Eröffnung der 6. Jahreskonferenz des Demokratie-Zentrums Sachsen – »Demokratiearbeit und Extremismusprävention in Sachsen«

10.06.2021, 10:36 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Staatsministerin Köpping: »Enge Zusammenarbeit staatlicher und zivilgesellschaftlicher Akteure unerlässlich«

Die 6. Jahreskonferenz des Demokratie-Zentrums Sachsen vom 8. bis 11. Juni 2021 steht unter dem Motto »Demokratiearbeit und Extremismusprävention in Sachsen«. Dazu kommen zahlreiche Menschen aus Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft online zusammen, um sich in 15 digitalen Formaten zu drängenden Fragen der Demokratie- und Gemeinwesenarbeit, Antisemitismusprävention, institutionellem Rassismus und weiteren Phänomenen Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit auszutauschen und Lösungsvorschläge zu erarbeiten.

Zur Eröffnung haben die Staatsministerin für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt, Petra Köpping, und Ministerpräsident Michael Kretschmer die Bedeutung des Engagements für Demokratie und gegen Extremismus und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit hervorgehoben.

Staatsministerin Köpping betonte vor allem die große Leistung und den Einsatz der Engagierten in den vielen Initiativen und Vereinen, an Schulen und im Ehrenamt, auch unter den besonderen Herausforderungen der Pandemie unermüdlich für Demokratie, Vielfalt und Gesellschaftlichen Zusammenhalt einzustehen und Hass und Hetze nicht unwidersprochen zu lassen.

»Sie beweisen täglich Ihren Mut, Ihre Zuversicht und auch Ihre Leidenschaft in der Arbeit vor Ort, in kleinen und großen Initiativen, Projekten und Vereinen, in den Schulen und im Gemeinwesen. Sie sind die Vorbilder in der Zivilgesellschaft, die es braucht, um Sachsen zu einem Ort der Vielfalt und des Zusammenhalts zu machen. Und dafür möchte ich Ihnen ausdrücklich danken!«, erklärte Staatsministerin Köpping.

Gleichzeitig warnte Staatsministerin Köpping vor demokratiegefährdenden Entwicklungen wie dem erneuten Aufflammen von Antisemitismus, der Verbreitung von Verschwörungserzählungen und dem Agieren von rechtsextremen Akteuren, die zunehmend in losen Strukturen organisiert seien und gezielt soziale Themen unterwandern.

»Genau dort bildet sich ein ernstzunehmender Nährboden, aus welchem Radikalisierungsprozesse und schließlich gefährliche Straftaten erwachsen können.« Es sei daher unerlässlich, »die enge Zusammenarbeit staatlicher und zivilgesellschaftlicher Akteure mit hoher Intensität fortzuschreiben und die Rahmenbedingungen für die Arbeit gegen Rechtsextremismus und das Engagement für Demokratie weiter zu verbessern und zu stärken«, so die für Demokratieförderung zuständige Ministerin Petra Köpping weiter.

Zum Hintergrund

Das Demokratie-Zentrum Sachsen stellt ein gewachsenes Beratungsnetzwerk, das sowohl im Bereich der Extremismusprävention als auch Intervention professionelle Beratung anbietet. Mit dem breiten Angebot der Mobilen Beratung, der Beratung von Betroffenen rechter und rassistischer Gewalt, der Ausstiegs- und Distanzierungsberatung können notwendige Unterstützung gezielt und kostenfrei bereitgestellt werden. Außerdem stehen im Rahmen des Landesprogramms »Weltoffenes Sachsen für Demokratie und Toleranz« weitere geförderte Projekte und erfahrene Träger im Bereich der Prävention zur Verfügung. Die Koordinierungs- und Beratungsstelle Radikalisierungsprävention (KORA) als ein weiterer Teil des Demokratie-Zentrums Sachsen wendet sich hingegen dezidiert den Themengebieten des gewaltbereiten Islamismus bzw. Salafismus/Jihadismus sowie Islam- und Muslimfeindlichkeit zu. Die Arbeit im Rahmen des Expertengremiums des Demokratie-Zentrums, der Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) Vielfalt, einem Zusammenschluss der sächsischen Partnerschaften für Demokratie und von Modellprojekten im Bundesprogramm »Demokratie leben!«, rundet die Tätigkeit des Demokratie-Zentrums Sachsen ab. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend fördert mit dem Bundesprogramm »Demokratie leben!« bereits seit 2015 Projekte, die sich für Demokratie und gegen Menschenfeindlichkeit einsetzen. Im Januar 2020 begann die zweite Förderperiode des Bundesprogramms (2020 – 2024).

Auf die Beratungs- und Unterstützungsangebote des Demokratie-Zentrums Sachsen können alle Schulen, Eltern und Familienangehörige, Kommunen, Vereine, Verbände, Religionsgemeinschaften sowie weitere Ratsuchende im Freistaat kostenfrei zurückgreifen.

Hinweis: Das Demokratie-Zentrum Sachsen wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) im Rahmen des Bundesprogramms »Demokratie leben!« gefördert. Die Maßnahme wird zudem mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag verabschiedeten Haushaltes.

Kontakt:
Sächsisches Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt, Demokratie-Zentrum Sachsen, Albertstr. 10, 01099 Dresden, Tel. 0351 56454-999,
E-Mail: lks-dz@sms.sachsen.de, www.demokratiezentrum.sachsen.de


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt

Pressesprecherin Juliane Morgenroth
Telefon: +49 351 564 55055
Telefax: +49 351 564 55060
E-Mail: presse@sms.sachsen.de
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