Sachsens Archäologie-Schätze werden in Berliner Ausstellung gezeigt

20.09.2018, 11:20 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

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Rindenbastgefäß Altscherbitz (© Landesamt für Archäologie Sachsen)

7000 Jahre altes Schöpfgefäß aus Rindenbast aus dem jungsteinzeitlichen Brunnen von Altscherbitz.

Rindenbastgefäß Altscherbitz (© Landesamt für Archäologie Sachsen)

7000 Jahre altes Schöpfgefäß aus Rindenbast aus dem jungsteinzeitlichen Brunnen von Altscherbitz.

7000 Jahre altes Schöpfgefäß aus Rindenbast aus dem jungsteinzeitlichen Brunnen von Altscherbitz.
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Hacksilberfund von Cortnitz (© Landesamt für Archäologie Sachsen)

800 Jahre alter Hacksilberfund aus der Oberlausitz

Hacksilberfund von Cortnitz (© Landesamt für Archäologie Sachsen)

800 Jahre alter Hacksilberfund aus der Oberlausitz

800 Jahre alter Hacksilberfund aus der Oberlausitz

Die Ausstellung „Bewegte Zeiten. Archäologie in Deutschland“ eröffnet heute im Gropius Bau

Im Rahmen des Europäischen Kulturerbejahres 2018 präsentieren die archäologischen Landesämter der einzelnen Bundesländer ihre Highlights der letzten Jahre.
Sachsen beteiligt sich mit über 250 archäologischen Objekten an der Ausstellung „Bewegte Zeiten. Archäologie in Deutschland“ im Berliner Gropius Bau.
Besonderes Augenmerk gilt den außergewöhnlichen Funden, die aus den 7000 Jahre alten jungsteinzeitlichen Brunnen stammen. Dazu zählen die sensationell gut erhaltenen Schöpfgefäße aus Rindenbast oder die mit Pech- und Rindenintarsien verzierten Gefäße. Kulturell werden sie der Linenbandkeramik zugeschrieben, die 5000 vor Christus in weiten Teilen Europas verbreitet war.
Spätmittelalterliche Funde aus Leipzigs Stadtpflaster dokumentieren, dass die Stadt schon vor rund 800 Jahren eine florierende Handelsstadt mit weitreichenden Kontakten war.
In die Zeit des hochmittelalterlichen Fernhandels führt ein Hacksilberfund von fast 900 Gramm Gewicht aus Cortnitz bei Bautzen. Der Zufallsfund aus ca. 1.600 Münzen, Münzfragmenten und Schmuckresten diente wohl einem Kaufmann als Tauschwährung. Nicht der Münzwert war wichtig sondern der Silbergehalt. Die Münzen des 9. bis 12. Jahrhunderts stammen aus ganz Europa und Vorderasien.
Bei den jüngsten entliehenen Exponaten handelt es sich um die ‚Fragmente einer Legende‘, nämlich um Meißner Porzellan. Auf zahlreiche Scherben experimentierte man vor rund 200 Jahren mit Farben und verschiedenen Techniken. Entsorgt wurden diese Abfälle am Meißner Burghang, zu einer Zeit, als die Manufaktur dort noch ansässig war. Diese Objekte dokumentieren technischen Fortschritt sowie die Verbreitung von Ideen und den neu entstandenen Waren.
Ziel der Ausstellung ist es unter anderem zu zeigen, dass die Grundlagen für ein gemeinsames Europa bereits vor mehreren tausend Jahren gelegt wurden. Das belegen auch die Funde aus Sachsen.
Einige der in Berlin gezeigten sächsischen Exponate sind noch nie zuvor gezeigt worden, wie beispielsweise die ausgesprochen empfindlichen Rindenbastgefäße aus dem 7000 Jahre alten Brunnen von Altscherbitz. Andere Objekte sind für die Dauer der Ausstellung aus dem Staatlichen Museum für Archäologie Chemnitz entliehen worden.

Bewegte Zeiten. Archäologie in Deutschland
21. September 2018 – 6. Januar 2019
Gropius Bau
Niederkirchnerstraße 7, 10963 Berlin
Öffnungszeiten: Mi – Mo 10 – 19 Uhr, Di geschlossen


Kontakt

Landesamt für Archäologie

Pressesprecher Dr. Christoph Heiermann
Telefon: +49 351 8926 603
Telefax: +49 351 8926 604
E-Mail: info@lfa.sachsen.de
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