Erste Sitzung des Wissenschaftlichen Rates für Demokratie und Politische Bildung Sachsen
23.05.2022, 10:45 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Das Sächsische Staatsministerium der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung (SMJusDEG) hat heute erstmals zum Wissenschaftlichen Rat für Demokratie und politische Bildung Sachsen eingeladen.
Dazu Demokratieministerin Katja Meier: »Wir wollen die positive Entwicklung demokratischer Kultur unterstützen. Dafür müssen wir die Qualität der politischen Bildung und deren Wirksamkeit verbessern damit wir möglichst viele, unterschiedliche Zielgruppen in den verschiedensten Bereichen, Umgebungen und Räumen erreichen. Wissenschaftliche, praxisnahe Forschung zu Demokratiefragen, zu demokratiefeindlichen Bewegungen und Einstellungen aber auch zu demokratiestärkenden Ansätzen ist dafür eine ganz wesentliche Grundlage. Ich freue mich, dass der Wissenschaftliche Rat heute zu einem ersten Treffen zusammenkommt, um diese Themen intensiver zu diskutieren.«
Von den im Rat vertretenen Expertinnen und Experten werden Hinweise und Empfehlungen zur effektiveren Unterstützung politischer Bildung erwartet, die unmittelbar mit Vertreterinnen und Vertretern der Staatsregierung diskutiert werden können. Der Wissenschaftliche Rat soll – anders als ein formales Gremium oder ein Wissenschaftsnetzwerk – einen nichtöffentlichen Debattenraum zu den aus der Forschung abgeleiteten Thesen zwischen den Demokratieforschenden und beteiligten staatlichen Akteuren eröffnen. Im Fokus sollen dabei vor allem folgende Fragen stehen:
- Welche Ableitungen ergeben sich aus den Forschungen für die Praxis der Träger in der Demokratiearbeit, für das Handeln der Verwaltung und für die Staatsregierung in der Auseinandersetzung mit demokratiefeindlichen und demokratiegefährdenden Einstellungen und Bewegungen und in der Weiterentwicklung der demokratisch-politischen Bildungsarbeit der Träger im Freistaat Sachsen?
- Wie sieht ein guter Wissens- und Ergebnistransfer aus und wie kann die Staatsregierung diesen Transfer unterstützen?
- Wie können aus einem fachlichen Austausch zu aktuellen, abgeschlossenen und geplanten Forschungsvorhaben im Bereich Demokratie und Demokratiegefährdung Synergieeffekte zwischen Demokratiearbeit, politischer Bildung und Demokratiefor-schung entstehen?
Eingeladen ist zunächst ein Kreis von Institutionen und Personen, die in diesem Feld in Sachsen arbeiten. Mit ihrer Expertise tragen diese dazu bei, eine konstruktive Diskussion zu befördern, die die Wirkung sächsischer Demokratieförderung und politischer Bildung erhöht und die Staatsregierung in die Lage versetzt, schneller und zielgerichteter auf aktuelle Herausforderungen zu reagieren.
Der Einladungskreis ist zunächst auf die in der Anlage genannten Personen und Institutionen begrenzt, um eine gemeinsame Diskussion zu ermöglichen. Es gibt darüber hinaus weitere Expertinnen und Experten insbesondere zur Ostdeutschlandforschung und zur Migrations- und Integrationsforschung und zur Forschung zur postkolonialen und postmigrantischen Fragen, die je nach Schwerpunktsetzung bei nächsten Treffen dazu geladen werden sollen.