Umweltminister Günther: »Neue Balance zwischen Schutz und Nutzung finden«

Umweltminister Wolfram Günther hat am Samstag (12.9.) an der Jubiläumsveranstaltung zum dreißigjährigen Bestehen des Nationalparks Sächsische Schweiz teilgenommen. Bei der Veranstaltung in der Umweltbildungsstätte an der Sellnitz am Fuß des Liliensteins sagte Günther: »Wir können unendlich froh sein, dass durch einen beherzten Coup heute vor dreißig Jahren die Sächsische Schweiz und andere schützenswerte Landschaften auf dem Gebiet der DDR unter besonderen Schutz gestellt wurden. Die Nationalparks, Biosphärenreservate und Naturparks, die damals entstanden, sind zu Recht als Tafelsilber der deutschen Einheit bezeichnet worden. Bis heute bietet uns in Sachsen der Nationalpark Sächsische Schweiz die einzigartige Chance, Naturschutz und nachhaltige touristische Nutzung miteinander zu verbinden. Denn Schützen und Erleben gehören zusammen. Die Herausforderungen heute sind andere als vor dreißig Jahren. Damals ging es darum, Umweltschäden zu beseitigen. Heute sehen wir in den Wäldern des Nationalparks die Folgen des Klimawandels, und angesichts des riesigen touristischen Erfolgs des Nationalparks muss eine neue Balance zwischen Schutz und Nutzung gefunden werden.«

Am Termin nahmen auch Prof. Michael Succow und Prof. Hans Dieter Knapp teil, zwei der »Väter« der ostdeutschen Nationalparks, daneben Peter Südbeck, Vorstandsvorsitzender der Nationalen Naturlandschaften e. V., die ehemaligen Leiter der Nationalparkverwaltung Dr. Jürgen Stein und Dr. Dietrich Butter sowie der Leiter des Partner-Nationalparks Böhmische Schweiz, Pavel Benda.

Hintergrund
Am 12.9.1990 stellte der Ministerrat der letzten DDR-Regierung auf der letzten Sitzung vor seiner Selbstauflösung fünf Nationalparks, sechs Biosphärenreservate und drei Naturparks auf dem Gebiet der DDR endgültig unter Schutz, darunter auch den Nationalpark Sächsische Schweiz.