Tipps für heiße Sommertage am Arbeitsplatz

17.07.2022, 10:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Arbeitsminister Martin Dulig: »Aufklärung ist erster Schritt, um hitzebedingte Unfälle und Erkrankungen zu vermeiden«

Wenn in den kommenden Tagen und Wochen die Temperaturen wieder auf 30 Grad und mehr klettern, dann steigen auch die gesundheitlichen Belastungen für die Bevölkerung. Aus Sicht des Arbeitsschutzes stellt Hitze eine Gefährdung für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer dar. Durch die zusätzliche Belastung durch Hitze und UV-Strahlung sinkt die Leistungsfähigkeit des Körpers. Darunter leidet die Konzentration, was zu einem erhöhten Unfallrisiko führen kann. Ebenso kann die Gesundheit durch Hitze und UV-Strahlung in Mitleidenschaft gezogen werden.

Während zu hohe Lufttemperatur in Innenräumen gesundheitliche Schädigungen zur Folge haben kann, so kommen bei im Freien liegenden Arbeitsplätzen zusätzliche Belastungen durch direkte Sonnenstrahlung (Hitze, UV-Strahlung) und Ozon hinzu. In Sachsen arbeiten rund 218.000 Beschäftigte in Branchen, deren Tätigkeiten überwiegend im Freien stattfinden (Quelle: Statistisches Landesamt, Beschäftigte nach Branchen, 2020)

Arbeitsminister Dulig: »Wir wollen hitzebedingte und UV-Strahlen-bedingte Unfälle und Erkrankungen oder gar Todesfälle vermeiden. Aufklärung über die möglichen Folgen von Hitze ist ein erster wichtiger Schritt. Deshalb haben wir eine Broschüre herausgegeben, die in griffiger Weise informiert. Mit vergleichsweise einfachen Mitteln können wir einen höheren Schutz erreichen, zum Beispiel durch die Bereitstellung von Getränken, durch Verschattung des Arbeitsplatzes oder durch die Verlegung von Arbeit in weniger hitzebelastete Umgebungen und Arbeitszeiten.«

Die Publikation »Tipps für heiße Sommertage am Arbeitsplatz« bietet eine entsprechende Hinweissammlung, um die Belastungen so gering wie möglich zu halten. Sie richtet sich an Arbeitgeber und Beschäftigte. An erster Stelle steht hierbei die Vermeidung von Arbeitsunfällen, aber auch die Gesundheit und das Wohlbefinden sollen erhalten bleiben. Dies ist insbesondere bei der UV-Strahlen-Exposition zu beachten: Thema Hautkrebs.

Die Broschüre und das dazugehörige Faktenblatt ist unter
www.arbeitsschutz.sachsen.de zu finden.

Hintergrund

Wirkung übermäßiger Hitze
• sinkende Leistungsfähigkeit bereits ab Temperaturen von 22 °C - pro zusätzlichem Wärmegrad um weitere 5 Prozent
• sinkende Motivation, vorzeitige Ermüdung, Konzentrationsschwäche
• vermehrte Schweißabgabe und erhöhte Herz-Kreislaufbelastung

Wirkung intensiver UV-Strahlung (Tageshöchstwerte ca. 10.00 bis 14.00 Uhr)
• Hautschäden - Nicht vergessen! Auch beim Lichtbogenschweissen entsteht UV-Strahlung
• Augenschäden
• Hautkrebs als Langzeitfolge

Wirkung hoher Ozonbelastung (Tageshöchstwerte ca. 16.00 bis 18.00 Uhr)
• Augenbrennen
• Reizgefühl in Hals und Rachen
• Atemnot und Kopfschmerzen

Branchen mit überwiegend Tätigkeiten im Freien

Baubranche,
Landwirtschaft,
Forstwirtschaft,
Gewinnung von Steinen und Erden,
Energieversorgung,
Wasserversorgung,
Abwasserentsorgung,
Sammlung von Abfällen,
Beseitigung von Umweltverschmutzungen,
Post- und Kurierdienste,
Gebäudereinigung und Garten und Landschaftsbau


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr

Pressesprecher Jens Jungmann
Telefon: +49 351 564 80600
Telefax: +49 351 564 80680
E-Mail: presse@smwa.sachsen.de
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