Denkmalfördermittel für Schloss Wechselburg

19.09.2025, 14:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

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Luftaufnahme von Wechselburg mit der Schloss- und Klosteranlage (© Andrea Funke) (© Andrea Funke)

Luftaufnahme von Wechselburg mit der Schloss- und Klosteranlage (© Andrea Funke) (© Andrea Funke)

Der Sächsische Landeskonservator Alf Furkert hat heute, am 19. September 2025, an Landrat Sven Krüger einen Fördermittelbescheid in Höhe von 561.362,00 EUR für Schloss Wechselburg übergeben.

Dazu Landeskonservator Alf Furkert: »Schloss Wechselburg ist eines der bedeutendsten barocken Bauwerke Sachsens und von großer landesgeschichtlicher, künstlerischer und landschaftsprägender Bedeutung. Dank der Förderung des Freistaats Sachsen und fachlicher Betreuung durch das Landesamt für Denkmalpflege Sachsen kann mit dem 4. Bauabschnitt die Sicherung des Daches nun fortgesetzt und somit das Schloss weiter gesichert werden.«

Im mittelsächsischen Raum gilt es neben Schloss Neusorge als das eindrucksvollste Baudenkmal herrschaftlicher Architektur aus der Mitte des 18. Jahrhunderts. Für die Grafen von Schönburg ist Schloss Wechselburg ihr bedeutendster Profanbau der Barockzeit. Nach der Enteignung im Zuge der Bodenreform war zunächst eine Kinder-Tuberkuloseheilstätte, später eine Kinderklinik für Psychiatrie und Neurologie im Gebäude untergebracht. Seit 2005 steht das Schloss leer. Trotz großer Bemühungen in der Vergangenheit, ist die künftige Nutzung bisher offen.

»Wir wissen um seinen Wert und werden uns auch künftig intensiv um eine Lösung für die Zukunft bemühen«, so Landrat Sven Krüger. Mit Bedauern hat er die Nachricht aufgenommen, dass sich das Kloster zurückziehen wird. Der Standort hat einen hohen spirituellen Wert, daher werde der Landkreis das Gespräch zur weiteren Entwicklung suchen. Der Erste Beigeordnete, Dr. Christoph Trumpp, steht in Verbindung mit dem Bistum Dresden-Meißen, um die weiteren Optionen zu erörtern. »Ein Abschied ist auch immer eine Chance für einen Neuanfang. Ich hoffe, dass wir gemeinsam mit den beteiligten Akteuren ein tragfähiges Zukunftskonzept entwickeln können, das diesem besonderen Ort eine Perspektive ermöglicht.«

»Bis es soweit ist, wird der Landkreis seiner Verantwortung als Eigentümer nachkommen. Die Arbeiten zur Notsicherung des Daches sind dabei unverzichtbar, um die Substanz zu erhalten«, sagt Landrat Sven Krüger.

Aktuell wird der 4. Bauabschnitt Notsicherung Dach geplant. Es werden 17 Meter auf der Westseite und 13 Meter auf der Südseite repariert. Konkret beinhaltet der Abschnitt Reparaturarbeiten an der Holzkonstruktion, die Neueindeckung mit Biberschwanzziegeln, die Sanierung der Dachgauben, den Einbau neuer Fenster, neue Dachrinnen und den Einbau von Schornsteinattrappen. Die Kosten für diesen Bauabschnitt belaufen sich auf 855.000 EUR. Die Fördermittel in Höhe von 561.362,00 EUR stammen aus dem Sonderprogramm Denkmalpflege des Freistaates Sachsen. Die bisherigen Baumaßnahmen wurden auch durch Denkmalfördermittel des Freistaats Sachsen unterstützt. Im Herbst 2025 sollen alle vorbereitenden Arbeiten, beispielsweise die Entkernung innen beginnen. Voraussichtlich im Frühjahr 2026 folgen dann die Arbeiten an der Dacheindeckung. Die Fertigstellung ist für Ende 2026 eingeplant.


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