Europäische Kommission: simul⁺InnovationHub ist Vorzeigebeispiel für die Regionalentwicklung in Europa

07.02.2023, 14:32 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Vize-Kommissionspräsidentin Šuica stellt Papier zur Attraktivität europäischer Regionen für junge Talente und Fachkräfte vor

Heute (7. Februar 2023) lädt Staatsminister Thomas Schmidt in das Sachsen-Verbindungsbüro in Brüssel ein. Titel der Veranstaltung ist »Wie können Regionen für Talente attraktiv und lebenswert gemacht werden?«. Besonderer Gast ist die Vizepräsidentin der Kommission und Kommissarin für Demokratie und Demographie, Dubravka Šuica. Sie wird das Papier »Harnessing talent in Europe’s regions« vorstellen, in dem simul⁺ als Beste-Praxis-Beispiel für eine Plattform der regionalen Entwicklung genannt wird.

Das Papier wurde am 17. Januar 2023 als Mitteilung von der Europäischen Kommission veröffentlicht. Der Fokus liegt auf der demografischen Entwicklung in vielen europäischen Regionen und der Frage, wie man als Region attraktiv bleibt und sich behaupten kann, insbesondere im Hinblick auf die Fachkräftegewinnung. Der simul⁺InnovationHub sei, so das Papier, eine Plattform, die Wissen, Können und Ressourcen zusammenbringt und Herausforderungen des demografischen Wandels in den ländlichen Räumen in den Blick nimmt.

Staatsminister Thomas Schmidt nimmt dies zum Anlass und stellt dem Brüsseler Publikum simul⁺ als Beitrag zur innovationsgestützten Regionalentwicklung vor: »Ich unterstütze den Aufschlag der Kommission, die vom Bevölkerungsrückgang betroffenen europäischen Regionen attraktiv und lebenswert zu gestalten und freue mich sehr, dass unser simul⁺InnovationHub in Europa ein Vorzeigebeispiel ist. Unter dem Dach von simul⁺ kommen Menschen aus ganz Sachsen und darüber hinaus zusammen und entwickeln gemeinsam innovative Ideen für ihre Heimat. Darauf sind wir stolz und wollen zum Nachmachen anregen. Mein politisches Credo seit vielen Jahren ist es, die Menschen vor Ort einzubinden, denn sie wissen am besten, was gut für ihre Heimat ist. Sie an politischen Entscheidungsprozessen zu beteiligen, verbessert die Akzeptanz der unterschiedlichsten Akteure vor Ort, so unsere Erfahrung.«

Der simul⁺InnovationHub ist eine Plattform, die interessierte und engagierte Bürger mit Akteuren aus Forschung, Wirtschaft, Land und Kommunen zusammenbringt. simul⁺ bündelt Wissen, Kompetenzen und Ressourcen, um Projekte zu initiieren, die die Herausforderungen unserer Zeit wie Digitalisierung, Klimaschutz, den demografischen Wandel und die Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse in Stadt und Land angehen. Mit dem simul⁺Mitmachfonds hat simul⁺ ein wirksames Instrument: Der Wettbewerb vergibt Preisgelder für Ideen, die die ländlichen Regionen beleben und fördern. Hier können Bürger und Vereine vor Ort ganz konkret befähigt werden, sich an der Entwicklung der Region zu beteiligen.

Neben Vizepräsidentin Šuica wird auch der Europaabgeordnete und Vorsitzende des Agrarausschusses, Norbert Lins, teilnehmen und ein Grußwort über die Zukunft der ländlichen Räume halten. Weitere Teilnehmer sind Akteure aus Sachsen, aus Ostslawonien (Kroatien) und Mähren (Tschechien). Sie stellen lokale Lösungen vor und diskutieren, wie die Widerstandsfähigkeit und Wettbewerbsfähigkeit ihrer vom demografischen Wandel betroffenen Region gestärkt werden kann.

Hintergrund:
Die EU-Kommission hat einen Mechanismus zur Talentförderung initiiert, um die Auswirkungen des demografischen Übergangs besser bewältigen zu können. Kernstück ist ein sogenannter Talent Booster Mechanism, der sich auf Regionen konzentriert, die einen starken Rückgang der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter in Kombination mit einem niedrigen und stagnierenden Anteil von Menschen mit einem Hochschulabschluss verzeichnen sowie Regionen mit einem erheblichen Abgang junger Menschen.
Der Mechanismus zur Talentförderung basiert auf acht Aktionen. Dazu gehören insbesondere zielgenaue Strategien und Projekte, die in Pilotregionen gefördert werden können sowie weiterhin maßgeschneiderte ortsbezogene Maßnahmen, die in die Talententwicklung investieren. Es sollen hoch qualifizierte Arbeitsplätze gefördert und damit die Chancen verbessert werden, Talente in den entsprechenden Regionen zu gewinnen und zu binden.
Sachsen hat mit dem simul⁺InnovationHub bereits im Vorfeld Lösungsansätze für die innovationsgestützte Regionalentwicklung vorangebracht. Die von Regionalentwicklungsminister Thomas Schmidt initiierte Plattform, die Bürger und Akteure aus Forschung, Wirtschaft, Land und Kommunen zusammenbringt, ruht auf drei Säulen: simul⁺Wissenstransfer, simul⁺Mitmachfonds, dem Wettbewerb um innovative Ideen und simul⁺Modellprojekte.

Die Mitteilung der Kommission kann auf Englisch hier abgerufen werden: harnessing-talent-regions_en.pdf (europa.eu) (simul⁺ findet sich auf Seite 11.)


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Regionalentwicklung

Pressesprecher Frank Meyer
Telefon: +49 351 564 50024
E-Mail: medien@smr.sachsen.de
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