Cybermobbing, YouTube und Lern-Apps – Lehrer bilden sich fort

18.11.2019, 10:49 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

470 Lehrer bei der Herbstakademie zur Medienkompetenz

Rund 470 Lehrer nehmen morgen (19. November) im Gymnasium Bürgerwiese Dresden an der jährlich stattfindenden Herbstakademie teil. Im Mittelpunkt der Fortbildung stehen die Vermittlung von Medienkompetenz und der Einsatz von digitalen Medien im Unterricht. Die Pädagogen lernen unter anderem alles zum Thema Cybermobbing. Ziel ist es, das Phänomen zu verstehen und Präventions- und Interventionsansätze vorzustellen. Andere Foren beschäftigen sich zum Beispiel mit digitaler Bildung in der Grundschule, der Bedeutung von YouTube im Alltag von Schülern, Fake News, dem Missbrauch sozialer Medien in politischen Meinungsbildungsprozessen oder dem Einsatz von Lern-Apps sowie Lernplattformen wie Opal, MeSax und LernSax.

»Mehr Medienbildung in der Schule war ein wichtiges Ziel der überarbeiteten Lehrpläne. Nun müssen wir diese mit Leben füllen. Dafür bilden sich unsere Lehrer fort«, so Kultusminister Christian Piwarz, der sich über die große Resonanz der Lehrerfortbildung freute. Bisher haben mehr als 700 Lehrer an den Herbstakademien teilgenommen. Es gibt sie seit 2011, immer zum Thema Medienbildung in der Schule.

»Schule muss Schüler für ein erfolgreiches Lernen, Leben und Arbeiten in einer digitalen Welt rüsten. Sie müssen einen verlässlichen Kompass an die Hand bekommen, damit sie sich in den unendlichen Möglichkeiten und der unbegrenzten Informationsflut nicht verlieren«, betonte Piwarz. Dabei spiele neben der Medienbildung vor allem auch die Medienerziehung eine wichtige Rolle. Immer wichtiger sei es zu vermitteln, dass jeder eine große Verantwortung im Umgang mit den Medien hat und diese durch die vermeintliche Anonymität im Netz nicht wegfällt. »Cybermobbing und Verbreitung von Hass und Hetze in den sozialen Medien sind keine Kavaliersdelikte. Die Schule kann hier einen Beitrag leisten, bei den Schülern ein Bewusstsein für die Tragweite ihrer digitalen Fußabdrücke zu schaffen. Aber ich möchte davor warnen, allein die Schule für diese neue Dimension von Gewalt im Internet verantwortlich zu machen. Schule kann nicht die Reparaturwerkstatt für alle gesellschaftlichen Probleme sein. Gerade bei Kindern und Jugendlichen sind auch die Eltern gefordert«, betonte Piwarz.

Programm: https://www.lernsax.de/wws/hera.php


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