72,5 Millionen Euro für Nationales Wasserstoff-Kompetenzzentrum Chemnitz

20.05.2022, 11:19 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Wirtschaftsminister Dulig: »Riesenerfolg für den Wasserstoffstandort Sachsen«

Großartiger Erfolg für das Nationale Wasserstoff-Kompetenzzentrum in Chemnitz! Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hat gestern in seiner sogenannten Bereinigungssitzung des Bundeshaushaltes offene Fragen zum Bundeshaushalt 2022 geklärt. Dabei wurde auch die bislang unfaire Fördermittelvergabe an Chemnitz kurz vor der Bundestagswahl durch den damaligen Bundesverkehrsminister Scheuer thematisiert und geändert. Im vergangenen Jahr wurde der der eigentliche Favorit aus Sachsen überraschend von einem weniger überzeugenderen bayrischen Mitbewerber übertrumpft.

Wirtschaftsminister Martin Dulig: »Durch das beharrliche Nachfragen und Kämpfen für den hervorragenden Standort in Chemnitz, gibt es nun eine deutliche Erhöhung der Fördermittel um 12,5 Millionen Euro. Nun stehenden 72,5 Millionen Euro bereit, das ist ein Riesenerfolg für den Wasserstoffstandort Sachsen! Damit können alle bei uns geplanten Projekte im Nationalen Wasserstoffzentrum realisiert werden. Mein herzlicher Dank geht an dieser Stelle an den Ostbeauftragten der Bundesregierung Carsten Schneider und an unseren Chemnitzer Bundestagsabgeordneten Detlef Müller. Beide haben sich seit Monaten mit uns gemeinsam für Chemnitz eingesetzt und nun den Durchbruch erzielt! Dank an die beiden für ihre erfolgreiche Arbeit!«

Hintergrund:

Im Rahmen der Fördermittelvergabe 2021 für das nationale Wasserstoffzentrum wurden Chemnitz ursprünglich 95 Millionen Euro durch das Bundesverkehrsministerium als Fördersumme in Aussicht gestellt. Ein unabhängiges Gutachten der Prognos AG ergab für den Standort Chemnitz die besten Bewertungen und die höchste Punktzahl aller Bewerber. Der einstige Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer sprach noch im Bewerbungsverfahren von einem »Diamanten«. Kurz vor der Bundestagswahl 2021 allerdings wurde die Fördermittelsumme einseitig und für alle überraschend von Scheuer verschoben: Plötzlich erhielt der bayrische Mitbewerber Pfeffenhausen (Wahlkreis von Andreas Scheuer) mit 100 Millionen Euro die meisten Fördermittel. Chemnitz erhielt als »Diamant« mit dem besten Angebot mit 60 Millionen Euro überraschend die niedrigste Fördersumme.

Wasserstoff gilt als Energieträger der Zukunft und Schlüsseltechnologie, mit der die sächsische Wirtschaft zukunftsfähig und erfolgreich bleibt. Das Industrieland Sachsen benötigt auf Basis erneuerbarer Energien hergestellten grünen Wasserstoff, um die Stahl- oder Chemieindustrie klimaneutral umzubauen.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr

Pressesprecher Jens Jungmann
Telefon: +49 351 564 80600
Telefax: +49 351 564 80680
E-Mail: presse@smwa.sachsen.de
zurück zum Seitenanfang