Neue Dauerausstellung im Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig eröffnet

Zur Eröffnung der neuen Dauerausstellung „Unsere Geschichte. Diktatur und Demokratie nach 1945“ hat Kunst- und Wissenschaftsministerin Dr. Eva-Maria Stange das Zeitgeschichtlichen Forum in Leipzig als wichtigen Begegnungsort für eine Auseinandersetzung mit der jüngeren Vergangenheit gewürdigt: „Dieses Haus in der Leipziger Innenstadt trägt in starkem Maße zur politischen Kultur im Freistaat Sachsen bei. Eine sachliche und differenzierte Diskussion aus unterschiedlichen Blickwinkeln ist unverzichtbar für ein demokratisches Gemeinwesen. Ich begrüße die Erweiterung im neuen Ausstellungskonzept der Dauerausstellung, da es neben der Geschichte von Widerstand und Opposition in der DDR verstärkt die DDR-Alltags- und Sozialgeschichte und die Umwälzungen nach 1989/90 im Osten des vereinten Deutschland umfasst. Damit wird eine wichtige Lücke im Haus der Geschichte geschlossen. Ich wünsche mir regen Besuch aus dem Westen der Republik. Wichtig ist auch die Ausdehnung der Perspektive auf Mittel-Osteuropa. Sachsen als Anrainerstaat zweier osteuropäischer Nachbarn, Polen und Tschechien, nimmt eine wichtige Brückenfunktion ein im zeithistorischen Raum eines „Aufbruchs im Osten“ zwischen Diktatur und Demokratie.“

Das Sächsische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst ist Mitglied im Kuratorium der vom Bund geförderten Stiftung Haus der Geschichte, zu dem das Zeitgeschichtliche Forum gehört. Dr. Eva-Maria Stange: „Der Bund bringt durch die Standortwahl die Würdigung der Stadt Leipzig als historischem Schauplatz der Montagsdemonstrationen und der friedlichen Revolution 1989 zum Ausdruck. Das Zeitgeschichtliche Forum ist eine unverzichtbare Diskussionsplattform auch im Netzwerk der ebenfalls vom Bund mitgeförderten Gedenkstätten an den Orten politischen Unrechts.“