Gesundheitsministerin Barbara Klepsch setzt sich für HPV-Impfung ein

15.04.2019, 13:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Besuch einer Kinderarztpraxis in Radeberg

Gesundheitsministerin Barbara Klepsch setzt sich für die Impfung gegen HPV (humane Papillomviren) bei Mädchen und Jungen ein. „Die HPV-Impfung reduziert effektiv das Risiko für HPV-bedingte Krebserkrankungen. Wichtig ist die Impfung bei Mädchen und Jungen“, betonte die Ministerin heute beim Besuch der Praxis von Kinderärztin Dr. Katrin Andraczek in Radeberg. Die Kinderärztin impfte im Beisein der Ministerin den 13jährigen Julian gegen HPV. Für ihn war es bereits die zweite Impfung gegen HPV. Damit ist Julian nun gegen eine Infektion mit den gefährlichsten humanen Papillomviren geschützt. „Die erste Impfung habe ich super vertragen. Bei der zweiten wird es hoffentlich genauso“, sagte Julian.

„Wir sind froh, dass die Impfungen gegen HPV seit Ende 2018 nun auch für Jungen von den gesetzlichen Krankenversicherungen übernommen werden.“ sind sich die Ministerin und Frau Dr. Andraczek einig. „Damit kann es viel schneller gelingen, Infektionen mit den gefährlichen Viren flächendeckend zu verhindern.“

Da Männer als Überträger von HPV fungieren und selbst an HPV-bedingten Krebsformen leiden können, war dieser Schritt auch aus Sicht der Sächsischen Impfkommission (SIKO) längst überfällig. Die SIKO empfiehlt die HPV-Impfung für Jungen bereits seit 2013.

Der Vorsitzende der SIKO Dr. Dietmar Beier und die sächsische Landesvorsitzende des Berufsverbandes der Frauenärzte Frau Dr. Cornelia Hösemann (ebenfalls SIKO-Mitglied) begrüßen es zudem sehr, dass immer mehr Kinderärzte die HPV-Impfung durchführen.

Da die Impfung bereits ab einem Alter von 9 Jahren empfohlen wird, müssen Kinderärzte verstärkt eingebunden werden. „Nur gemeinsam wird es gelingen, die immer noch viel zu niedrigen Impfquoten zu erhöhen.“

Untersuchungen des sächsischen Kinder- und Jugendärztlichen Dienstes in der 6. Klasse zeigen steigende Impfraten seit 2010/2011 bei Mädchen. Allerdings sind die Impfraten mit ca. 18 % vollständig und ca. 11 % unvollständig Geimpften (Daten 2017/2018) zu niedrig.

Humane Papillomviren sind nach Aussage des Robert Koch-Instituts (RKI) bei Frauen für etwa 6.250 und bei Männern für ca. 1.600 an HPV-bedingten Karzinomen jährlich verantwortlich. Umso wichtiger ist die Inanspruchnahme der Impfung durch Mädchen und Jungen, denn sie schützt wirksam gegen mehrere der Hochrisikotypen der humanen Papillomviren.

Weitere Informationen: https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_HPV.html#doc11064408bodyText14


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