Erweiterung der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden - Realisierungswettbewerb entschieden

12.03.2021, 11:30 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

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1. Preis: kleyer.koblit.letzel.freivogel.architekten, Berlin - Perspektive (© kleyer.koblit.letzel.freivogel.architekten, Berlin)

1. Preis: kleyer.koblit.letzel.freivogel.architekten, Berlin - Perspektive (© kleyer.koblit.letzel.freivogel.architekten, Berlin)

Die Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden (HfM Dresden) soll durch einen Neubau erweitert werden. Dazu hat die Niederlassung Dresden II des Staatsbetriebes Sächsisches Immobilien- und Baumanagement einen Realisierungswettbewerb mit städtebaulichem Ideenteil nach der Richtlinie für Planungswettbewerbe 2013 durchgeführt. Eine fachkundige Jury unter Vorsitz von Prof. Claus Anderhalten hat in der Preisgerichtssitzung am 4. März 2021 die Preisträger ermittelt. Das Gremium aus freien Architekten, Fachleuten des Sächsischen Staatsministeriums der Finanzen (SMF), des Sächsischen Staatsministeriums für Wissenschaft, Kultur und Tourismus (SMWK), Vertretern der Hochschule für Musik (HfM Dresden) sowie Vertretern der Landeshauptstadt Dresden und des Staatsbetriebes Sächsisches Immobilien- und Baumanagement (SIB) entschied sich einstimmig für den Entwurf des Büros kleyer.koblitz.letzel.freivogel.architekten aus Berlin auf Platz 1.

Aufgabe des Wettbewerbs war der Entwurf eines Erweiterungsbaus für die Hochschule für Musik am benachbarten Standort der ehemaligen Hut- und Lederfabrik. Eine angemessene städtebauliche Einordnung im Quartier sollte dabei ebenso präsentiert werden wie ein städtebauliches Konzept hinsichtlich des zukünftigen Entwicklungspotentials der Hochschule für Musik. Bestandteil war außerdem ein hinsichtlich Funktionalität und Gestaltung schlüssiges Konzept zur Umsetzung des geforderten Raumprogramms. Insgesamt wurden 23 Arbeiten eingereicht.

Das Preisgericht charakterisiert den Siegerentwurf u. a. wie folgt:
»Die Verfasser schließen ganz selbstverständlich den Blockrand zur Grünen Straße und orientieren sich dabei in der Höhenentwicklung und der Maßstäblichkeit an der umgebenden Bebauung. Dabei erreichen sie für die Fassade eine eigenständige Gestaltungsaussage, die die Nutzungen der Hochschule für Musik widerspiegeln.
Im Bereich zwischen Grüne Straße und Konzertsaal werden die Funktionen um einen introvertierten Innenhof gruppiert. Der Innenhof hat eine angemessene Größe und bietet sich auch als ruhiger, grüner Aufenthaltsbereich für die Studierenden an. Mit dieser Anordnung, vor allem der Überräume, schafft der Entwurf funktionale wie akustische Vorteile. Auch die Anordnung der Proberäume ist vorteilhaft und bietet ausreichende technische Flexibilität. Auf Ebene 1 bietet der Entwurf eine interne Durchwegung von der Grüne Straße zur Schützengasse an.
Der Wettbewerbsbeitrag bietet einen hervorragenden Lösungsansatz zur gestellten Aufgabe, mit großem Potenzial.«

Weitere Preisträger sind AWB ARCHITEKTEN Architekturbüro Bauer BDA aus Dresden mit dem 2. Preis und hammeskrause architekten aus Stuttgart mit dem 3. Preis. Die Preisträger werden nun zu einem Verhandlungsverfahren für den Planungsauftrag eingeladen.

Derzeit ist die Hochschule für Musik an mehreren Standorten untergebracht. Der Hauptstandort befindet sich am Wettiner Platz mit dem Altbau und dem daran anschließenden, 2008 eröffneten Neubau. Der Altbau ist das Gesicht zur Stadt. Aus diesem Grund soll ein Entwurf zur Realisierung kommen, der mit rund 2.900 m² Nutzfläche für Lehr- und Forschungsflächen, Verwaltungsräume und einer Bibliothekserweiterung höchsten Ansprüchen an Gestaltung und Funktionalität genügt.

Aufgrund der aktuellen Beschränkungen durch die Corona-Pandemie erfolgt die Ausstellung der Preisträgerarbeiten bis Ende April online auf der Internetseite des SIB.
https://www.sib.sachsen.de/wettbewerbe-6375.html


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