IZ ORGANELIK: Knapp 150 000 Euro für nachhaltige Materialien

31.03.2021, 14:32 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Forschung legt Grundstein für regenerative Materialien aus Sachsen

Die Universität Leipzig und der Freistaat Sachsen wollen ein Forschungszentrum für »Biohybride Funktionspolymere« gründen. Dieser zukunftsweisende Bereich der Materialforschung soll im Interdisziplinären Zentrum für Bioaktive Materie der Universität neuartige Materialien entwickeln. Die Anschaffung der erforderlichen Infrastruktur für das sogenannte »IZ ORGANELIK« unterstützt der Freistaat Sachsen mit 148 000 Euro auf Grundlage des Strukturstärkungsgesetzes. Die Maßnahme wird federführend vom Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft, Kunst und Tourismus begleitet.

»Das IZ ORGANELIK bündelt die bereits im Mitteldeutschen Revier vorhandene Forschungsexzellenz im Bereich der bioabbaubaren und biobasierten Kunststoffe. Biokunststoffe werden künftig noch viel stärker dazu beitragen, Nährstoffe mithilfe gesteigerter Kompostmengen wieder dem Boden zurückzuführen und die Anreicherung von Kunststoff im Boden zu vermeiden. Damit leisten Biopolymere einen wichtigen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft. Hieraus sollen neue Wertschöpfungsketten für anpassungsfähige Materialklassen entstehen«, sagte Staatsminister Thomas Schmidt. »Damit würde der Freistaat eine weitere technologische Kompetenz mit Exportcharakter und enormen Wachstumspotenzialen aufbauen. Durch die vielzähligen Einsatzbereiche würden zahlreiche Branchen gestärkt, die für den Freistaat Sachsen von großer Bedeutung sind.«

»Mit dem Vorhaben an der Universität Leipzig verfolgen Wissenschaftler einen neuen Ansatz in der Entwicklung von Materialien. Ziel sind neuartige Materialien, die auf molekularer Ebene gezielt mit biologischen, physikalischen und chemischen Funktionen und Eigenschaften ausgestattet werden können«, sagte Staatsminister Sebastian Gemkow. »Die Anwendungsbereiche sind riesig und reichen von Robotik und Lebensmittelindustrie bis zur medizinischen Wirkstoffentwicklung. Der innovative Ansatz der Universität Leipzig kann ein Zukunftsfeld sein, das der wirtschaftlichen Struktur der Region neue Impulse gibt.«

Mit dem Fokus auf eine nachhaltige, regenerative (Bio-) Materialwissenschaft sollen neuartige »intelligente« Komponenten für die Optoelektronik über die medizinische Wirkstoffentwicklung bis hin zur Mikro- und Nanorobotik entwickelt werden. In einem ersten Schritt soll die erforderliche Infrastruktur optimiert werden. Hierzu sind Investitionen für die Beschaffung von Geräten geplant.

Die Maßnahme wird finanziert durch Bundesmittel und Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Regionalentwicklung

Pressesprecher Frank Meyer
Telefon: +49 351 564 50024
E-Mail: medien@smr.sachsen.de
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