Kreislaufwirtschaft als Innovationstreiber für resiliente Lieferketten: Sächsischer Mittelstand vernetzt sich für branchenübergreifende Kollaboration

05.09.2022, 11:08 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

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futureSAX-Innovationsforum II (© futureSAX)

futureSAX-Innovationsforum II (© futureSAX)

Auf dem futureSAX-Innovationsforum, dem zentralen Impulsevent für Innovationen aus dem sächsischen Mittelstand, stehen am 15. September 2022 funktionierende Lieferketten und Stoffströme im Mittelpunkt. Fachkundige Vertreter/-innen aus Wissenschaft und Wirtschaft zeigen branchenübergreifend anwendungsnahe Lösungen und bieten spannende Impulse für Innovationen von morgen.

Funktionierende Lieferketten und Stoffströme gehören zum Fundament des sächsischen Mittelstandes. Dass diese enormen und teilweise sprunghaften Veränderungen unterliegen, zeigen die gegenwärtige geopolitische Situation, die Auswirkungen durch die Corona-Pandemie und den Russland-Ukraine-Krieg. Die damit einhergehenden Herausforderungen gilt es in Innovationen zu übersetzen. Innovative Lösungen stehen somit nicht nur für eine verbesserte Wettbewerbsfähigkeit, sondern mehr denn je für eine Zukunftsfähigkeit. Kreislaufwirtschaft ist in diesem Zusammenhang ein zeitgemäßer Ansatz, um die Anpassungsfähigkeit der Unternehmensprozesse am Beispiel von Lieferketten und des Sourcings zu steigern.

Auf dem futureSAX-Innovationsforum am 15. September 2022 im Kühlhaus in Görlitz kommen interessierte Unternehmer/-innen und Wissenschaftler/-innen zusammen. Von 14 bis 20 Uhr lernen die Teilnehmenden in drei Themenwerkstätten zu Energie, Verpackung und Werkstoff branchen- und technologieübergreifend sowie anwendungsnah Lösungen im Bereich der Kreislaufwirtschaft kennen. Hierbei stehen regionale Stärken und sächsische Innovationen im Mittelpunkt. Anschließend können sich die Teilnehmenden interdisziplinär austauschen und sich für die Umsetzung zukünftiger Innovationen vernetzen sowie direkt konkrete Wettbewerbsvorteile zu erschließen.

»Der weltweite Rohstoffbedarf nimmt immer weiter zu und lässt die Preise steigen. Gleichzeitig sind diese natürlichen Ressourcen begrenzt. Die Rohstoffgewinnung ist in vielen Bereichen stark auf Länder konzentriert, die politisch und wirtschaftlich instabil sind. Um diese Importabhängigkeit merklich zu verringern und den Rohstoffabbau klimafreundlicher und nachhaltiger zu gestalten, werden robuste regionale Rohstofflieferketten immer wichtiger. Sachsen hat das rechtzeitig erkannt und unternimmt in diesem Bereich viel. futureSAX bringt beim Innovationsforum in Görlitz Wirtschaft und Wissenschaft zusammen, um neue Anwendungen für die Kreislaufwirtschaft voranzutreiben. Darüber hinaus erarbeitet der Freistaat derzeit eine neue sächsische Rohstoffstrategie und fördert das neue Branchennetzwerk Circular Saxony.«, betont Thomas Kralinski, Staatssekretär für Wirtschaft und Arbeit.

Die sächsische Rohstoffstrategie aus dem Jahr 2012 (aktualisiert 2017) wird derzeit komplett neu aufgestellt. Hintergrund dafür sind sowohl die Vereinbarungen des sächsischen Koalitionsvertrages als auch die sich geänderten europäischen und nationalen Rahmenbedingungen. Die 2020 von der Bundesregierung aktualisierte Rohstoffstrategie bietet auch für den heimischen Bergbau gute Anknüpfungspunkte. Dabei rücken die Ziele der CO²-Reduzierung und des hieraus resultierenden Umbaus von Gesellschaft und Wirtschaft in den Vordergrund. Die für den Ausbau von E-Mobilität und Batteriespeichern benötigten Hochtechnologierohstoffe, welche die EU als kritische Rohstoffe in einem EU-Aktionsplan aufnahm, lagern auch im Freistaat. Natürlich sind in diesem Zusammenhang auch die Bereiche zur Rohstoffeffizienz, Recycling und Rohstoffsubstitution zu integrieren. Mit der strategischen Aufnahme der nachwachsenden Rohstoffe beschreibt der Freistaat Sachsen ein neues Kapitel auch im Zusammenspiel dieser Bereiche.

Das Innovationscluster »Circular Saxony« erhält vom Land bis 2025 einen Zuschuss in Höhe von 1,48 Millionen Euro. Der Fördersatz beträgt 50 Prozent. Das Vorhaben »Aufbau eines Innovationsclusters für die Kreislaufwirtschaft in Sachsen« ist aus der zweiten Runde des 2021 durchgeführten Förderwettbewerbs »Innovationscluster« hervorgegangen. Das Netzwerk forciert nachhaltige Lösungen für die Industrie der Zukunft. Es will Veränderungen in einer Vielzahl von Sektoren vorantreiben. Dabei geht es um den stärkeren Einsatz umweltschonender Technologien sowie die Wiederverwertung und Reparatur von Materialien und Systemen. So trägt Circular Saxony dazu bei, dass die sächsische Wirtschaft klimaneutral und die Rohstoffversorgung langfristig gesichert wird. Mit dem Energy Saxony e.V. hat die Kreislaufwirtschaft einen starken Partner gefunden, der bereits im etablierten Innovationscluster »Wasserstoffland Sachsen« (vormals »HZwo«) seine Kompetenz bewiesen hat.

Marina Heimann, Geschäftsführerin von futureSAX, unterstreicht noch einmal das Thema und damit die Zielsetzung der Veranstaltung: »In Sachsen haben wir eine hervorragende Forschungs- und Innovationslandschaft, die Innovationen zu diesem Thema wegweisend vorantreibt und so die Zukunft der Innovationsregion Sachsen sichert. Das futureSAX-Innovationsforum ist die perfekte Plattform, um Wissen und Erfahrungen mit anderen Unternehmer/-innen sowie den Expert/-innen im Fachbereich auszutauschen, dabei anwendungsnah voneinander zu lernen und gemeinsame Projekte kooperativ und kollaborativ anzubahnen.«

Für die Veranstaltung jetzt noch anmelden unter: https://www.futuresax.de/innovationsforum

Highlights der Veranstaltung

Nach der Begrüßung durch futureSAX-Geschäftsführerin Marina Heimann wird der Staatssekretär für Wirtschaft und Arbeit, Thomas Kralinski, die Veranstaltung eröffnen.
Impuls-Sprecher ist zum einen Prof. Peter Seeberger, Direktor, Max-Planck-Institut Kolloid- und Grenzflächenforschung. Er wird über das Thema Chemie als Bindemittel zwischen Branchen entlang der Wertschöpfungskette sprechen.
Besonderes Highlight der Veranstaltung: Die Themenwerkstätten, bei dem sich die Teilnehmenden in Themenräumen mit Expertinnen und Experten rund um das Thema Kreislaufwirtschaft interdisziplinär und anwendungsnah austauschen.

Alle Informationen zum vollständigen Programm und den Themenwerkstätten finden Sie hier: https://www.futuresax.de/events/veranstaltung/futuresax-innovationsforum-ii-2022

Mit dem futureSAX-Innovationsforum fällt zudem der Startschuss für das Wettbewerbsjahr 2023, in dem die drei Staatspreise verliehen werden. Als erstes wird das Bewerbungsportal für den Sächsischen Staatspreis für Innovation und damit für den innovativen Mittelstand geöffnet. Bewerbungen für den Sächsischen Transferpreis (Transferprojekte mit Modellcharakter) werden ab dem 23. November 2022, für den Sächsischen Staatspreis für Gründen ab 1. Dezember 2022 angenommen.

Alle Informationen zum Sächsischen Innovationspreis hier: https://www.futuresax.de/unternehmen/saechsischer-innovationspreis

Innovatives Unternehmertum in Sachsen stärken

futureSAX unterstützt als Innovationsplattform des Freistaates sächsische Unternehmen beim Innovieren und Wachstum mit vielfältigen, umfassenden Maßnahmen, z.B. bei der branchenübergreifenden Vernetzung untereinander, als Schnittstelle zu den sächsischen Transferakteuren, der Unterstützung beim Kapitaltransfer oder beim Erfahrungs- und Informationsaustausch.
Die futureSAX-Innovationsforen bringen sachsenweit Wissenschaft und Wirtschaft mit dem Ziel zusammen, Wissens- und Technologietransfer und damit branchenübergreifend Kooperation und Kollaboration anzuregen. Die Veranstaltung bietet mit Keynotes und Impulsvorträgen von renommierten Expert/-innen, Themenwerkstätten bzw. World-Café-Sessions und umfangreichen Networking-Angeboten den perfekten Rahmen, um Innovationen zu entwickeln. Jährlich finden zwei Innovationsforen, jeweils im Frühjahr und Herbst, statt, die abwechselnd eine Schlüsseltechnologie bzw. Themen rund um das Innovationsmanagement in den Fokus nehmen.
Weitere Informationen: https://www.futuresax.de/innovationsforum

===Hintergrund: futureSAX – die Innovationsplattform des Freistaates Sachsen=== 
futureSAX ist die zentrale Anlaufstelle im sächsischen Innovationsökosystem mit dem Ziel, die Akteure, das starke Gründungs- und Transfergeschehen sowie innovatives Unternehmertum und damit die Innovationsregion sichtbar zu machen. Durch vielfältige Maßnahmen sensibilisiert futureSAX für Innovation, setzt Wachstumsimpulse, vernetzt branchenübergreifend Innovierende aus Wissenschaft und Wirtschaft; im Wissens-, Technologie- und Kapitaltransfer und erhöht so die Effektivität von Innovationsprozessen.

Weitere Informationen auf https://www.futureSAX.de


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