! - Neue Impulse zum Frausein, zu gesellschaftlichen Erwartungen und zum eigenen Timing ab 30«. Der Leipziger Maler Paule Hammer, bekannt für seine Traumtagebücher und die Installation »Kaputtnik« im Jahr 2019 im Leipziger Museum der Bildenden Künste, stellt auf der Messe Künstlerinnen und Künstler vor, von denen er in den letzten fünf Jahren »geträumt« hat (Lubok-Verlag, 30.04., 14.00-14.30 Uhr). Katharina Zimmerhackl und Deborah Jeromin begeben sich in ihrer künstlerischen Lesung »Zerfallene Körper« auf Spurensuche nach Schmetterlingen und Nachtfaltern als Sinnbild der menschlichen Psyche und entdecken dabei Unglaubliches über die Seidenraupenzucht im Dienste der Fallschirmherstellung in der NS-Zeit (Trottoir Noir Verlag, 28.04., 12.00-13.00 Uhr).

»Meet the winners!« - Literarisches Speeddating auf dem Messeforum

In Ergänzung zum Programm auf der »So geht sächsisch.«-Bühne werden sich die Verlage am Messefreitag (28.4., 12.00-13.00 Uhr) auf dem Messeforum ebenfalls in Halle 4 dem Publikum vorstellen. Unter dem Motto »Sächsischer Verlagspreis - Meet the winners!« können die Besucher beim »Literarischen Speeddating« die Verlage und ihre Werke in kurzen Speeddating-Runden kennenlernen. »Das Format kam bei seiner Premiere auf der Frankfurter Buchmesse ausgesprochen gut beim Publikum an, nun wollen wir es in Leipzig testen«, erläutert Ideengeber Christian Rost vom Branchenkompetenzzentrum KREATIVES SACHSEN, und weiter: »Es ist ein sehr effizienter und erfrischend anderer Weg der Literaturerschließung, wir freuen uns darauf!«

Mehr Informationen unter www.so-geht-saechsisch.de.


Kontakt

Sächsische Staatskanzlei

Regierungssprecher Ralph Schreiber
Telefon: +49 351 564 10300
Telefax: +49 351 564 10309
E-Mail: presse@sk.sachsen.de
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