Sächsisch-chinesische Umweltallianz bekräftigt

20.09.2018, 10:02 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Staatsminister Schmidt empfängt Delegation der Provinz Hubei

Staatsminister Thomas Schmidt empfing heute (20. September 2018) in Dresden eine Delegation hochrangiger Politiker der chinesischen Provinz Hubei. Die Delegation wird geleitet von Liang Weinian, Mitglied der Politischen Konsultativkonferenz. Begleitet wird er von einem weiteren Mitglied der Konsultativkonferenz sowie den stellvertretenden Generalsekretären des Umwelt-, Wirtschafts- und Außenwirtschaftsressorts der Regierung der Provinz Hubei. Das sächsische Umweltministerium pflegt seit mehreren Jahren intensive Kontakte in die Volksrepublik China. Die Verbesserung des Umweltschutzes hat in China derzeit eine hohe Priorität.

„Der Freistaat Sachsen bringt seine mehr als 25-jährige Erfahrung bei der Erneuerung von Infrastruktur, der Beseitigung industrieller Abwässer sowie der Sanierung von Brachen und ehemaligen Braunkohletagebauen ein. Die sächsische Umweltbranche hat durch ihre spezifischen Kompetenzen einen hervorragenden Ruf und entsprechende Referenzen für internationale Projekte“, sagte Umweltminister Schmidt.

Neben den Kontakten auf politischer Ebene bestehen auch im Bereich von Wissenschaft und Forschung chinesisch-sächsische Kooperationen, wie etwa zum Umweltforschungsinstitut in Wuhan. Im Fokus des Austausches stehen dabei erprobte Messverfahren und umfangreiche Erfahrungen zur Überwachung der Wasserqualität und Eindämmung der Wasserverschmutzung. Bei dem heutigen Gespräch der Delegation in Dresden wurde erneut das gemeinsame Interesse an einer engen Zusammenarbeit bekräftigt. Die Kooperation im Umweltschutz hat sich zu einer tragenden Säule der Partnerschaft entwickelt. Staatsminister Schmidt und die chinesische Delegation bekräftigten das Ziel einer gemeinsamen Umweltforschungsallianz von Sachsen und Hubei mit den Schwerpunkten Forschung, Wissens- und Technologietransfer sowie Ausbildung.

Seit der letzten Delegationsreise im November 2017 in die Provinz Hubei wird die Zusammenarbeit auf weitere Themen ausgeweitet, wie die Ernährungswirtschaft. Beide Seiten erhoffen sich zukunftsorientierte Ergebnisse vom Fachkräfteaustausch in Gastronomie und Handwerksberufen wie Konditor, Bäcker oder Fleischerfachkraft. Es soll ein Gegenbesuch einer sächsischen Delegation unter Leitung von Staatsminister Schmidt in China stattfinden. Im Rahmen der heutigen Gespräche wurden erste Vorbereitungen für das Fachprogramm der Reise getroffen.

Die Bedeutung der Wirtschaftskontakte zwischen China und Sachsen wird durch die Außenwirtschaftsdaten belegt. China ist Sachsens drittgrößter Handelspartner, die Ausfuhren wuchsen in den vergangenen drei Jahren um 6,8 Prozent, die Einfuhren im gleichen Zeitraum um 20,3 Prozent.

Hintergrund:

Im November 2017 wurde in Anwesenheit des damaligen Ministerpräsidenten Stanislaw Tillich und der sächsischen Staatsminister Thomas Schmidt und Martin Dulig in Wuhan das zehnjährige Bestehen der Partnerschaft zwischen der Provinz Hubei und dem Freistaat Sachsen gewürdigt. Die Vereinbarung zur engen Zusammenarbeit war im Jahr 2007 vom damaligen Ministerpräsidenten Georg Milbradt unterzeichnet worden. Die Partnerschaft besteht aus gegenseitigen Besuchen, bei denen die Gäste insbesondere technische Lösungen unterschiedlicher Herausforderungen in Augenschein nehmen können sowie von vielfältigen bilateralen Kontakten und Projekten zwischen Unternehmen sowie Vertretern von Forschungsinstituten oder Bildungseinrichtungen und Gesprächen auf Regierungsebene.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft

Pressesprecher Robert Schimke
Telefon: +49 351 564 20040
Telefax: +49 351 564 20007
E-Mail: robert.schimke@smekul.sachsen.de

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