Verdacht der Fälschung von Schriftstücken

10.06.2021, 11:30 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Staatsanwaltschaft Dresden und Polizeidirektion Dresden ermitteln wegen des Verdachts des Betruges zum Nachteil des Militärhistorischen Museums der Bundeswehr in Dresden

Die Staatsanwaltschaft Dresden und die Polizeidirektion Dresden führen derzeit Ermittlungen aufgrund einer Anzeige des Militärhistorischen Museums der Bundeswehr wegen des Verdachts des Betruges. Im vorliegenden Fall bestehen Anhaltspunkte, dass dem Militärhistorischen Museum der Bundeswehr in Dresden in den Jahren 2015 und 2016 mehrere Schriftstücke von oder an Personen, die am Attentat auf Adolf Hitler und am Umsturzversuch vom 20. Juli 1944 beteiligt gewesen sein sollen, verkauft worden sind, bei denen es sich teilweise um Fälschungen handeln könnte. Durch Untersuchungen des Militärhistorischen Museums der Bundeswehr in Zusammenarbeit mit dem Landeskriminalamt Sachsen konnten bisher zwei Schriftstücke, die vom Militärhistorischen Museum als von Claus Graf Schenk von Stauffenberg stammend angekauft worden waren, mit hoher Wahrscheinlichkeit als Fälschungen identifiziert werden. Ob im vorliegenden Fall weitere angekaufte Schriftstücke gefälscht und strafrechtlich relevante Sachverhalte gegeben sein könnten, ist Gegenstand der weiteren Ermittlungen von Staatsanwaltschaft Dresden und Polizeidirektion Dresden.

Das Militärhistorische Museum hat zum Sachverhalt bereits einen umfangreichen wissenschaftlichen Fachbeitrag in der Militärgeschichtlichen Zeitschrift 80/1 (2021); 126-140 veröffentlicht. Weitergehende Angaben zum Sachverhalt sind vor dem Hintergrund der laufenden Ermittlungen derzeit nicht möglich.

Die Ermittlungen dauern an und werden noch einige Zeit in Anspruch nehmen.

Auskünfte zum Verfahren erteilt allein die Staatsanwaltschaft Dresden.


Kontakt

Staatsanwaltschaft Dresden

Pressesprecher Jürgen Schmidt
Telefon: +49 351 446 2200
Telefax: +49 351 446 2375
E-Mail: presse@stadd.justiz.sachsen.de

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