Kampagne „bunt statt blau“: Schülerin aus Geithain gewinnt Plakatwettbewerb gegen Komasaufen in Sachsen

27.05.2019, 11:58 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Gesundheitsministerin Barbara Klepsch ehrt Landessieger der DAK-Kampagne gegen das Rauschtrinken

Sachsens Gesundheitsministerin Barbara Klepsch hat heute (27. Mai 2019) als Schirmherrin der DAK-Präventionskampagne die Urkunden und Preise an die Landessieger des Plakatwettbewerbs „bunt statt blau“ überreicht.

Unter diesem Motto haben im Frühjahr bundesweit knapp 9.000 Schüler Kunstwerke gegen das „Komasaufen“ geschaffen. Das beste Plakat aus Sachsen kommt von der 16-jährigen Jasmin Erler aus Geithain, Schülerin des Johann-Mathesius-Gymnasiums in Rochlitz. Die Schülerin erhält ein Preisgeld von 300 Euro.

„Exzessiver Alkoholkonsum ist nach wie vor ein Thema unter unseren Kindern und Jugendlichen. Die Fallzahlen von Kindern und Jugendlichen, die wegen einer akuten Alkoholintoxikation im Krankenhaus behandelt werden mussten, bewegen sich seit Jahren in Sachsen auf hohem Niveau. Dies müssen wir zum Anlass nehmen, weiter unablässig Aufklärungsarbeit zu leisten. Denn die Botschaft ist klar - Rauschtrinken und Komasaufen ist lebensgefährlich. Einen Beitrag zur Aufklärung leistet „bunt statt blau – Kunst gegen Komasaufen“, so die Gesundheitsministerin.

„Komasaufen ist bei Jugendlichen besonders gefährlich, weshalb wir gemeinsam entschieden dagegen vorgehen müssen“, sagt Christine Enenkel, Leiterin der DAK-Landesvertretung Sachsen. „Im Kampf gegen das Rauschtrinken sind Schülerinnen und Schüler ganz wichtige Botschafter.
Wenn wir mit der Kampagne 'bunt statt blau' zudem solche Gesundheitsthemen in den Schulalltag tragen können, dann ist das wirkungsvolle Prävention.“

Die diesjährige Landessiegerin setzt eine starke Botschaft. Das Siegerplakat zeigt zwei Mädchen Rücken an Rücken – eines der beiden in sehr bunten Farben und mit Heißluftballon im Kopf, das andere ganz in blau und mit Schnapsflasche im Kopf.

Die Idee hinter ihrem Plakat beschreibt Jasmin Erler so: „Der Heißluftballon im Kopf des in bunten Farben dargestellten Mädchens soll ihre Freiheit zeigen, durch die sie in ihrem Denken nicht eingeschränkt ist. Sie sammelt viele glückliche Erinnerungen. Das ganz in blau gemalte Mädchen soll das Gegenstück sein. In ihren Gedanken und in ihrem Sichtfeld sieht sie nur den Alkohol. Die Botschaft, die ich damit vermitteln möchte: „Erinnere Dich später nicht an zu viele Flaschen zurück, sondern an ein buntes und freies Leben.“

Zweite beim Wettbewerb wurde die 17-jährige Lea Lassok von der Freien Montessorischule Dresden. Mit ihrer Teamarbeit holten sich die ebenfalls 17-jährigen Hanna Melzer und Helena Mieth vom Humboldt-Gymnasium Radeberg den dritten Platz. Der Sonderpreis für jüngere Künstler ging an den 13-jährigen Linus Moske, Schüler am Gymnasium Brandis.

An der Aktion können sich jedes Jahr 12- bis 17-jährige Schülerinnen und Schüler am Plakatwettbewerb der DAK-Gesundheit beteiligen. Die Landessieger wurden von der Landesjury bestehend aus dem Präsidenten des Landesamtes für Schule und Bildung, einer Schulleiterin eines Dresdner Gymnasiums sowie einer Vertreterin des Gesundheitsministeriums ausgewählt. Auch in den anderen teilnehmenden Bundesländern wählen aktuell Landesjurys die besten Plakate aus, welche auf regionalen Pressekonferenzen bekannt gegeben werden. Am 25. Juni kürt eine Bundesjury mit der Drogenbeauftragten der Bundesregierung Marlene Mortler, dem DAK-Vorstandschef Andreas Storm und dem Hamburger Sänger Emree Kavás die Bundesgewinner 2019. Informationen zum Wettbewerb gibt es im Internet unter www.dak.de/buntstattblau .

Bundesweit nutzten diese Gelegenheit seit Beginn der Kampagne im Jahr 2010 mehr als 100.000 Kinder und Jugendliche. Gesucht wurden auch in diesem Jahr Kunstwerke, die sich in klaren Botschaften mit dem Thema „Komasaufen“ auseinandersetzen.

Hintergrund:

Nach aktueller Bundesstatistik wurden 2017 erneut mehr als 22.000 Kinder und Jugendliche mit einer Alkoholvergiftung im Krankenhaus behandelt.

Auch in Sachsen wurden im Jahr 2017 mehr als 1.140 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene im Alter zwischen zehn und 20 Jahren deshalb in einer Klinik behandelt. Weitere Aufklärungsarbeit über die Risiken des Rauschtrinkens ist deshalb dringend notwendig.

Pressekontakt:
Stefan Wandel, Pressesprecher DAK-Gesundheit, Tel.: 089 9090198-1128, E-Mail: stefan.wandel@dak.de

Manja Kelch, stellv. Pressesprecherin Sächsisches Staatsministerium für Soziales und Verbraucherschutz, Tel.: 0351 56455051, E-Mail: manja.kelch@sms.sachsen.de


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Soziales, Gesundheit und Gesellschaftlichen Zusammenhalt

Pressesprecherin Juliane Morgenroth
Telefon: +49 351 564 55055
Telefax: +49 351 564 55060
E-Mail: presse@sms.sachsen.de
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