Talsperre Einsiedel vorübergehend abgestaut - Notwendige Maßnahme zu Vermeidung von Geruchs-/ Geschmackproblemen in der Talsperre Einsiedel

09.09.2022, 12:51 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Die Landestalsperrenverwaltung Sachsen (LTV) informiert zur Situation an der Talsperre Einsiedel (zu Chemnitz gehörend):

Vor ca. 4 Wochen ergaben routinemäßige Rohwassergüteuntersuchungen aus der Talsperre Einsiedel, dass in Folge von Algenentwicklungen auf dem Grund der Talsperre die Konzentrationen einiger, von diesen Algen produzierter Geruchs- und Geschmacksstoffe den Geruchsschwellenwert im Rohwasser überschritten hatten. Daraufhin wurde die Rohwasserversorgung aus der Talsperre vorsorglich eingestellt und direkt auf das Überleitungssystem des Mittleren Erzgebirges umgestellt, dessen Rohwasser ebenfalls Geruchs- und Geschmacksstoffe aufweist, aber in deutlich geringeren Konzentrationen.
Da die Algenentwicklung und die damit einhergehende Geruchstoffproduktion in diesem Sommer durch langanhaltend hohe Sonneneinstrahlung besonders intensiv waren, entschied der Betreiber der Talsperre, die Landestalsperrenverwaltung Sachsen in Abstimmung mit ihrem Rohwasserkunden und Verantwortlichen für die Trinkwasserversorgung dem Zweckverband Fernwasser Südsachsen (Verband FWS), die Talsperre vorübergehend um ca. 10 Meter abzusenken. Damit soll ein Trockenfallen und Absterben der Algenbeläge erreicht werden. Diese Strategie hat sich in den vergangenen Jahren – neben einer Sedimentberäumung in der Talsperre - als erfolgreich bewiesen.
Die Talsperre wird, je nach Witterung, mindestens 2 Wochen auf dem jetzigen Niedrigstand gehalten, danach erfolgt der vollständige Wiedereinstau.

Die Wiederaufnahme der Wasserversorgung direkt aus der Talsperre Einsiedel erfolgt dann wiederum in Abstimmung zwischen LTV und dem Verband FWS in Auswertung aktueller Rohwassergüteuntersuchungen.

Aufgrund dieser Maßnahmen, der sehr engmaschigen Roh- und Trinkwassergüteuntersuchungen und nicht zuletzt des erhöhten Aufbereitungsaufwandes im Wasserwerk Einsiedel durch den Einsatz von Pulveraktivkohle bei der Filtration, erhalten die Trinkwasserkunden jederzeit einwandfreies Trinkwasser.


Kontakt

Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen

Pressesprecherin Katrin Schöne
Telefon: +49 3501 796 378
Telefax: +49 3501 796 116
E-Mail: presse@ltv.sachsen.de

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