Sächsische Bio-Erlebnistage in Limbach-Oberfrohna eröffnet
04.09.2022, 14:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Landwirtschaftsminister Wolfram Günther hat am Sonntag (4.9.) in Limbach-Oberfrohna die sächsischen Bio-Erlebnistage 2022 offiziell eröffnet. Bis zum 9. Oktober werden rund 30 Betriebe des Öko-Landbaus und der Verarbeitung von Bio-Lebensmitteln Einblick in die landwirtschaftliche Praxis und die regionale Verarbeitung geben. Im Anschluss an die Eröffnung fand für die Gäste auf dem Guidohof, der in diesem Jahr sein 30-jähriges Bestehen feiert, eine spätsommerliche Ernteaktion sowie die Verkostung von Produkten der Rote-Bete-Sorte »Robuschka« statt.
Günther: »Gerade in den aktuellen Krisen zeigt sich, wie wichtig funktionierende regionale Lieferketten sind. Die sächsischen Bio-Landwirtinnen, Verarbeiter, Händlerinnen und Händler leisten tagtäglich wichtige Beiträge zu unserer Versorgung mit gesunden, wertvollen und nachhaltig produzierten Lebensmitteln und zu unserer Versorgungssicherheit. Regionale und bio-regionale Produkte schaffen wirtschaftliche Perspektiven für die ländlichen Räume und sie schonen Umwelt und Klima. Mit den Bio-Erlebnistagen wollen wir die Verbraucherinnen und Verbraucher für Bio-Regio-Lebensmittel und die Menschen dahinter begeistern.«
Im Rahmen der Auftaktveranstaltung gab es für die Besucherinnen und Besucher zahlreiche Gelegenheiten, sich über die Bedeutung des Namens »Robuschka«, über die Bodenbearbeitung, Düngung und Kulturführung sowie über die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten in der Küche informieren. Die auf dem Guidohof angebaute Rote-Bete-Sorte »Robuschka« wird neben dem Verkauf als Gemüse auch regional weiterverarbeitet. So stellt die Gewürzmanufaktur »Direkt vom Feld« aus Chemnitz daraus ein Gewürzpulver zur Verwendung in Dips oder im Müsli her.
Die Zahl der ökologisch wirtschaftenden Betriebe in Sachsen nimmt seit Jahren zu. 2021 gab es 913 landwirtschaftliche Betriebe, die nach der EU-Öko-Verordnung arbeiteten. Der Anteil der Ökobetriebe an allen sächsischen Landwirtschaftsbetrieben beträgt über 14 Prozent. Entsprechend ist auch der Anteil der ökologisch bewirtschafteten Landwirtschaftsfläche auf über 9 Prozent gestiegen und hat sich seit 2015 mehr als verdoppelt. Im Jahr 2021 wuchs auf insgesamt 36 Prozent der sächsischen Feldgemüsefläche Bio-Gemüse. Neben Rote Bete schätzen sächsische Verbraucherinnen und Verbraucher vor allem Bio-Äpfel, Bio-Möhren und Bio-Kartoffeln. Etwa 20 Prozent der Apfelfläche wird in Sachsen ökologisch bewirtschaftet.
Für die Bio-Erlebnistage 2022 (3.9. bis 9.10.) öffnen Bio-Betriebe und erstmals auch Solidarische Landwirtschaften im Freistaat in einer vom Sächsischen Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft und dem Bündnis Ökolandbau Sachsen initiierten gemeinsamen Aktion ihre Hof- und Stalltüren für Interessierte und Genießerinnen und Genießer. Auf dem Programm stehen Hoffeste und Führungen, Verkostungen und zahlreiche Mitmachaktionen.
Alle Termine und weitere Informationen zu den Veranstaltungen sind zu finden unter https://www.bio.sachsen.de.