Torgau tritt ASSKomm-Verbund bei

25.06.2021, 14:19 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Torgau ist der »Allianz Sichere Sächsische Kommunen« (ASSKomm) beigetreten. Im Beisein von Innenminister Prof. Dr. Roland Wöller haben die Oberbürgermeisterin Romina Barth, Polizeipräsident René Demmler und der Geschäftsführer des Landespräventionsrats Sachsen, Sven Forkert, am heutigen 25. Juni 2021 eine Kooperationsvereinbarung im Rahmen der Landespräventionsstrategie unterzeichnet.

»Torgau ist neben den Modellkommunen eine der ersten Städte, die sich an der Allianz Sichere Sächsische Kommunen beteiligt haben«, erklärt Innenminister Prof. Dr. Roland Wöller und ergänzt: »Sicherheit vor Ort ist nicht selbstverständlich, sie muss lokal von vielen Partnern kontinuierlich erarbeitet und geschützt werden. Hierfür braucht es ein konstruktives Miteinander. Mit der heute unterzeichneten Kooperationsvereinbarung wird die Zusammenarbeit von Land, Stadt und Polizeidirektion noch verbindlicher.«

Oberbürgermeisterin Romina Barth: »Die Unterzeichnung dieser Kooperationsvereinbarung ist für uns als Stadt ein weiterer großer Schritt hin zum mehr kommunaler Sicherheit in Torgau und vor allem auch in unserem in der Vergangenheit so viel diskutierten Stadtteil Nordwest. Wir hoffen, die Vereinbarung mit reichlich Leben füllen zu können, auf eine gute Zusammenarbeit und natürlich eine dauerhaft zunehmende Aufwertung des Wohnumfeldes.«

Polizeipräsident René Demmler: »Prävention beugt Straftaten und Kriminalitätsfurcht vor! Die objektive Sicherheitslage und das subjektive Sicherheitsempfinden der Bürger in Torgau sind zwei Seiten einer Medaille. Durch Lösungen vor Ort, durch lokale Akteure kann dies weiter verbessert werden. Ich bin überzeugt, dass der eingeschlagene Weg – hin zu mehr kommunaler Prävention im ASSKomm-Verbund – der Richtige ist.«

Im Rahmen von ASSKomm wurden in Torgau seit 2019 durch das Land etwa 160.000 Euro Fördermittel zur Verfügung gestellt. Die Mittel werden u. a. in zwei Personalstellen investiert: ein Präventionsbeauftragter für das Quartier Nordwest und eine Stelle zur Betreuung straffälliger Jugendlicher. Zudem gibt es ein Stadtentwicklungsprojekt zur Verbesserung der Wohnqualität und interkulturellen Verständigung. Seit Anfang des Monats wird in Torgau zudem eine Sicherheitsanalyse durchgeführt. Sie gibt den Ist-Zustand mit belegbaren Fakten wieder und stellt sie in Zusammenhang mit dem wahrgenommenen Sicherheitsempfinden der Bevölkerung.

Hintergrundinformationen:

Immer mehr Städte und Gemeinden im Freistaat setzen im Rahmen ihrer Sicherheitskonzepte auf kommunale Prävention. Landesweit stehen im aktuellen Doppelhaushalt etwa 1,3 Millionen Euro zur Verfügung. Unter dem Dach der Anfang 2019 gegründeten »Allianz Sichere Sächsische Kommunen« (ASSKomm) hat der Landespräventionsrat Sachsen inzwischen bereits über 100 Kommunen zu Fragen von Prävention und Sicherheit beraten. In 21 Kommunen hat sich zudem ein Kommunaler Präventionsrat konstituiert oder ist reaktiviert worden und in 16 Kommunen sind Sicherheitsanalysen gestartet.

An ASSKomm beteiligen sich sowohl kleine Gemeinden und Städte mit einigen hundert bis wenigen tausend Einwohnern (wie bspw. Belgershain und Parthenstein) als auch große Städte wie Leipzig, Chemnitz und Zwickau.

ASSKomm bietet neben Beratung auch Aus- und Fortbildung: u. a. das Beccaria-Qualifizierungsprogramm »Fachkraft für Kriminalprävention« und die Förderung von kommunaler Prävention.

Weitere Informationen sind online unter www.asskomm.de abrufbar.

Bilder von der Unterzeichnung können Sie unter folgendem Link abrufen:
https://sidas16.extranet.sachsen.de/#/public/shares-downloads/767rcvULz2E59p96UfMmkOWJF6Wj4mt6


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium des Innern

Ansprechpartner Martin Strunden
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Telefax: +49 351 564 30409
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