Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří zum UNESCO-Welterbe ernannt

06.07.2019, 14:44 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

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Saigerhütte Olbernhau (© Katja Fouad Vollmer)

Saigerhütte Olbernhau (© Katja Fouad Vollmer)

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Bergbaulandschaft Jachymov (© Albrecht)

Bergbaulandschaft Jachymov (© Albrecht)

Wirtschaftsminister Martin Dulig: „Der Ruf Sachsens als Kulturreiseziel Nummer 1 in Deutschland wird dadurch eindrucksvoll untermauert."

In seiner 43. Sitzung in Baku hat das UNESCO-Welterbekomitee gerade die „Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří“ in die UNESCO-Welterbeliste aufgenommen. Sachsen verfügt damit, neben dem „Muskauer Park / Park Mużakowski“ über eine zweite UNESCO-Welterbestätte. Der UNESCO-Welterbetitel ist die höchste Auszeichnung, die ein Kulturgut erlangen kann. „Der Ruf Sachsens als Kulturreiseziel Nummer 1 in Deutschland wird dadurch eindrucksvoll untermauert“, sagte Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig am Sonntag in Dresden. „Ich freue mich für die Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří und sende allen, die sich für die Anerkennung eingesetzt haben, meine Glückwünsche.“

Über acht Millionen Gäste aus dem In- und Ausland entscheiden sich jedes Jahr für einen Urlaub zwischen dem Vogtland und der Oberlausitz. Im Fokus der Besucher stehen vor allem Kunst- und Kulturhighlights von internationalem Renommee sowie die Kunstwerke, die die Natur geschaffen hat. „Speziell für das Erzgebirge bietet der Welterbetitel die Chance, internationale Aufmerksamkeit zu erlangen und die Region als bedeutenden Teil der über 1.000 Jahre alten Kulturlandschaft Sachsens mit seinen charakteristischen Merkmalen national und weltweit noch stärker in den Fokus der touristischen Vermarktung zu rücken“, so Dulig.

Auf der Nominierungsliste des UNESCO-Welterbekomitees standen in diesem Jahr 38 Stätten weltweit. Die „Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří“ als grenzüberschreitender, deutsch-tschechischer Antrag, war als einer der drei deutschen Bewerber nominiert. Die „Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří“ setzt sich aus 22 Bestandteilen zusammen: 17 auf deutscher und fünf auf tschechischer Seite. Die ausgewählten bergbaulichen Sachzeugen repräsentieren die wichtigsten Bergbaugebiete und Epochen des sächsisch-böhmischen Erzbergbaus. Jeder Bestandteil repräsentiert verschiedene, mit dem bergbauhistorischen Erbe der Region in Verbindung stehende Objekte, davon allein etwa 400 auf sächsischer Seite: einzigartige Bergwerke und Stollnsysteme, Hüttenkomplexe, historische Bergstädte, prächtige Kirchen, faszinierende Kunstwerke mit bergmännischen Bezug und typische Landschaftsmerkmale wie Pingen und Haldenzüge. Nirgendwo in Deutschland gibt es so viele Sachzeugen des Bergbaus. Der außergewöhnliche universelle Wert dieser Welterbestätte liegt in der Verbindung aller 22 Bestandteile begründet.

Die Geschäftsführerin der Tourismus Marketing Gesellschaft Sachsen mbH, Veronika Hiebl, erklärte: „Seit rund 20 Jahren arbeitet das Erzgebirge mit seinen tschechischen Partnern an der Erlangung dieses bedeutenden Titels. Viele Menschen haben an diesem großartigen Projekt mitgewirkt, es hat sie zusammengeschweißt und die Regionen grenzüberschreitend zusammengeführt. Umso mehr freue ich mich, dass der langgehegte Traum vom Welterbetitel nun endlich in Erfüllung gegangen ist. Er ist eine Anerkennung des historisch gewachsenen und über viele Generationen gepflegten kulturellen Erbes dieser Kulturlandschaft und eine Auszeichnung für eine außerordentliche Leistung der gesamten Region“.

Das UNESCO-Welterbekomitee besteht aus Vertretern von 21 derjenigen 193 Staaten, die der Welterbekonvention beigetreten sind. Sie werden von der Generalversammlung für jeweils sechs Jahre gewählt. Es entscheidet jährlich über die Einschreibung neuer Kultur- und Naturstätten in die Welterbeliste sowie über Erweiterungsanträge. Darüber hinaus

befasst es sich mit dem Erhaltungszustand der eingeschriebenen Stätten, entwickelt Lösungen für bedrohte Stätten und bespricht die Beiträge des Welterbeprogramms zur Erreichung der Globalen Nachhaltigkeitsziele.

Auf der Liste des UNESCO-Welterbes standen vor der Entscheidung 1.092 Kultur- und Naturstätten in 167 Ländern, 44 davon befinden sich ganz oder in Teilen in Deutschland. Sachsen verfügt mit dem „Muskauer Park / Park Mużakowski“ und der Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří nun über zwei Welterbestätten.

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