Ministerpräsident und Bischöfe wenden sich mit Ansprachen vor Ostern an die Menschen in Sachsen

10.04.2020, 10:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Dresden (9. April 2020) - Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer, der evangelische Landesbischof Tobias Bilz und der Bischof des Bistums Dresden-Meißen, Heinrich Timmerevers, haben sich in der Dresdner Kreuzkirche getroffen. Dabei wandten sie sich an die Menschen in Sachsen und äußerten sich zum bevorstehenden Osterfest in Zeiten der Corona-Pandemie.

Der Ministerpräsident betonte in seiner Botschaft:

»Ostern, das war für mich über viele, viele Jahre der Besuch des Heiligen Grabs in Görlitz zur Sterbestunde Jesu. Wir haben versucht, unsere Kinder in diese Geschichte mit hereinzunehmen. Aber auch das wird es dieses Jahr nicht geben. Der liebe Gott hat uns einen Kopf gegeben zum Denken. Ein Herz zum Fühlen, und Hände zum Zupacken. Und die brauchen wir, in dieser schwierigen Zeit.

Überall auf der Welt, auch bei uns in Europa, steht das Leben still. Weil wir wissen, dass wir diesen schwierigen Virus nur so besiegen können, indem wir uns zurücknehmen, Infektionen untereinander unterbinden und die Zeit überbrücken, bevor es Impfstoffe und Medikamente gibt.

Ich bin sehr dankbar für die Geduld, für die Disziplin, die ich überall spüre und bitte Sie, das auch in den kommenden Ostertagen genauso zu leben. Wir brauchen diese Zeit, damit wir gut und mit wenig Erkrankungen und mit wenig Todesfällen durch diese schwierige Phase kommen. Wir haben ein Herz zum Fühlen. Und ich sehe so viele Menschen, die sich für andere einsetzen, die helfen beim Einkaufen, die Kontakt halten über Telefon oder über das Internet. Die sich hier bei uns in der Staatsverwaltung engagieren für andere, die in den Pflegediensten arbeiten. Ein herzliches Dankeschön dafür. Und auch denen ein Dankeschön, die zupacken, die helfen und mitmachen.

Geben ist seliger denn nehmen. Und was wir geben können in dieser Zeit, ist genau diese Geduld, die dafür sorgt, dass es weiniger Erkrankungen gibt. Dazu gehört leider auch, dass wir die für uns so wichtigen Gottesdienste dieses Ostern nicht erleben können. Ich bitte Sie dafür um Verständnis. Nicht nur hier bei uns, sondern in vielen Teilen Europas sind diese Maßnahmen notwendig. Ihnen und Ihren Familien wünsche ich dennoch eine gesegnete Osterzeit. Gott schütze Sie alle.«

In der Anlage finden Sie die Osteransprachen als Audiodatei.


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