Sachsenforst treibt Vernässung von Waldmooren voran

01.09.2022, 12:54 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

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Bild 2 Vernässung von Waldmooren (© Rainer Petzold)

Durch die Wiedervernässung der Waldflächen wird das Wachstum von Torfmoosen angeregt.

Bild 2 Vernässung von Waldmooren (© Rainer Petzold)

Durch die Wiedervernässung der Waldflächen wird das Wachstum von Torfmoosen angeregt.

Durch die Wiedervernässung der Waldflächen wird das Wachstum von Torfmoosen angeregt.
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Bild 1 Vernässung von Waldmooren (© Ulrich Wendt)

Das Moor am Pfahlberg bei Oberwiesenthal ist eines der insgesamt zehn Revitalisierungsobjekte, dessen Zustand durch eine Wassereinspeisung aus dem Umfeld im Projekt MooReSax gesichert und weiter verbessert wird.

Bild 1 Vernässung von Waldmooren (© Ulrich Wendt)

Das Moor am Pfahlberg bei Oberwiesenthal ist eines der insgesamt zehn Revitalisierungsobjekte, dessen Zustand durch eine Wassereinspeisung aus dem Umfeld im Projekt MooReSax gesichert und weiter verbessert wird.

Das Moor am Pfahlberg bei Oberwiesenthal ist eines der insgesamt zehn Revitalisierungsobjekte, dessen Zustand durch eine Wassereinspeisung aus dem Umfeld im Projekt MooReSax gesichert und weiter verbessert wird.

Bundesfachtagung berät über Möglichkeiten und Rahmenbedingungen für die Wiederbelebung von Mooren

Moore sind nicht nur geheimnisvolle und artenreiche Lebensräume, ihnen kommt vor dem Hintergrund zunehmender Trockenheit auch in sächsischen Wäldern eine besondere Bedeutung zu. Das zeigte sich auch bei einer Bundesfachtagung zur »Wiedervernässung von Waldmooren«, zu der Sachsenforst Experten aus dem gesamten Bundesgebiet nach Breitenbrunn eingeladen hatte.

»Die Revitalisierung von Waldmooren ist ein wichtiger Baustein, um Wasser im Boden zu speichern und Lebensräume zu erhalten oder neue zu schaffen. Deshalb erarbeiten wir als Landesforstverwaltung ein Moorentwicklungskonzept, das konkrete Handlungsempfehlungen für die systematische Revitalisierung von Waldmooren vorstellen soll«, sagte Utz Hempfling, Geschäftsführer von Sachsenforst, am Rande der Fachtagung. Im Projekt »MooReSax« sollen dabei auch auf 80 Hektar Fläche zehn Moore im sächsischen Landeswald wiedervernässt werden. Das Projekt wurde im Rahmen der Bundesfachtagung vorgestellt, es läuft bis 2025 und wird von Bund und Freistaat Sachsen gefördert.

Auf der Fachtagung ging es neben der Revitalisierungspraxis in anderen Bundesländern auch um politische Rahmenbedingungen. So referierte Prof. Hans Joosten von der Universität Greifswald über die Bedeutung der Moore in der internationalen Klimapolitik. Dr. Ulf Hauke vom Bundesumweltministerium schilderte die politischen Rahmenbedingungen für den Moorbodenschutz in Deutschland. Aber auch, welche Hindernisse bei der Planung auftreten können, wurde von Falk Jagszent vom Landesforst Mecklenburg-Vorpommern thematisiert. Auf das Monitoring und die Bewertung von Treibhausgasemissionen von Waldmooren gingen unter anderem Dr. Cornelius Oertel vom Thünen-Institut für Waldökosysteme sowie Felix Reichelt vom DUENE e.V. ein.

Die Tagung wird ergänzt durch eine Exkursion in das Große Eisenstraßenmoor bei Johanngeorgenstadt. Zum Zweck der Wiedervernässung wurden hier durch Sachsenforst Drainagegräben mit Torf verfüllt und die Wasserzuführung wiederhergestellt. Im benachbarten Schwefelbachmoor organisieren die Fachleute vom Kompetenzzentrum Wald und Forstwirtschaft und dem Forstbezirk Eibenstock von Sachsenforst für Mitte September Praxisworkshops zur »Wiedervernässung von Mooren«. Dazu sind zwei Moorexperten aus dem Nationalpark Hunsrück-Hochwald und vom Bergwaldprojekt e.V. als Bauleiter eingeladen.

»Ich freue mich sehr, dass wir hier in Sachsen mit guten Beispielen und praktischen Erfahrungen dienen können. Moor-Revitalisierung ist eine ebenso spannende wie erkenntnisreiche Aufgabe für uns Forstleute«, so Hempfling.


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