Sonderausstellung »Gemeinsam stark? Zittau und der Sechsstädtebund«

21.07.2021, 12:04 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Kulturhistorisches Museum Franziskanerkloster Zittau vom 22. Juli 2021 bis 09.01.2022

Ab Donnerstag, dem 22. Juli 2021, zeigen die Städtischen Museen Zittau im Kulturhistorischen Museum Franziskanerkloster eine Ausstellung anlässlich des 675. Jubiläums des Oberlausitzer Sechsstädtebundes.

Der Oberlausitzer Sechsstädtebund wurde ins Leben gerufen, als die Vertreter der königlichen Oberlausitzer Städte Bautzen, Görlitz, Kamenz, Lauban, Löbau und Zittau am 21. August 1346 untereinander Bündnisurkunden austauschten. Der zum gegenseitigen Schutz gegründete Zusammenschluss endete erst 1815, als die nördlichen und östlichen Teile der Oberlausitz mit Görlitz und Lauban an Preußen gefallen waren. Jedoch wirkt er bis in die Gegenwart. Davon berichten in der Ausstellung u.a. ausgewählte Persönlichkeiten aus den heutigen Sechsstädten, von denen es aber seit 1945 sieben gibt: aus dem historischem Görlitz sind nach dem zweiten Weltkrieg zwei Städte hervorgegangen – das deutsche Görlitz und das polnische Zgorzelec.

Die Ausstellung "Gemeinsam stark? Zittau und der Sechsstädtebund" beleuchtet die Geschichte Zittaus und seiner Bündnispartner vom Mittelalter an und greift dabei Themen wie Politik, Wirtschaft, Kunst, Kultur, Verkehr, Handel, Verteidigung sowie Recht auf. Archäologische Funde vom Zittauer Marktplatz, historische Stadtansichten und Sachzeugen kriegerischer Auseinandersetzungen illustrieren die spannende und wechselhafte Geschichte des Städtebundes. Die Ausstellung wie auch die dazugehörige Audioguide-App sind zweisprachig (Deutsch und Polnisch).

Die Ausstellung der Städtischen Museen Zittau wird im Rahmen des deutsch-polnischen Forschungsprojektes »1000 Jahre Oberlausitz – Menschen, Burgen, Städte” organisiert, das die gemeinsame Geschichte der Grenzregion aus der Perspektive von drei Hauptthemen näherbringen möchte. Neben dem Sechsstädtebund sind es: die slawische Besiedlung im Frühmittelalter (eine Sonderausstellung dazu öffnet im Februar 2022 im Museum Bautzen) und der Napoleonische Befreiungskrieg zwischen Bober und Spree (darüber wird eine weitere Ausstellung im Keramikmuseum in Bunzlau ab Dezember 2021 berichten). Neben den drei o.g. Einrichtungen sind an dem Projekt beteiligt: die Abteilung für Anthropologie an der Naturwissenschaftlichen Universität Breslau, das Euroregionale Zentrum für Kultur und Kommunikation in Pieńsk und das Landesamt für Archäologie Sachsen als Leadpartner. Das Projekt wird von der Europäischen Union aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung im Rahmen des Kooperationsprogramms INTERREG Polen-Sachsen 2014-2020 mitfinanziert.

Weitere Informationen:

Emil Mendyk
emil.mendyk@lfa.sachsen.de
Tel. +49 / 173 6683393


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Kontakt

Landesamt für Archäologie

Pressesprecher Dr. Christoph Heiermann
Telefon: +49 351 8926 603
Telefax: +49 351 8926 604
E-Mail: info@lfa.sachsen.de
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