Zusammenarbeit für Regionen: Staatsminister Schmidt empfängt AdR-Kollegen aus der Steiermark

23.09.2021, 13:32 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Treffen mit Landesrat Drexler zwischen »Automotive, Innovationen, Kultur«

Staatsminister Thomas Schmidt empfing gestern (22. September 2021) in Dresden den österreichischen Landesrat Christopher Drexler. Auf Einladung von Staatsminister Schmidt besucht der Minister aus der Steiermark bis zum heutigen Abend verschiedene Stationen in Sachsen. Beide Minister sind ordentliche Mitglieder im Europäischen Ausschuss der Regionen (AdR) und arbeiten dort vor allem in der Automotive Intergroup zusammen, deren Präsident Landesrat Drexler ist. In der Landesregierung der Steiermark verantwortet Landesrat Drexler die Ressorts Kultur, Europa, Sport und Personal.

Das gemeinsame Programm in Sachsen steht unter dem Dreiklang »Automotive, Innovationen, Kultur«. Auftakt war der gestrige Besuch der Paraderäume im Residenzschloss Dresden. Anschließend nahmen beide Minister an der Abendveranstaltung der Regionalkonferenz Experimentierfeld EXPRESS 2021 der Mitteldeutschen Digitaltage im Wein- und Obstbau auf Weingut Schloss Proschwitz teil. EXPRESS ist Teil der Zukunftsinitiative simul+ des Sächsischen Staatsministeriums für Regionalentwicklung.

Zum Auftakt des zweiten Tages tauschten sich die Minister heute über gemeinsame Ansätze für Innovationen in der Automobilbranche der beiden Länder aus, die Gegenstand der Zusammenarbeit in der Automotive Intergroup ist. »Die Steiermark und Sachsen sind Automobilländer – und stehen vor ähnlichen Herausforderungen in dieser Branche. Die Umstellung auf E-Mobilität hat vor Jahren bei Beschäftigten, Zulieferern und Kommunen in Sachsen verständliche Sorgen ausgelöst. Heute können wir optimistisch sein: Der Freistaat ist mittlerweile ein Vorreiter in Europa bei der Umstellung der Produktion auf E-Autos. Das stärkt langfristig unsere internationale Wettbewerbsfähigkeit, sichert Arbeitsplätze und hat eine große Strahlkraft in die ländlichen Räume«, sagte Staatsminister Schmidt. »Grundlage eines so gelingenden Wandels ist, dass aktuelle Forschungsergebnisse direkt in praktische Anwendungen überführt werden. Es gilt, Ideen zur Innovation zu reifen und daraus Wertschöpfung entstehen zu lassen. Um diese Ziele zu erreichen, vernetzt unsere Zukunftsinitiative simul+ regionale Akteure und unterstützt sie bei Projekten. So gelingt eine innovationsgestützte Regionalentwicklung.«

Für Landesrat Drexler, der im vergangenen Jahr zum »Green Transformation Summit« sowie im Frühjahr 2021 zur Veranstaltung »Fuelling climate change« der Automotive Intergroup lud und dort unter anderem mit Staatsminister Schmidt über die Zukunft der europäischen Automobilindustrie diskutierte, sind Forschung und Entwicklung der Schlüssel zum Erfolg: »Für uns traditionelle Automobilregionen in Europa ist es entscheidend, unsere reichhaltigen Erfahrungen zu teilen und gemeinsam an einem Strang zu ziehen, um den Prozess der ‚grünen Transformation‘ gestalten zu können. Durch den engen Austausch zwischen Sachsen und der Steiermark innerhalb der Automotive Intergroup, aber auch weit darüber hinaus, können wir mit starker Stimme auf europäischer wie auch auf nationalstaatlicher Ebene dafür eintreten, die europäische Position im Bereich von Mobilität, Innovation, Forschung und Entwicklung zu sichern und auszubauen.«

Anschließend besuchten Schmidt und Drexler das Halbleiterwerk von Bosch in Dresden, das hauptsächlich Chips für die Automobilindustrie produziert. Den Abschluss bildete ein Besuch in Chemnitz. Landesrat Drexler zeigte sich als Kulturminister der Steiermark beeindruckt von den Vorbereitungen für die Kulturhauptstadt Europas 2025:
»Kunst und Kultur sind wichtige Treiber von Fortschritt und Innovation. 2024 sind vier steirische Gemeinden Teil der Kulturhauptstadt Europas Bad Ischl-Salzkammergut. Auch hier steht der Austausch der Region Salzkammergut mit Europa und der Welt im Fokus. Wie Chemnitz 2025, beschäftigt sich das Salzkammergut intensiv mit der Entwicklung der Region. Und zwar in der Betrachtung der ‚Macht der Tradition‘, der ‚Kraft der Gegenkultur‘, der ‚Auswirkungen des (Hyper-)Tourismus‘ und des ‚Durst auf Rückzug‘. Ich bin gespannt, welche Parallelen, welche gemeinsamen aber auch widersprüchlichen Erkenntnisse die Kulturhauptstädte Europas 2024 und 2025 für Sachsen und die Steiermark hervorbringen werden.«

Graz war im Jahr 2003 Kulturhauptstadt Europas. Staatsminister Schmidt betonte: »Für mich lebt Europa von Begegnung und Austausch, in der Politik, in der Wirtschaft, in der Kultur. Chemnitz zeigt, wie es geht. Ich denke, wir dürfen uns alle auf ein tolles Jahr 2025 mit Chemnitz als Kulturhauptstadt Europas freuen.«

Hintergrund:

Der Europäische Ausschuss der Regionen (AdR) mit Sitz in Brüssel ist die Versammlung der Regional- und Kommunalvertreter der Europäischen Union. Die Mitglieder der Automotive Intergroup tauschen sich zur Zukunft der Automobilindustrie aus. Zuletzt hat Staatsminister Schmidt als Redner im Mai 2021 an der Veranstaltung »Den Klimawandel befeuern? Automobilregionen stellen sich der Nachhaltigkeitsherausforderung« teilgenommen, bei der auch das VW Werk in Zwickau seine E-Mobilitätsoffensive vorstellen konnte. Die Steiermark ist das flächenmäßig zweitgrößte der neun Bundesländer Österreichs. Landeshauptstadt ist Graz. Die Wirtschaft der Steiermark ist wie der Freistaat Sachsen stark industriell geprägt und exportorientiert.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Regionalentwicklung

Pressesprecher Frank Meyer
Telefon: +49 351 564 50024
E-Mail: medien@smr.sachsen.de
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