Großenhain nun auch Mitglied im ASSKomm-Verbund

17.02.2021, 14:15 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Heute unterzeichneten der Oberbürgermeister der Großen Kreisstadt Großenhain, Dr. Sven Mißbach und der Geschäftsführer des Landespräventionsrates Sachsen (LPR), Sven Forkert eine Kooperationsvereinbarung im Rahmen der Landesstrategie »Allianz Sichere Sächsische Kommunen« (ASSKomm).

Die Vereinbarung zur gemeinsamen Zusammenarbeit zielt auf die Umsetzung der durch die Stadt Großenhain geplanten Präventionskampagne »Bürger für unsere saubere Stadt« und damit auf die Stärkung des Sicherheitsgefühls der Bevölkerung ab.

Das eingereichte Präventionsprojekt wird durch den Freistaat finanziell mit 21.150,- Euro im Jahr 2021 gefördert und durch das ASSKomm-Coaching fachlich begleitet. Zudem hat Großenhain Interesse daran, an der Sicherheitsanalyse teilzunehmen, die im Rahmen von ASSKomm durchgeführt wird.

Das zentrale Projekt »Bürger für unsere saubere Stadt« beabsichtigt dabei die Sensibilisierung und Steigerung der Verantwortung der Bevölkerung in den Bereichen Umwelt, Sauberkeit und Eigenverantwortung. In Großenhain kam es seit letztem Jahr vermehrt zu Schmierereien und Sachbeschädigungen an Privateigentum und Eigentum der Stadt Großenhain. Dieser Entwicklung soll mit der Kampagne »Bürger für unsere saubere Stadt« begegnet werden. Dabei ist es nicht das Ziel, zu belehren, sondern die Botschaften auf eine humorvolle Weise in den Köpfen der Bürger und Jugendlichen zu verankern. Dies soll vor allem durch eine zielgruppenorientierte Ansprache und Gestaltung von Printprodukten erreicht werden.

Innenminister Prof. Dr. Roland Wöller: »Die in Großenhain ins Leben gerufene Kampagne zeigt, mit wie viel Kreativität und Engagement die beteiligten Akteure das Thema Prävention selbst mitgestalten und leben. Dieser Aspekt ist im Gesamtkonzept von ASSKomm ein tragender Pfeiler und für mich besonders wichtig. Großenhain verfolgt die Strategie, Kriminalität durch zielgerichtete Prävention vorzubeugen. Durch die finanzielle Förderung und Bündelung gemeinsamer Anstrengungen ist es möglich, die Sicherheit in der Region nachhaltig positiv zu beeinflussen.«

Oberbürgermeister, Herrn Dr. Sven Mißbach: »Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit in der ‘Allianz Sichere Sächsische Kommunen‘. Mit der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung tritt die Große Kreisstadt Großenhain einem Zusammenschluss sächsischer Kommunen bei, die ihr Wissen und ihre Erfahrungen miteinander austauschen. Alle Netzwerkpartner stehen vor ähnlichen Problemen. Uns alle einen gemeinsame Ziele: Wir wollen durch Aufklärung und Prävention bürgerschaftliches Engagement fördern, das Sicherheitsempfinden unserer Bürgerinnen und Bürger stärken und so beispielweise mehr Sauberkeit und Ordnung erreichen. Von den Erfahrungen der Netzwerkpartner, der Zusammenarbeit und dem Austausch wird Großenhain bei der Umsetzung eigener Projekte, wie bei dem Thema ‚Saubere Stadt‘, in jedem Fall profitieren können.«

Großenhain engagiert sich fortlaufend für Präventionsarbeit, insbesondere im Bereich der Jugendprävention. So bestehen laufende Projekte wie die Jugend-App, JiG, »Jugend in Großenhain« und die Aktion »Pfandring«. Darüber hinaus ist auch ein Sportprojekt (Calisthenics-Anlage) mit Jugendlichen für Jugendliche geplant.

Ebenfalls beabsichtigt die Stadt Großenhain, Unterstützung durch einen Coach in Anspruch zu nehmen, der das Projekt »Bürger für unsere saubere Stadt« fachlich begleitet. Auch die Durchführung einer Sicherheitsanalyse im Rahmen von ASSKomm ist als Ziel klar definiert. Dabei wird ein möglichst vollumfänglicher Lagebericht für die einzelne Kommune auf Basis von statistischen Daten sowie der Auswertung von Bürgerbefragungen erstellt. Die Analyseergebnisse werden der Kommune anschließend zur Verfügung gestellt und können als fundierte Planungsgrundlage für kommunale Präventionsstrategien und -angebote hinzugezogen werden.

Hintergrundinformationen zu ASSKomm:

Immer mehr Städte und Gemeinden im Freistaat setzen im Rahmen ihrer Sicherheitskonzepte auf kommunale Prävention. Unter dem Dach der vor über zwei Jahren (Anfang 2019) gegründeten »Allianz Sichere Sächsische Kommunen« (ASSKomm) hat der Landespräventionsrat Sachsen inzwischen bereits 102 Kommunen zu Fragen von Prävention und Sicherheit beraten. In 19 Kommunen hat sich zudem ein Kommunaler Präventionsrat konstituiert oder ist reaktiviert worden.

Es beteiligen sich von kleinsten Gemeinden und Städten mit einigen hundert bis wenigen tausend Einwohnern (wie bspw. Belgershain, Parthenstein, Schirgiswalde-Kirschau etc.) bis hin zu Großstädten wie Zwickau, Chemnitz und Leipzig an ASSKomm.

ASSKomm bietet neben Beratung auch Aus- und Fortbildung – u. a. das bundesweit einmalige Studium Präventionsmanagement (B.A./M.A. berufsbegleitend) – und die Förderung von kommunaler Prävention.

Weitere Informationen: www.asskomm.sachsen.de


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium des Innern

Ansprechpartner Martin Strunden
Telefon: +49 351 564 30400
Telefax: +49 351 564 30409
E-Mail: presse@smi.sachsen.de
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