Gesundheitsministerin Barbara Klepsch spricht mit Medizinstudenten über Ärztemangel

21.06.2019, 13:59 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Regelmäßige Treffen vereinbart

Gesundheitsministerin Babara Klepsch hat sich heute (21. Juni 2019) in Dresden mit Vertretern des Fachschaftsrates Humanmedizin der Universitäten Dresden und Leipzig (StuRaMed) zum Gespräch getroffen. Dabei ging es um die Themen Ärztemangel, Landarztquote, Praktisches Jahr und um das Zulassungsverfahren für das Medizinstudium.

„Ich freue mich, dass wir uns zu einem konstruktiven Austausch zusammengefunden haben. Für mich als Gesundheitsministerin steht die medizinische Versorgungssicherheit, gerade im ländlichen Raum, an erster Stelle. Doch auch die angehenden Mediziner haben konkrete Vorstellungen zur Ausbildung und der späteren Berufspraxis. Die Sichtweise der Studentenvertreter ist für meine politischen Entscheidungen deshalb ein wichtiger Input. Wir waren uns deshalb einig, dass wir uns künftig regelmäßig zu Gesprächen treffen“, sagte Gesundheitsministerin Barbara Klepsch.

Ein wichtiger Aspekt für die Ministerin ist weiterhin die Einführung der Landarztquote, welche die Medizinstudenten kritisch sehen. „Es gibt viele junge Menschen, die neben dem guten Abitur fachliche und soziale Kompetenzen mitbringen und auf dem Land praktizieren wollen. Genau diesen ärztlichen Nachwuchs brauchen wir in Sachsen. Deshalb setze ich mich unter anderem für eine Landarztquote ein“, sagte Gesundheitsministerin Barbara Klepsch.

Einigkeit bestand in der Diskussion darüber, dass die Allgemeinmedizin gestärkt werden muss. Dabei sollen möglichst viele Medizinstudierende an die Allgemeinmedizin herangeführt werden, indem die Lehrinhalte so angepasst werden, dass die jungen Mediziner keine Sorge vor der Bewältigung der komplexen medizinischen Fragestellungen als Landarzt haben.

Es gibt in Sachsen bereits 255 offene Hausarztsitze. Demgegenüber haben 2018 im Freistaat insgesamt 73 Mediziner die Facharztprüfung für Allgemeinmedizin absolviert.

In Sachsen sind aktuell 27 Prozent der Hausärzte 60 Jahre und älter, 11 Prozent sind sogar älter als 65 Jahre. Das Durchschnittsalter der Hausärzte liegt bei 54,1 Jahren. In 24 von 47 Mitelbereichen droht laut Statistik der Kassenärztlichen Vereinigung die Unterversorgung mit Hausärzten. Dazu kommt die gestiegene Teilzeitquote von 0,5 auf 16,4 Prozent in den vergangenen 30 Jahren.

In Nordrhein-Westfalen werden derzeit sehr gute Erfahrungen mit der Landarztquote gemacht. Weitere Bundesländer führen derzeit die Landarztquote ein.


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