Tierseuchen und Antibiotikaresistenzen: Ministerin Klepsch unterstreicht Verantwortung der Tierärzte

13.09.2018, 15:28 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

28. Deutscher Tierärztetag in Dresden

Verbraucherschutzministerin Barbara Klepsch hat auf der Eröffnung des 28. Deutschen Tierärztetages heute (13. September 2018) in Dresden die Verantwortung der Tierärzte für den Verbraucherschutz betont.

„Tierärzte stehen für die gute Verbindung zwischen Mensch und Tier und tragen in vielerlei Hinsicht eine große gesellschaftliche Verantwortung. Sei es beim Tierschutz, der Tierseuchenprophylaxe, der Lebensmittelhygiene oder bei der Vermeidung von Antibiotikaresistenzen“, sagte die Ministerin.

Aufgrund der steigenden Gefahr von Tierseuchen sind vor allem die Tierärzte durch rechtzeitige Präventionsmaßnahmen gefordert. Sachsen unterstützt sie dabei mit einem Vorsorgevertrag im Seuchenfall. Damit wird wirksam unterbunden, dass sich Erreger weiterverbreiten.

Weiterhin lobte die Ministerin die Beratungsleistungen der Tierärzte für den Tierschutz in der Landwirtschaft. Die Vorstellungen zum Tierschutz haben sich in den letzten Jahren stark gewandelt. „Ohne Tierärzte, die ihre Kompetenz zur Erforschung innovativer Methoden einsetzten, ist Tierschutz aber kaum möglich“, so Klepsch.

Eine weitere wichtige Herausforderung ist es, Antibiotikaresistenzen zu verhindern. Sachsen hat im Jahr 2011 eine Antibiotikadatenbank eingeführt. Damit konnte der Freistaat mit dazu beitragen, dass sich in Deutschland die für die Tiermedizin abgegebene Menge an Antibiotika zwischen den Jahren 2011 und 2017 von 1.706 auf 733 Tonnen mehr als halbiert hat.

„Ziel muss aber vor allem die Gesunderhaltung unserer Tierbestände sein, denn gesunde Tiere brauchen keine Antibiotika. Deshalb werden wir uns weiterhin mit aller Kraft dafür einsetzen, dass Tierärzte verschreibungspflichtige Arzneimittel selbst lagern und abgeben dürfen. Nur dieses so genannte Dispensierrecht ermöglicht eine enge zeitliche Bindung der Arzneimittelabgabe an die Diagnosestellung und die Beratung durch den behandelnden Tierarzt“, so die Ministerin abschließend.


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