Neuer Schub für Sachsens IKT-Branche: Hochleistungsrechner geht in Dresden in Betrieb

05.02.2020, 11:27 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Wirtschaftsminister Dulig: »Ein Meilenstein in der jungen Geschichte des Dresdner Instituts des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt«

Der Aufbau des High-Performance-Computing (HPC)-Clusters CARA am Standort Dresden ist abgeschlossen. Das HPC-Cluster im Lehmann-Zentrum der Technischen Universität (TU) Dresden hat heute in Anwesenheit von Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig den Betrieb aufgenommen. CARA steht für »Computer for Advanced Research in Aerospace« und ist die Forschungsinfrastruktur des in Dresden ansässigen Instituts für Softwaremethoden zur Produkt-Virtualisierung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR-SP).

CARA markiert einen neuen Höhepunkt in der Entwicklung Dresdens zum sächsischen Zentrum der rasant wachsenden Branche der Informations- und Kommunikationstechnik (IKT). Martin Dulig: »Am Beispiel des virtuellen Flugzeugs verdeutlicht das DLR mit dem HPC-Cluster, wie Digitalisierung mithilfe von Hochleistungsrechnen und Simulationsverfahren schnellere, kostengünstigere, sichere und umweltfreundlichere Entwicklungs-, Zertifizierungs- und Wartungsprozesse ermöglicht. Ich erhoffe mir davon neue Impulse für Technologietransfer und Wertschöpfung im Freistaat Sachsen. Sowohl die Software-Industrie als auch die Luft- und Raumfahrtindustrie in Sachsen werden davon profitieren.«

Im November 2019 belegte der DLR-Hochleistungsrechner CARA Platz 221 unter den leistungsfähigsten Computern der Welt, die kommerziell verfügbar sind. Dresden bildet gemeinsam mit Göttingen einen der insgesamt zwei Schwerpunkte des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt für Hochleistungsrechnen. Das sächsische Wirtschaftsministerium förderte das HPC-Cluster mit 8,3 Millionen Euro.

CARA wurde im Rechenzentrum der TU Dresden installiert. Das Zentrum für Informationsdienste und Hochleistungsrechnen (ZIH) der TU Dresden betreibt das Cluster. Aus der Partnerschaft mit der TU Dresden ergeben sich weitreichende Kooperationsmöglichkeiten und Synergien.

Mit Inbetriebnahme des Hochleistungsrechners CARA wird das Dresdner Institut innerhalb des DLR eine zentrale Rolle mit Blick auf verfügbare Rechenkapazitäten und Expertise einnehmen. Es wird sich als Kompetenzzentrum für Hochleistungsrechnen etablieren. Ausgründungen und Start-ups aus dem DLR-SP könnten der sächsischen IKT-Branche weiteren Schub geben.

Hintergrund:

Das DLR-Institut für Softwaremethoden zur Produkt-Virtualisierung wurde im August 2017 als erstes DLR-Institut im Freistaat Sachsen gegründet. Sein derzeitiger Standort ist in den »Universellen Werken Dresden« in der Zwickauer Straße. Der Fokus des Instituts liegt auf der Entwicklung von Softwaremethoden und -prozessen, um Flugzeuge mit all ihren Eigenschaften über den kompletten Lebenszyklus virtuell darstellen zu können – vom ersten Entwurf über die Erprobung bis zur Wartung. Die aktuell 33 Wissenschaftler forschen in den Bereichen Hochleistungsrechnen, Simulationsplattformen sowie Softwaremethoden.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr

Pressesprecher Jens Jungmann
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