Erstmals »Medaille für besondere Verdienste um die sächsische Justiz« verliehen
05.07.2022, 17:25 Uhr — 1. Korrektur (aktuell)
Klaus Budewig, Präsident des Sächsischen Oberlandesgerichtes a.D. und Präsident des Sächsischen Verfassungsgerichtshofes a.D. posthum ausgezeichnet
Erstmals hat Justizministerin Katja Meier heute die »Medaille für besondere Verdienste um die sächsische Justiz« verliehen. Posthum erhält die Auszeichnung Klaus Budewig, Präsident des Sächsischen Oberlandesgerichtes und des Sächsischen Verfassungsgerichtshofes a.D.
Mit der Sächsischen Justizmedaille ehrt die Sächsische Justizministerin Katja Meier Persönlichkeiten, die sich durch langjährige, außergewöhnliche Leistungen oder durch eine besondere Einzeltat um die sächsische Justiz verdient gemacht haben. Die Ehrung schafft eine besondere öffentliche Aufmerksamkeit für die Menschen im Rechtsstaat.
»Klaus Budewig hat wie kaum ein anderer den Wiederaufbau der sächsischen Justiz geprägt. Seine außerordentlichen Verdienste und sein unermüdlicher Einsatz für die Errichtung der rechtsstaatlichen Strukturen im Freistaat Sachsen nach der Wiedervereinigung und den Aufbau der ordentlichen Gerichtsbarkeit bleiben unvergessen«, würdigt Justizministerin Katja Meier Klaus Budewig. »Es ist mir eine besondere Ehre, ihn posthum als ersten Träger der Sächsischen Justizmedaille auszuzeichnen. Mit der Sächsischen Justizmedaille wollen wir auch in Zukunft Persönlichkeiten, die sich um unseren Rechtsstaat verdient gemacht haben, auszeichnen und damit auch die Öffentlichkeit auf seine herausragenden Menschen und Leistungen aufmerksam machen.«
Klaus Budewig trat 1969 in den bayerischen Justizdienst ein. Nach verschiedenen Stationen als Richter in Bayern wurde er 1995 Präsident des Oberlandesgerichts Dresden. Im darauffolgenden Jahr wurde er zudem Vizepräsident, 2005 Präsident des Sächsischen Verfassungsgerichtshofes. In diesen zentralen Positionen gestaltete Klaus Budewig die Entwicklung der sächsischen Justiz nach der Wiedervereinigung. 2007 wurde ihm die Sächsische Verfassungsmedaille verliehen. Klaus Budewig setzte sich zudem für die Ausgestaltung des historischen Ständehauses ein, in dem das Oberlandesgericht seinen Sitz hat, und trug so entscheidend zur gleichermaßen repräsentativen wie modernen Ausstrahlung des Hauses bei.
Bedauerlicherweise verstarb Klaus Budewig bereits im Jahr 2020. Seine Witwe Gabriele Budewig nahm die Ehrung durch Justizministerin Meier heute im Ständehaus entgegen.