Spatenstich für den Neubau des Kriminalwissenschaftlichen und -technischen Instituts des Landeskriminalamtes Sachsen

06.06.2019, 16:30 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Die sächsische Polizei erhält ein neues Kriminalwissenschaftliches und -technisches Institut (KTI). Auf dem Gelände des Landeskriminalamtes Sachsen in Dresden-Trachau entsteht ein Neubau mit zahlreichen Speziallaboren und Büros. Das Bauvorhaben wurde heute mit einem symbolischen Spatenstich durch Finanzminister Dr. Matthias Haß, Landespolizeipräsident Horst Kretzschmar und den Präsidenten des Landeskriminalamtes Sachsen Petric Kleine begonnen.

Finanzminister Dr. Matthias Haß: „Mit dem Neubau schaffen wir beste Rahmenbedingungen für die enorm wichtige Arbeit des Landeskriminalamtes. Sicherheit und eine hohe Aufklärungsrate von Straftaten haben für die sächsische Staatsregierung oberste Priorität. Das unterstützen wir mit Investitionen, die nachhaltig wirken. Die gute Ausstattung der Polizei ist uns wichtig und deshalb auch ein Schwerpunkt des laufenden Doppelhaushalts 2019/20.“

Horst Kretzschmar, Landespolizeipräsident Sachsen: „Wenn es der Polizei gelingt, Straftaten aufzuklären und Täter zu ermitteln, dann sehr häufig durch akribische Tatortarbeit und gründliche Analyse gesicherter Spuren. Es gleicht jedes Mal einem Puzzle, die wichtigen Informationen herauszufiltern und in einen Zusammenhang zu bringen. Das neue Kriminaltechnische Institut wird dafür über modernste Möglichkeiten verfügen. Sie sind für eine zeitgemäße Beweissicherung unverzichtbar. Auch Dank der gründlichen Arbeit der Experten des Kriminaltechnischen Institutes wird die Polizei Sachsen auch weiterhin Erfolge im Kampf gegen die Kriminalität vorweisen können.“

Petric Kleine, Präsident des Landeskriminalamtes Sachsen: „Erstmals seit Bestehen des Landeskriminalamtes Sachsen wird es mit dem Neubau des KTI möglich sein, mit optimalen baulichen und arbeitssozialen Bedingungen die vorhandene wissenschaftliche und kriminaltechnische Expertise unter einem Dach zu bündeln. Das hochmoderne und nachhaltig errichtete Gebäude manifestiert die vertrauensvolle Kooperation zwischen Wissenschaft und Polizei in unserem Freistaat und wird unseren Mitarbeitern dabei helfen, ihren elementaren Beitrag zur Straftatenaufklärung zu leisten und Spuren sowie Tatsachen an das Licht zu bringen, die ohne die Hilfe einer solchen Einrichtung im Verborgenen blieben.“

Hintergrund:
Nach derzeitigem Planungsstand soll der Neubau 2022 fertig sein. Das Investitionsvolumen liegt bei rund 60 Millionen Euro. Davon stammen 23,5 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Der Anteil des Freistaates beläuft sich auf 36,5 Millionen Euro. Die Baumaßnahmen werden mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushalts.

Das KTI, das in den Neubau einziehen wird, versteht sich als zentraler Dienstleister für die Landespolizei. Es ist zuständig für die technische und kriminaltechnische Untersuchung und Bewertung von Beweismitteln. Jährlich erhält das Institut rund 10.000 Vorgänge, das beinhaltet ein Arbeitsaufkommen von ca. 40.000 bis 50.000 Spurenauswertungen.

Die gut 120 Mitarbeiter im KTI beschäftigen sich unter anderem mit der Schusswaffenanalyse, mit der Schriftanalyse und der Materialuntersuchung. Zentrale Bedeutung für Strafverfahren haben auch die DNA-Analyse, die Daktyloskopie mit ihrem Archiv von Fingerabdrücken und überhaupt die gesamte Spurensicherung. Auch Toxikologen, die sich mit Giften beschäftigen, Brand- und Explosionsexperten, Textilfachleute oder Falschgeldfahnder kommen im KTI-Neubau unter.

Anlage (Visualisierung – mit folgenden Angaben):
So soll es 2022 aussehen. Das hochmoderne Gebäude des Kriminalwissenschaftlichen und -technischen Instituts des Landeskriminalamtes Sachsen umfasst 306 Räume.
Visualisierung: Heinle, Wischer und Partner, Freie Architekten
Diese Visualisierung ist rechtefrei verwendbar.


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