Bauabschnitt an der Flöha fertiggestellt - Besserer Schutz vor Hochwasser im Bereich der Lindenbrücke

20.12.2021, 13:20 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Die Landestalsperrenverwaltung Sachsen beendet an der Flöha in Olbernhau (Erzgebirgskreis) morgen (Dienstag, 21.12.2021) einen weiteren Bauabschnitt. Die Lindenbrücke wird damit für die Öffentlichkeit wieder freigegeben. Durch die neuen Hochwasserschutzanlagen im Bereich der Lindenbrücke ist das Zentrum der Stadt Olbernhau nun vor einem Hochwasser geschützt, wie es statistisch einmal in 50 Jahren vorkommt (HQ50). Die Kosten für diesen Bauabschnitt liegen bei rund 2,4 Millionen Euro, finanziert durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung und den Freistaat Sachsen.

Zwischen der Lindenbrücke und den Grundstücken Grünthaler Straße 37 bis 39 wurden am linken Flussufer auf einer Länge von 150 Metern Hochwasserschutzwände gebaut. Die Lindenbrücke selbst wurde um rund einen Meter angehoben und erhielt einen barrierefreien Zugang. Auf der rechten Gewässerseite unterhalb der Brücke wurde eine Gewässerzufahrt errichtet. Oberhalb der Lindenbrücke wurden rund 50 Meter Uferböschung mit einem Steinsatz gesichert. Der Geh- und Radweg musste ebenfalls angehoben werden.

Für die Bauarbeiten wurde vor zwei Jahren in die Flöha eine sogenannte zehn Meter lange Wasserhaltung eingebaut. Sie hat den Baubereich des Flussbettes trocken gehalten und wurde gleichzeitig als Baustraße genutzt. Der Fluss konnte so am Baufeld vorbei geleitet werden. Sie wird erst nach der Fischschonzeit im Mai 2022 zurückgebaut.

Die Landestalsperrenverwaltung bedankt sich bei allen Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Olbernhau für ihre Geduld und ihr Verständnis für die entstandenen Verkehrseinschränkungen, den Baulärm sowie die Schmutz- und Staubentwicklung durch die Bauarbeiten.
Als Ausgleichs- und Ersatzpflanzungen wurden bereits in Olbernhau und Pfaffroda mehrere standortgerechte Bäume wie Zitterpappeln und Bergahorn sowie Sträucher gepflanzt. Das Gelände des ehemaligen Blechwalzwerkes wurde mit rund 600 Gehölzen aufgeforstet.

Hintergrundinformation:
Allein während des Augusthochwassers 2002 entstanden in der Stadt Olbernhau rund 40 Millionen Euro Schäden durch Überflutungen. Im Ort soll eine durchgängige Hochwasserschutzlinie entstehen. Die Gesamtkosten dafür belaufen sich auf rund 35,5 Millionen Euro, finanziert aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und des Freistaates Sachsen.

Seit 2014 wurden bereits mehrere Bauabschnitte fertiggestellt. Die gesamte
Hochwasserschutzlinie erstreckt sich auf einer Länge von drei Kilometern von
der Brücke Wiesenstraße bis zum ehemaligen Blechwalzwerk an der Grünthaler Straße. In mehreren Einzelvorhaben werden neue Hochwasserschutzmauern gebaut, Deiche ertüchtigt und Ufermauern erhöht. Derzeit befinden sich außerdem folgende Abschnitte im Bau:

– Linkes Ufer - zwischen Marktbrücke und Kegelbrücke: Bau von Hochwasserschutzmauern als Winkelstützwände mit Natursteinverblendung, geplantes Bauende: 2023
– Linkes Ufer - zwischen Brücke Obermühle und Brücke Unterer Flöhaweg: Bau von Hochwasserschutzwänden als Schwergewichts- oder Winkelstützwände mit teilweiser Tiefgründung auf Mikropfählen, Erhöhung Ufermauer durch Brüstungsmauer, Geländeerhöhung, Neubau von Hochwasserschutzwänden, geplantes Bauende: 2021
– Rechtes Ufer - zwischen Brücke Wiesenstraße und Deich im Oberstrom, Deicherneuerung und Bau von Hochwasserschutzmauern, Ersatzneubau Fußgängerbrücke Wiesenstraße mit größerem Abflussquerschnitt (Gemeinschaftsprojekt mit der Stadt Olbernhau), geplantes Bauende: 2022
– Bereich der Mündung des alten Rungstockbaches: Herstellung von Hochwasserschutzmauer und Deich, Lückenschluss zwischen Brücke Weg am Steg und Deich in Richtung Wiesenstraßenbrücke, geplantes Bauende: 2022


Kontakt

Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen

Pressesprecherin Katrin Schöne
Telefon: +49 3501 796 378
Telefax: +49 3501 796 116
E-Mail: presse@ltv.sachsen.de

Themen

zurück zum Seitenanfang