Europa stärken und Schulleben bereichern: Weiterbildung für Lehrer und Azubis

04.09.2019, 10:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Startschuss für Europäisches Bildungsprogramm Erasmus+

In der Sächsischen Aufbaubank Dresden erfolgte heute (4. September) der Startschuss für zwei große Pilot-Projekte des Erasmus+-Bildungsprogramms. „Plus 4 - Das große Plus für Sachsens Schulsystem“ ist ein Weiterbildungsprojekt für Lehrkräfte und Schulleiter in den allgemeinbildenden Schularten. Das zweite Erasmus+ -Projekt trägt den Titel „Berufliche Bildung im europäischen Kontext“. Hier wird Azubis die Möglichkeit geboten, Erfahrungen im europäischen Ausland zu gewinnen. Ziel ist es, Sachsen stark für Europa zu machen und den europäischen Austausch von Lehrkräften, Schulleitern sowie Mitarbeitern des Landesamtes für Schule und Bildung zu fördern.

„Durch das Sammeln von Erfahrungen über Grenzen hinweg, schaffen wir es, den Europagedanken in Sachsen weiter zu stärken und das Schulleben zu bereichern“, machte Kultusminister Christian Piwarz in seiner Videobotschaft zur Startschuss-Veranstaltung deutlich. Das Landesamt für Schule und Bildung ist die antragstellende Einrichtung für die 33 beteiligten allgemeinbildenden Schulen aller Schularten. „Es ist ein Leuchtturmprojekt und ein Vorbild für andere Länder“, würdigte Kultusminister Christian Piwarz die Arbeit. Diese Art der Unterstützung für Schulen sei in seiner Größe einzigartig.

„Plus 4 - Das große Plus für Sachsens Schulsystem“
Mehr als 200 Lehrkräfte des Freistaates Sachsen von staatlichen Schulen und Schulen in freier Trägerschaft werden in den nächsten beiden Jahren Fortbildungen im Ausland wahrnehmen oder an Partnereinrichtungen ein Job Shadowing (Hospitation in einem Beruf) durchführen. Sie werden neue Impulse für die Schulprogrammarbeit sammeln und sich persönlich weiterbilden. Das Projekt wird mit mehr als 500.000 Euro durch das Erasmus+-Programm der Europäischen Union gefördert und zusätzlich durch Landesmittel unterstützt.

Der Zahl 4 kommt im Projekt besondere Bedeutung zu, denn die Fortbildungskurse, die die beteiligte Lehrkräfte selbst wählen, lassen sich vier Schwerpunkten zuordnen: 1. Integration, Inklusion und Umgang mit Heterogenität 2. Fachliche Kompetenz 3. Fremdsprachliche und interkulturelle Kompetenz 4. Lehrergesundheit. Die Wahl dieser Schwerpunkte zeigt, dass sich Lehrer motiviert und verantwortungsbewusst neuen Herausforderungen stellen. Sie werden sich professionalisieren, internationale Erfahrungen sammeln und neue Erkenntnisse mit Engagement in die Schulprogramme ihrer Einrichtung einbringen.

„Berufliche Bildung im europäischen Kontext“
Innerhalb des zweiten Konsortialprojekts in Sachsen werden 100 Auszubildende und begleitende Lehrkräfte von sieben Berufsbildenden Schulen ebenfalls einen Austausch durchführen. Das Projekt bietet diesen Jugendlichen die Chance, schon während ihrer Ausbildung internationale Berufserfahrung zu sammeln. Die teilnehmenden jungen Menschen lernen Berufsfelder wie Altenpflege, Immobilienmakler, Erzieher oder Kfz-Mechaniker kennen. Ihre Auslandserfahrung wird langfristig wirken, Toleranz erhöhen, Fremdenfeindlichkeit abbauen und ihre beruflichen Kompetenzen erweitern. Die Maßnahme wird außerdem auch die Umsetzung des vom Deutschen Bundestag beschlossenen Mobilitätsziels 2020 unterstützen. Demnach wird angestrebt, 10 Prozent der Auszubildenden Auslandserfahrung zu ermöglichen. Auch die begleitenden Lehrkräfte werden wertvolle Erfahrungen auf europäischer Ebene machen und Motivation für die eigene Arbeit schöpfen.

Ab 2021 beginnt ein neuer Antragszeitraum, auf den sich Schulen und auch das Landesamt für Schule und Bildung schon vorbereiten können. Für den berufsbildenden Bereich ist bereits ein neuer Antrag für das Schuljahr 2020/2021 geplant.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Kultus

Pressesprecher Dirk Reelfs
Telefon: +49 351 564 65100
Telefax: +49 351 564 65019
E-Mail: presse@smk.sachsen.de
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