Nachwende-Aufarbeitung: Ministerin Köpping diskutiert in Hamburg

08.01.2019, 12:49 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Eine Ost-Ministerin im Westeinsatz: Die Sächsische Staatsministerin für Gleichstellung und Integration, Petra Köpping, diskutiert am Freitag, 11. Januar an der Universität Hamburg über Vorurteile knapp 30 Jahre nach der friedlichen Revolution.

Auslöser war ein Interview mit dem Studenten Luca Schütze in der Wochenzeitung „Die Zeit“. Wie viele Ostdeutsche ärgerte sich der 25-jährige über die Vorurteile und Urteile seiner Eltern über das Leben und die Menschen zwischen Ostsee und Erzgebirge. Nur, dass Luca Schütze aus der Pfalz stammt.

Petra Köpping reist ein wiederholtes Mal in ein westdeutsches Bundesland, um über die Folgen der Deutschen Einheit zu diskutieren. „Es war eine Phase, in der alle nur nach vorn geblickt haben. Aber eine Gesellschaft, die ihre Geschichte wie eine alte Haut von sich wirft, wird sie irgendwann wieder davon eingeholt. Noch dazu, wenn ostdeutsche Geschichte bis heute kaum Teil der Gesamterinnerung ist und die Deutungshoheit, was gut und was schlecht war, bis heute maßgeblich in westdeutscher Hand liegt.“

Auch in den Generationen, die die stürmischen Wende- und Nachwende-Zeiten nicht unmittelbar miterlebt haben, fragen sich viele, warum sich immer noch Vorurteile halten. Luca Schütze hat an der Hamburger Uni einen Arbeitskreis gegründet und ist sich sicher, dass auch der Westen seine Nachwendezeit aufarbeiten muss. Denn manche der Akteure aus Westdeutschland von einst, haben sich wie Kolonialherren aufgeführt.

Petra Köpping diskutiert mit Luca Schütze und Dr. Marcus Boick, Historiker und Wissenschaftler an der Ruhr-Universität Bochum, wie diese Aufarbeitung gelingen kann und welche Schritte dafür nötig sind.

Termin: Freitag, 11. Januar 2019
Uhrzeit: 18.00 Uhr
Ort: Universität Hamburg, Edmund-Siemers-Allee 1, Hörsaal


Kontakt

Sächsische Staatsministerin für Gleichstellung und Integration

Pressesprecherin Alexandra Kruse
Telefon: +49 351 564 54910
Telefax: +49 351 564 54909
E-Mail: pressegi@sms.sachsen.de
zurück zum Seitenanfang